-Anzeige-

Anzeige

Parteienbündnis schickt Tanja Brückel mit einstimmigem Votum in die Bürgermeisterwahl

am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

WahlBrückel5218KBParteienbündnis schickt Tanja Brückel mit einstimmigem Votum in die Bürgermeisterwahl. Foto: Katja Burgemeister für KamenWeb.de

von Katja Burgemeister

WahlBrückel8218KBKamen. Es war nicht Weihnachten in der Kamener Stadthalle. Die kleinen farbenfrohen Tannen auf den Tischen, auf den Buttons und Aufklebern symbolisierten Tanja „Tanne“ Brückel, die gemeinsame Bürgermeister-Kandidatin des Kamener Parteienbündnisses. Die weihnachtliche Werbung in allen Parteifarben fruchtete: Volle Zustimmung gab es bei der Wahl am Samstag von allen 78 wahlberechtigten Mitgliedern der vier Parteien. Nur vier Enthaltungen tauchen im Endergebnis auf.

Weihnachtliche Harmonie am Ende auch auf der Bühne. CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Freie Wähler: Alle hatten sich ein einheitliches „Tanne“-Shirt übergezogen und ihrer gewählten Kandidatin keine Tanne, aber dafür farbenfrohe Blumen überreicht. Dabei musste die rund 150 Gäste starke Wahlgemeinschaft doch einige Zeit auf das einhellige Ergebnis warten. Nachdem alle Parteien eigene Räume für die geheime Wahl bezogen hatten, brauchten die 46 CDU-Mitglieder dann doch stolze eineinhalb Stunden für ihr Votum. Dabei hatte es im Vorfeld noch eine eigene Versammlung gegeben.

Harmonie auch zu Beginn. Alle Parteichefs waren sich in ihrem abschließenden Votum für Tanja Brückel einig. Die Kandidatin ist die richtige, um überparteilich Brücken zu bauen, alle mitzunehmen, innovativ zu sein, neue Wege zu gehen und nicht einfach nur „weiter so“ dort zu rufen, wo es schwierig wird. Ungeachtet der Unkenrufe von außen und Wertungen eines „Mitte-rechts-Bündnisses“ habe man mit dem Parteienbündnis zur Kandidatenkür etwas geschafft, „das nicht selbstverständlich ist“. Das alles auf einer freundschaftlichen Basis mit zwar häufig unterschiedlichen Wegen, aber „einem Ziel, das immer identisch ist“, so Andreas Dörlemann.

WahlBrückel2218KBEine gute Atmosphäre wünscht sich auch für den weiteren Weg zur Bürgermeisterwahl die Kandidatin selbst. „Ungeachtet des Ausgangs haben wir schon jetzt etwas Neues geschaffen“, betonte sie. Klassische Ressentiments seien in den Parteien außen vor gelassen worden. Aufbruchstimmung, der gemeinsame Wille: Das war ausschlaggebend für Tanja Brückel, sich als Kandidatin aufstellen zu lassen. Garantieren kann sie, sich kompromissbereit, neutral, durchsetzungsstark und überparteilich einzusetzen. Mehr Versprechen „will ich nicht machen, denn die muss man halten können – dafür braucht man aber Einblick in die Dinge“.
Familie und Sozialpolitik, „das ist mein Thema, da steckt mein Herzblut drin“, betont sie „ganz ehrlich“. Darin verberge sich aber noch weit mehr: Bildung, Wirtschaft, Stadtentwicklung, demografischer Wandel, Wohnqualität und viele weitere Themen sind ihr aus diesem Schwerpunkt heraus vertraut. Studium der Rechtswissenschaften, Umschwung in die Sozialarbeit, Tätigkeiten für IKEA, das Jugendamt in Hamm, das Akademische Auslandsamt der FH Dortmund und für die Bezirksregierung Arnsberg. Schließlich die Gründung der Familienbande und Geschäftsführerin des Landesverbandes der Mütterzentren und offenen Häuser in NRW und damit viele Berührungspunkte mit Politik, Verwaltung. Ihre Themen „sind für mich kein Gedöns“. Zuwanderung, Migration oder Integration mit demografischem Wandel und Überalterung unter einen Hut bringen: „Wir sind in einer gravierenden Umbruchphase“, betonte Tanja Brückel. Konzepte müssten her, „mit einem fröhlichen ‚weiter so‘ werden wir auf Dauer nicht weit kommen.“

Viel Applaus gab es für ihre Rede. Vor allem aber für ihr Versprechen, mit Enthusiasmus, mit Kostenbewusstsein, Kreativität und dem Willen, Konzepte interdisziplinär auf den Weg zu bringen, die Wahl anzugehen, gab es klatschende Zustimmung. Dafür wünscht sie sich eine „offene und den Sachthemen zugewandte Atmosphäre“ und Vertrauen, denn nur so sei Veränderung möglich. Dem Amt will sie eine „unabhängige Handschrift“ geben. Erfolg hat für sie drei Buchstaben: TUN. Den ersten Schritt dorthin haben die Mitglieder des Parteienbündnisses am Samstag erfüllt.

Die Abstimmungsergebnisse im Einzelnen:
CDU: 43 Ja-Stimmen, 3 Enthaltungen
Bündnis 90/Die Grünen: 11 Ja-Stimmen, 3 Enthaltungen
FDP: 11 Ja-Stimmen
Freie Wähler: 9 Ja-Stimmen