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Jennas Austauschjahr in Südamerika - Kamens Botschafterin in Argentinien

am . Veröffentlicht in Jennas Austauschjahr in Südamerika

jennaDie Ankunft918

jennaDer FlugHallo, ich bin Jenna Rost und ich bin 16 Jahre alt. Ich nehme an dem Schüleraustauschprogram von Rotary International teil. Das ermöglicht mir ein Jahr lang im Ausland zu leben. Das Jahr über werde ich hier meine Erfahrungen mit euch teilen. Ab sofort wohne ich in Posadas, Argentinien mit meiner ersten Gastfamilie. Sie bestehen aus meiner Gastmutter Nancy, Gastbruder Tobias (13 Jahre) und Gastschwester Martina (17 Jahre).

Für mich beginnt alles am 16.08.2018, denn da ging vom Frankfurter Flughafen mein Direktflug nach Buenos Aires und dort habe ich den Flughafen gewechselt und hatte einen Anschlussflug nach Posadas, in der Stadt in der ich lebe. Dort warteten schon meine Gastfamilie mit Cousins, eine weitere Gastfamilie mit dem Austauschschüler Nano aus den USA. Als ich das sah, war ich überwältigt vor Freunde, aber auch überfordert zu gleich, denn ich kannte niemanden und hatte ebenfalls keine Ahnung, wie ich sie begrüßen soll. Schnell wurde mir klar gemacht, dass man sich in Argentinien mit zwei Küssen auf die Wange begrüßt, ob man sich kennt oder nicht. Daraufhin sind wir dann nach Hause gefahren. Auf dem Weg dahin sind mir schon die ersten Unterschiede aufgefallen. Und zwar ist die Fahrweise eine ganz andere. Keine Spuren auf der Straße, dass heißt man kann fahren wo man möchte. Außerdem schließt man die Türen von innen ab, damit niemand sie öffnen kann, als Sicherheitsmaßnahme.

jennaMeine Familie und Freunde918Als wir angekommen waren, war meine Aufregung verflogen und ich bekam ich eine Menge Geschenke zur Begrüßung, wie z.B. einen Kuchen, Tasse mit Namen und Süßigkeiten. Mein einziges Problem war zu diesem Zeitpunkt nur noch die Sprache, denn ich hatte Spanisch weder in der Schule, noch habe ich jemals mit einem anderen Menschen gesprochen. Ich habe nur Zuhause die Basis Kenntnisse gelernt. Auch jetzt habe ich noch große Probleme mich damit zu Verständigen. Hier spricht niemand gut Englisch, vorausgesetzt man spricht die Sprache überhaupt. Meine Gastschwester allerdings schon und hilft mir mit dem lernen und auch übersetzten.

Das häufigste konsumierte Getränk ist der Mate-Tee. Er wird aus einem Becher mit einem speziellen Strohhalm getrunken. Beliebtes Essen ist „cheaper“ oder „Milanesa“, so ähnlich wie Schnitzel.

Am Dienstag dann bin ich zum ersten Mal in die neue Schule „San Basilio Magno“ gegangen. Zunächst etwas ungewohnt mit Schuluniform, jedoch gefällt es mir, weil es mal etwas anders ist. Dort war meine Klasse total aufgeregt und stellte mir total viele Fragen, die man teilweise gar nicht beantworten kann. Die Menschen hier sind viel offener habe ich dadurch festgestellt, denn alle kommen auf dich zu. Am Wochenende gaben sie sogar eine Party für mich, um mich willkommen zu heißen.

Ansonsten unternehme ich viel mit Martina und ihrer Familie, ihren Freunden und auch Nano. Auch wenn wir auch nur zur Costanera fahren, um dort etwas Essen zu gehen und zu reden. Alleine etwas unternehmen, wie z.B. mir die Gegend anschauen, darf ich nicht, weil es wohl zu gefährlich ist. Dazu kommt noch, dass ich blond bin, was hier sofort auffällt. Jeden Samstag und Sonntag wird hier allerdings erst mit der gesamten Familie zu Mittag gegessen. Die letzte Woche sind noch zwei weitere Austauschschüler angekommen. Nelli, ebenfalls aus Deutschland und William aus Dänemark.

jennaMeine Gastschwester918

Zurück in Kamen

am . Veröffentlicht in Marie´s Kiwi Blog

MFKIWI 616R 1Ja, richtig gelesen, ich bin wieder zurück in Kamen. Nach 11 Monaten ist es wirklich sehr schön meine Heimatstadt wiederzusehen. Aber zunächst will ich berichten, was ich eigentlich in der Zeit zwischen Neuseeland und Deutschland gemacht habe. Es waren ja immerhin ganze zwei Wochen.

