In dieser Woche ist es wieder so weit: Freitag, der 13. – ein Datum, das bei vielen Menschen für ein mulmiges Gefühl sorgt. Doch woher kommt dieser Aberglaube – und ist an ihm vielleicht doch etwas dran?
Glücksklee als hoffnungsvolles Symbol gegen den Aberglauben am Freitag, dem 13. - Foto: Archiv KamenWeb.deKamen. Freitag, der 13. gilt in vielen westlichen Kulturen als Unglückstag. Zahlreiche Menschen vermeiden an diesem Tag wichtige Termine, Flüge oder riskante Entscheidungen. Versicherungen berichten teils von erhöhtem Schadenaufkommen, während Statistiken dies oft widerlegen. Aber was steckt hinter dem Mythos?
Ein Tag voller Symbolik
Die Angst vor der Zahl 13 – die sogenannte Triskaidekaphobie – hat uralte Wurzeln. Schon im Alten Testament saß Judas als 13. Person beim letzten Abendmahl am Tisch. In der nordischen Mythologie stiftete Loki, der 13. Gott, Unheil. Kombiniert man diese Unglückszahl mit dem Freitag – dem Tag der Kreuzigung Christi und historisch oft ein Tag von Hinrichtungen – ergibt sich ein doppeltes Omen.
Erstmals schriftlich erwähnt wurde Freitag, der 13. als Unglückstag vermutlich im frühen 20. Jahrhundert. Besonders populär wurde der Aberglaube durch Hollywoodfilme und Horrorgeschichten, etwa durch die „Freitag der 13.“-Filmreihe, die das Bild des Tages weiter prägte.
Fakten statt Furcht?
Tatsächlich gibt es bislang keine wissenschaftlich fundierten Belege dafür, dass Freitag, der 13. gefährlicher wäre als andere Tage. Untersuchungen von Versicherungen, Verkehrsdiensten und Krankenhäusern zeigen teils sogar geringere Unfallzahlen – womöglich, weil Menschen an diesem Tag besonders vorsichtig sind.
Psychologen erklären den Aberglauben mit einem Phänomen namens Bestätigungsfehler: Wer ohnehin an Pech glaubt, nimmt negative Ereignisse an diesem Tag bewusster wahr und vergisst die vielen unspektakulären Freitage, die auf einen 13. fielen.
Zwischen Spaß und Ernst
Für viele ist Freitag, der 13. mittlerweile mehr ein Anlass für Scherze als echter Grund zur Sorge. In sozialen Netzwerken kursieren Memes, Unternehmen starten Marketingaktionen, und einige Hotels oder Airlines verzichten demonstrativ auf die Zimmer- oder Sitzplatznummer 13 – ein stilles Zugeständnis an den alten Aberglauben.
Fazit
Ob Pech oder purer Zufall – Freitag, der 13. bleibt ein faszinierendes Beispiel dafür, wie tief Mythen und Symbolik in unserem Alltag verankert sind. Für die einen ein Tag wie jeder andere, für die anderen ein Tag zum Innehalten – oder zum Lächeln über sich selbst.