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Heerener SPD geht mit dröhnendem Klopfen und deutlichen Meinungen in die Wahlen

am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

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von Katja Burgemeister

Kamen-Heeren. Dröhnendes Klopfen wurde Elke Kappen mit auf den Weg gegeben. Das sendeten die Genossen des Heerener SPD-Ortsvereins als Votum, Auftrag und Zeichen der Unterstützung für die Bürgermeisterkandidatur der 1. Beigeordneten bei ihrer Mitgliederversammlung aus. Gleichzeitig wählten sie zwölf Delegierte, die am 8. März in der Vertreterversammlung für die Aufstellung eines Bürgermeisterkandidaten ihre Stimme abgeben sollen.

Die volle Unterstützung der Heerener Sozialdemokraten ist Elke Kappen jedenfalls gewiss. Die ärgern sich über die Aufstellung einer Kandidatin durch ein Bündnis aus CDU, FDP, Bündnisgrünen und freien Wählern. Dadurch werde versucht, der SPD Schaden zuzufügen, ließen Rufe aus dem Plenum verlauten. Diskutiert wird hierüber noch intern. Auf die nächste Mitgliederversammlung verschoben ist zudem die Diskussion über das Mitgliedervotum über die Beteiligung der SPD an der neuen Bundesregierung. Dazu gibt es auch in Heeren unterschiedliche Meinungen, die eine rege Debatte erwarten lassen und die Tagesordnung am Mittwoch gesprengt hätten. Dann wird vielleicht auch feststehen, wie viele der rund 3.000 neuen Mitglieder aus dem eigenen Stadtteil kommen. Immerhin fünf Neuaufnahmen konnten während des Wahlkampfes verzeichnet werden – von sehr jungen Neumitgliedern im Alter zwischen Anfang und Mitte 20.

Elke Kappen sieht die Zustimmung der Heerener jetzt als „gemeinsame Aufgabe“ und will noch einmal nach Heeren-Werve kommen, wenn ihre Kandidatur offiziell ist. Dann soll über Inhalte gesprochen werden. Am Mittwoch stand vor allem ihre Person im Mittelpunkt. Aufgewachsen ist sie in Kamen-Mitte und seit April 2016 1. Beigeordnete der Stadt, Abitur am Kamener Gymnasium, Studium der Sozialen Arbeit: „Danach bin ich zufällig in der Verwaltung gelandet“, erzählte Elke Kappen von sich. In Werne hat sie viele Bereiche der Stadtverwaltung kennengelernt – bis hin zur Dezernentin. Die Verwaltung ist für sie ein Ort, „an dem gestaltet wird.“ 2016 ist Elke Kappen auch in die SPD eingetreten – „aus Überzeugung, vielen Gerüchten zum Trotz.“.

Ihre Schwerpunkte sind die Bereiche Familie, Jugend, Bildung, Sport und Kultur. Hier sei in Heeren viel erreicht worden: Kita-Plätze für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Zuzug vieler junger Familien in den Stadtteil, der Umzug der VHS in die ehemalige Käthe-Kollwitz-Schule: Insbesondere die beiden letzten Punkte „beleben den Stadtteil“. Besonders neugierig waren die SPD-Mitglieder, wie es weitergeht mit dem integrierten Handlungskonzept für den Stadtteil. Die 1. Baumaßnahme soll Ende der Sommerferien beginnen. Das Stadtteilbüro wird ebenfalls gut angenommen, wusste Elke Kappen zu berichten – „nicht nur als reine Beschwerdestelle“. Die Umrüstung der alten Straßenbeleuchtung auf LED wie bereits in Kamen geschehen, das Bordsteinproblem: Auch kleinere Probleme nahm Elke Kappen mit ins Rathaus.

Die Heerener Genossen bereiten sich derweil auf die nächste Versammlung mit Diskussionen über grundlegende Parteithemen vor. Und auf den Frühjahrsputz: Der wird am 10.3. um jeweils 10 Uhr traditionell an den Feuerwehrgerätehäusern in Heeren und Derne und an der Alten Schule in Werve auch unter Beteiligung der SPD-Mitglieder stattfinden. Blumen gab es für Friedhelm Lipinski: Der kam zur Mitgliederversammlung, obwohl er Geburtstag hatte.