AMFKIWI 616R 3m Montag, den 23. Mai bin ich, wie im letzten Eintrag erwähnt, um 6:25 Uhr nach Australien geflogen. Nach fünf Tagen in Sydney und einem kurzen Stopp in Canberra, habe ich danach nochmal 5 Tage in Melbourne verbracht. Von Melbourne hatte ich viel erwartet, da viele mir von der „Künstlerstadt“ vorgeschwärmt haben. So sehr hat es mich dann allerdings nicht begeistert, was aber sicherlich auch an dem Dauerregen lag. Nach kurzer Zeit fühlte ich mich schon so, als hätte ich alles Wichtige gesehen hätte und wollte eigentlich lieber wieder raus aus der Stadt. Also lieh ich mir ein Auto, schnappte mir die beiden Deutschen, die auf meinem Hostelzimmer waren und zusammen fuhren wir zur Great Ocean Road. Über mehrere Stunden ging es an der Südküste Australiens Richtung Westen und pünktlich zum Sonnenuntergang erreichten wir die „12 Apostel“. Die riesigen Steinformationen im Wasser sind wirklich mein Highlight von Australien und gerade im Licht der untergehenden Sonne hatte es wirklich etwas Mystisches.
MFKIWI 616R 2Am nächsten Tag besuchte ich noch einen Wildlife Park, wo man Koalas, Kängurus und weitere, typisch australische Tiere, sehen konnte. Eigentlich verbachte ich die meiste Zeit damit Kängurus zu knuddeln, denn diese Tiere sind wirklich unfassbar witzige Zeitgenossen, die für ein bisschen Futter alles tun würden.
Dann musste ich aber auch Abschied von Melbourne nehmen und es ging mit dem Flieger zurück nach Sydney. Aber nur für eine Nacht, denn von Sydney aus ging mein Flieger nach Dubai. Da ich aber erst um 23 Uhr abends in Sydney ankam und um 6 Uhr morgens am nächsten Tag mein Flug nach Dubai ging, verbrachte ich die Nacht einfach am Flughafen, in einem abgeriegelten Bereich, in den alle Schlafenden gebracht und die ganze Nacht streng überwacht werden. Man muss sogar nachweisen können, dass man am nächsten Morgen einen Flug erwischen muss. Ich kam mir ein bisschen wie in einem Gefängnis vor. Aber schließlich saß ich im A380, auf meinem 14 1/2 Stunden Flug nach Dubai. Es war allerdings nicht so schlimm wie es sich jetzt anhört, ich hatte ziemlich viel Platz, es gab Filme und gutes Essen. Mit ein bisschen Schlaf gehen dann auch 14 Stunden „schnell“ vorbei.

Wo ist Marie?

am . Veröffentlicht in Marie´s Kiwi Blog

Neuseeland, Hawaii, Kamen... Es ist an der Zeit, dass ich mal berichte, wo ich mich eigentlich gerade so rumtreibe.von Marie Fuhr

Neuseeland, Hawaii, Kamen... Es ist an der Zeit, dass ich mal berichte, wo ich mich eigentlich gerade so rumtreibe.

Wie im letzten Beitrag erwähnt, bin ich Anfang Mai für zwei Wochen nach Oahu, Hawaii geflogen. Zurück nach Neuseeland kam ich mich gebrochenem Herzen, denn ich habe mich absolut in Hawaii verliebt und ich wollte Oahu einfach nicht zurück lassen. Die Menschen die ich in meinem Hostel in Waikiki kennengelernt habe, sind so toll gewesen und die Insel ist einfach das Paradies auf Erden! Hawaii ist genauso wie man es sich vorstellt. Grüne Berge, weißer Sand und türkisblaues Wasser. Ich habe fast jeden Tag eine Wanderung auf Vulkane, zu Stränden, Wasserfällen oder Aussichtspunkten gemacht und dabei die Insel absolut ins Herz geschlossen. Dorthin will ich so schnell wie möglich zurück!

Danach war ich nochmal für 5 Tage in Wellington und habe mich am Montag von meiner Gastfamilie verabschiedet, die auch noch eine Abschiedsparty mit meinen Freunden organisiert hatte. Das hat es mir wirklich schwer gemacht zu gehen. Besonders der Abschied von Charlie war sehr hart: "Marie? Versprichst du mir, dass du mich in den nächsten zwei Jahren besuchen kommst, Schwester?" Natürlich konnte ich das nicht versprechen, aber ich bin mir sicher, dass ich meine Glitter-Sister nochmal wiedersehen werde.

