Elke Kappen kandidiert erneut: Bürgermeisterin stellt sich der Wiederwahl
Kamen. (AG) Für ihre Stadt, für die Menschen: Bürgermeisterin Elke Kappen hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass sie bei der kommenden Kommunalwahl erneut als Bürgermeisterin für Kamen kandidieren wird. „Ich stelle mich zur Wahl“, sagte die 61-jägrige SPD-Politikerin und betonte, wie sehr ihr das Amt und die Menschen in Kamen am Herzen liegen. Mit ihrer Entscheidung setzt sie ein klares Zeichen - für Kontinuität, Pragmatismus und die Zukunft der Stadt.
Kappen kennt die Herausforderungen, denen sich Kommunen wie Kamen heute stellen müssen, nur zu gut. Vor allem die angespannte finanzielle Lage der Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen bereitet ihr Sorgen. Sie ist nicht allein mit dieser Sicht: Im vergangenen Jahr unterzeichnete sie zusammen mit 354 weiteren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern einen Brandbrief an Bund und Land. Die Forderung: eine angemessene finanzielle Ausstattung der Kommunen, um Aufgaben wie den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder umsetzen zu können – und das in hoher Qualität. Doch ein Jahr nach diesem Appell zeigt sich Ernüchterung: „Es hat sich so gut wie nichts getan“, bilanziert Kappen. Die Aufgaben, die Bund und Land an die Kommunen delegieren, nehmen weiter zu, während die Mittel, um sie zu bewältigen, ausbleiben. Das Ergebnis: Viele Städte können bestenfalls den Status quo verwalten. Zahlreiche Amtskolleginnen und -kollegen haben daher entschieden, bei der nächsten Wahl nicht mehr zu kandidieren. Für Elke Kappen ist das keine Option. Sie sieht ihre Rolle darin, Lösungen zu suchen und gemeinsam mit den Menschen vor Ort das Beste aus den verfügbaren Mitteln zu machen. „Das geht nur zusammen - mit der Politik, aber vor allem im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern“, sagt die Bürgermeisterin.
Der direkte Draht zu den Menschen ist ein zentraler Bestandteil von Kappens Amtsführung. Über den Bürgerdialog, Sprechstunden oder Veranstaltungen von Vereinen und Verbänden sucht sie das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern, um zu erfahren, was sie bewegt. Für sie zählen dabei nicht nur die großen Projekte, sondern auch die vielen kleinen Dinge, die den Alltag in Kamen konkret verbessern können. Unter dem Motto „Kamen gemeinsam gestalten“ lädt sie regelmäßig zu Bürgersprechstunden in die verschiedenen Stadtteile ein. Zudem hat sie mit dem Bürgerhaushalt ein Instrument geschaffen, bei dem Vereine, Verbände und Einzelpersonen eigene Ideen für die Stadtentwicklung einbringen können. „Für mich sind das Beispiele, wie man gemeinsam und pragmatisch Kamen gestalten kann“, erklärt Kappen.
In ihrer bisherigen Amtszeit musste Elke Kappen nicht nur langfristige Projekte angehen, sondern auch kurzfristig auf Krisen reagieren. Die Corona-Pandemie war dabei eine der größten Herausforderungen. Um den Menschen in Kamen während der Einschränkungen einen Lichtblick zu geben, initiierte sie das „Stadtleuchten“ im Sesekepark, ein Veranstaltungsformat, das für einen Abend Normalität und Gemeinschaft ermöglichte. Als der Bedarf an Impfungen stieg, wandelte sie kurzerhand die Stadthalle in ein Impfzentrum um - 8.347 Menschen erhielten dort an insgesamt 14 Terminen den schützenden Impfstoff. Nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine zeigte sie erneut pragmatisches Handeln: Die Stadtverwaltung koordinierte die zahlreichen Hilfsangebote, während Kappen unbürokratisch Unterkünfte für Geflüchtete schuf, unter anderem in einem zum Abriss vorgesehenen Hotel. Neben diesen Krisenmaßnahmen konnte die Bürgermeisterin auch größere Zukunftsprojekte auf den Weg bringen. Der Bau des neuen Sesekebads, die bevorstehende Sanierung des Gymnasiums sowie die Entfristung der Schulsozialarbeit – trotz ausbleibender Unterstützung des Landes – sind nur einige Beispiele. „Mit diesen Projekten investieren wir in eine gute Zukunft für Kamen“, betont Kappen.
Für die Zukunft hat Elke Kappen klare Ziele vor Augen. Neben Bildung und Sozialem stehen Themen wie Wohnraum, Wirtschaft, Arbeitsplätze und Klimaschutz auf ihrer Agenda. Auch das Knappschaftskrankenhaus als wichtiger Standort der Gesundheitsversorgung in der Region soll gestärkt werden. Dabei bleibt sie ihrer Linie treu: pragmatisch, bürgernah und lösungsorientiert. Für sie steht fest, dass die besten Ideen oft aus dem direkten Dialog mit den Menschen entstehen. „Die vielen Begegnungen zeigen mir, wie wichtig es ist, nah an den Menschen zu bleiben“, erklärt sie.
Mit ihrer erneuten Kandidatur möchte Elke Kappen die Zukunft der Stadt weiterhin aktiv gestalten. Sie sieht sich als Brückenbauerin zwischen Verwaltung, Politik und Bevölkerung - und als pragmatische Problemlöserin, die auch in schwierigen Zeiten nach vorne blickt.
Die Kommunalwahl im September wird zeigen, ob sie das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger erneut gewinnen kann. Bis dahin wird Elke Kappen weiter das tun, was sie seit Beginn ihrer Amtszeit auszeichnet: zuhören, handeln und Kamen gemeinsam mit den Menschen gestalten.
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kamen stehe geschlossen hinter der Entscheidung, betont Fraktionschef Daniel Heidler auf Anfrage der Redaktion. Die erneute Kandidatur von Elke Kappen sei eine gute Nachricht für die SPD und für die Bürger in Kamen, so Heidler. Bislang ist die Bürgermeisterin die erste offizielle Kandidatin für die Kommunalwahl im nächsten Jahr, welche Mitbewerber die anderen Ratsparteien aufstellen, steht bislang noch nicht fest.