Update - Besuch aus der Heimat und Urlaub in Hawaii?!?

am . Veröffentlicht in Marie´s Kiwi Blog

 

Zunächst mal hatte ich dieses Wochenende Familienbesuch aus Deutschland. Mein Cousin, der gerade mit dem Backpack durch Asien, Neuseeland und Australien unterwegs ist, hat am Wochenende bei uns geschlafen.Heute gibt es nichts von irgendwelchen Wochenendausflügen oder Schwärmereien wie schön doch Neuseeland ist, sondern mal wieder ein Update aus meinem Alltag.
 
Zunächst mal hatte ich dieses Wochenende Familienbesuch aus Deutschland. Mein Cousin, der gerade mit dem Backpack durch Asien, Neuseeland und Australien unterwegs ist, hat am Wochenende bei uns geschlafen. Da er nur drei Nächte in Wellington hatte, habe ich als fürsorgliche Cousine natürlich dafür gesorgt, dass er alles von unserer Hauptstadt sieht, was man gemacht und gesehen haben muss. Auf den Aussichtspunkt Mt Victoria gehen, das Nationalmuseum besuchen, Cable Car fahren und sogar ins Stadion zu einem Rugby Spiel gehen. Ich muss sagen, dass es wirklich gut tat mal wieder jemanden aus der Familie zu sehen und ich habe das Wochenende sehr genossen. Genau wie mein Cousin, nur dass er sich wahrscheinlich noch mehr über ein gemütliches Bett, funktionstüchtiges Internet und selbstgekochtes Essen meiner Hostmum gefreut hat. Nach 6 Monaten in Hostels mal wieder echter Luxus!
Ansonsten sind die meisten meiner Freunde inzwischen schon wieder in Deutschland oder reisen noch ein bisschen durch die Welt. Die Wenigsten haben sich im Vorfeld dazu entschieden für 12 Monate als Au Pair zu verpflichten, sondern haben meist nur 6 Monate in ihren Gastfamilien verbracht. Nun sind nur noch wenige von uns übrig und wir fühlen uns ganz schön verlassen, auch wenn natürlich immer wieder neue Au Pairs nachkommen. Aber trotzdem gehe ich mit den Verbliebenen noch gerne abends aus oder wir erkunden für uns neue Teile von Wellington, wie zum Beispiel Somes Island, eine kleine Insel in der Bucht von Wellington, die man mit der Fähre erreichen kann. Aber auch Pizzaabende mit Filmen und Popcorn sind sehr beliebt bei uns Au Pairs. Langeweile kommt also definitiv nicht auf!
Was gibt es Neues von meiner Gastfamilie? Die Herbstferien (schon komisch, Herbst im April) haben angefangen und Charlie hat ein langes Wochenende bei ihrer Oma verbracht und ist seit zwei Tagen wieder in Wellington. Das heißt, dass ich in den Ferien nun 12 Stunden am Tag auf sie aufpasse. Mein Alltag besteht also daraus in den Park zu gehen und zu picknicken, Spiele zu spielen oder zusammen zu backen. Inzwischen verstehe ich meine Eltern, wenn sie früher gesagt haben: "Gut dass die Ferien bald vorbei sind!" Wenn man nicht gerade das Kind ist, sind Ferien nämlich echt anstrengend!
Allerdings heißt es für mich nach den Ferien: Bye Bye Neuseeland. Der aufmerksame Leser wird sich nun fragen: Moment, eigentlich sollte sie doch 10 Monate da bleiben und nicht 9. Ganz genau so ist es auch, aber statt des 20. Mai ist nun der 29. April mein letzter Arbeitstag. Warum? Nun, meine Hostmum möchte weniger arbeiten und selber mehr Zeit mit Charlie verbringen und diese Regelung beginnt eben nun schon nach den Herbstferien, drei Wochen früher als geplant. Für mich bedeutet das, dass ich nicht mehr gebraucht werde und da meine Wohnung renoviert werden soll, haben mir meine Gasteltern nahe gelegt doch noch ein bisschen reisen zu gehen, bis ich am 23. Mai nach Australien fliege. Nach dem ersten Schock sah ich auch schließlich die Chance darin und da ich in Neuseeland so ziemlich alles gesehen habe, schaute ich mich mal auf der Website von Air New Zealand nach günstigen Flügen um. Das erste was mir ins Auge sprang: Flüge nach Hawaii im Angebot. Na das klang ja mal interessant, aber irgendwie viel zu unrealistisch. Nachdem ich dann aber zwei Nächte darüber geschlafen hatte, setzte ich mich schließlich wieder an den Laptop und irgendwie hatte ich ein paar Minuten später Tickets nach Honolulu in meinem Mail-Postfach. Dass sich die Dinge so entwickeln würden hätte ich nun wirklich nicht erwartet. Also werde ich in weniger als zwei Wochen auf Oahu am Strand liegen und die Natur Hawaiis genießen, bis es nach zwei Wochen im einen Paradies noch mal zurück ins andere Paradies (nämlich Neuseeland) geht. Fünf Tage werde ich zum Abschluss noch in Wellington bei meiner Gastfamilie bleiben, bis dann mein Flieger geht und ich mir noch 10 Tage Australien (von Sydney nach Melbourne) und 4 Tage Dubai angucke. Dann geht es aber auch endlich wieder zurück nach Deutschland. Fünf Länder in einem Monat, das wird ganz schön verrückt…
Wie man sehen kann geht es mir also auch nach 284 Tagen im Ausland immer noch gut und die neuen Abenteuer sind nicht mehr weit entfernt.
Heute gibt es nichts von irgendwelchen Wochenendausflügen oder Schwärmereien wie schön doch Neuseeland ist, sondern mal wieder ein Update aus meinem Alltag.

 

Surfen, Wandern, Raften! – Ein Actionwochenende

am . Veröffentlicht in Marie´s Kiwi Blog

Surfen, Wandern, Raften! – Ein Actionwochenende. Foto: Marie FuhrDie Zeit in Neuseeland vergeht nun wirklich wie im Flug. In den letzten 8 1/2 Monaten habe ich so ziemlich jeden Fleck von dem Land der Kiwis gesehen, den man gesehen haben muss. Mit nur noch 1 1/2 Monaten vor mir wird es Zeit, auch die letzten Highlights auf der  Landkarte abzuhaken. Also ging es über das letzte lange Wochenende nach Norden in die Stadt Tauranga und die Halbinsel Coromandel.
Surfen, Wandern, Raften! – Ein Actionwochenende. Foto: Marie FuhrNach einer achtstündigen Fahrt in unserem in Wellington gemieteten Leihwagen, kamen ich und die vier mit mir reisenden Au Pairs endlich in Tauranga an. Die Stadt am Pazifik gilt als absolutes Surferparadies Neuseelands und da wir alle sowieso immer schon mal die Wellen reiten wollten, nutzten wir die Chance und buchten uns einen Anfänger-Surfkurs. Unser Surflehrer erfüllte mit seinen von der Sonne gebleichten Haaren, der gebräunten Haut und seinem sportlichen Körper so ziemlich jedes Surferboy-Klischee und sollte uns innerhalb der nächsten zwei Stunden die Grundlagen des Surfens beibringen. Nach einer kurzen Einführung am Strand ging es dann auch endlich in die Wellen und schon im zweiten Versuch schaffte ich es immerhin in der Hocke zurück zum Strand zu fahren. Das Aufstehen auf dem Brett gestaltete sich dann aber doch schwieriger als gedacht und während zwei von uns Au Pair es immerhin für einige Sekunden schafften sich aufzurichten, machte ich dann doch eher mehr Bekanntschaft mit der Kraft der Wellen, die mich, immer wenn ich halbwegs auf den Beinen stand, ins Meer zogen. Trotzdem hat es riesig Spaß gemacht sich einmal wie ein Surfergirl zu fühlen. Surfen, Wandern, Raften! – Ein Actionwochenende. Foto: Marie FuhrTauranga hat außerdem einen kleinen Berg (na ja, eher einen Hügel) direkt am Strand, den Mount Maunganui. Da man von dort eine wunderschöne Aussicht auf Tauranga und Umgebung haben soll, wollten wir natürlich unbedingt auf die Spitze laufen. Nach 40 Minuten hatten wir es geschafft und wurden mit dem schönsten Ausblick über die Stadt und das Meer belohnt. Der einzige Nachteil: Dort oben gab es die bereits im Artikel über die Südinsel erwähnten Sandflies. Lange hielten wir es also leider nicht dort oben aus.
Am nächsten Tag ging es für uns auf die Halbinsel Coromandel, etwa 2 Stunden von Tauranga entfernt. Hier wollten wir unbedingt zu einem der angeblich schönsten Strände der Welt. An der „Cathedral Cove“ wurde beispielsweise schon der zweite Teil der Filmreihe "Narnia" gedreht. Nach einem 40minütigen Marsch vom Parkplatz durch den Wald, schoben wir schließlich einige Äste beiseite und sahen einen Strand mit Puderzucker-Sand, vorgelagerten Felsen und wunderschönem blauen Wasser. An einer Seite hatte das Wasser eine Höhle in den Sandstein geformt, in der man sich wie in einer Kathedrale vorkam, daher auch der Name Cathedral Cove. Und es stimmte wirklich, es handelt sich tatsächlich um einen absoluten Traumstrand. Nach einem Snack am Strand erkundeten wir den Rest des Tages noch die Coromandelhalbinsel und deren weitere Traumstrände, bevor es abends wieder auf den Weg richtig Süden ging.
Surfen, Wandern, Raften! – Ein Actionwochenende. Foto: Marie FuhrIn der Stadt Rotorua legten wir nicht nur Halt für die Nacht ein, sondern planten auch die Aktivität für den nächsten Tag: Raften! In Rotorua gibt es einen Fluss, der sich perfekt für das Raften eignet. In großen Gummibooten kann man mit bis zu sieben Leuten in einem Boot die Strömungen und Wasserfälle bewältigen. In der Hütte der Raftingorganisation angekommen, begrüßten uns drei junge vollbärtige Männer. Einer von ihnen stellte sich uns als Robb vor und sollte unser Guide für die heutige Fahrt sein. Mit uns sollten noch ein weiteres Boot und ein Guide im Kayak fahren, der für die Sicherheit garantieren sollte, denn: "...wenn wir unseren höchsten Wasserfall runterfahren, fallen wir sieben Meter in die Tiefe!", erklärte und Robb. Als er den Schock in unseren Gesichtern sah, fing er laut an zu lachen und erklärte uns, dass es völlig normal sei dabei aus dem Boot zu fallen. Sehr beruhigend.
Nach einer kurzen Einweisung trugen wir die Boote zum Fluss und ließen sie vorsichtig zu Wasser. Und dann ging es auch schon los. Die ersten Meter auf dem Wasser bestanden für uns daraus unser Gleichgewicht im Boot zu finden. Doch nach etwa 5 Minuten warnte uns Robb schon: "Girls, in 100 Metern kommt der erste Wasserfall!" Dieser war glücklicherweise nur 3 Meter hoch, doch das Kribbeln im Bauch war auch hier beim Runterfahren schon fantastisch. 10 Minuten später waren wir schließlich oberhalb des 7 Meter-Wasserfalls angekommen. Nach einem Schlachtruf von Robb paddelten wir fast bis zur Kante, setzten uns auf den Boden des Bootes, hielten uns fest... und fielen. Ich genoss das Kribbeln im Bauch. Plötzlich schlug mir das Wasser ins Gesicht, eine riesige Welle riss mich aus dem Boot und ich war unter Wasser. Ich zog die Beine an den Oberkörper und hielt diese umklammert, während ich die Luft anhielt und unter Wasser umher geschleudert wurde, wie Robb mir es vorher erklärt hatte. Nach einigen Sekunden wurde ich nicht mehr so stark herumgewirbelt, also löste ich mich aus der Kugel und schwamm nach oben zur Wasseroberfläche. Nachdem ich nach Luft geschnappt und mich umgeschaut hatte, stellte ich fest, dass alle fünf Au Pairs aus dem Boot gefallen waren. Der Mann im Kayak fragte mich, ob ich okay wäre und schickte mich dann zur Seite des Flusses. Von unserem Boot her hörte man Robb schallend lachen, er hatte sich als einziger im Boot halten können. Wir stimmten schließlich in sein Gelächter mit ein, da es trotzdem ein riesiger Spaß gewesen war. Nachdem wir wieder zurück ins Boot geklettert waren, bewältigten wir noch den Rest des Flusses und bedankten uns anschließend bei Robb für die tolle Erfahrung.
Den Rest des Tages verbrachten wir im Auto, bis wir abends wieder in Wellington angekommen waren. Dieses lange Actionwochenende war rückblickend mit dem Surfen, Wandern und Raften einfach fantastisch gewesen und das tollste Wochenende hier in Neuseeland überhaupt. Klar dass ich nach diesen Adrenalin-Tagen den Schlaf wirklich gut gebrauchen konnte.