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Neue Busverbindungen für Arvato-Mitarbeiter gehen in Probebetrieb

am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

bus1118agDer ÖPNV wird rechtzeitig zur Eröffnung des Arvato-Logistikzentrums in der Henry-Everling-Straße erweitert - zunächst für ein halbes Jahr.von Alex Grün

Kamen. Ab dem 1. Januar 2019 wird das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs in Kamen erweitert - erst einmal nur probeweise.

Das erklärte Fachbereichsleiter Matthias Breuer am Montag in der Sitzung des Planungs- und Straßenverkehrsausschusses der Stadt Kamen. Das ÖPNV-Angebot sei nicht ausreichend für den neuen Standort des Logistikzentrums Arvato, in dem ab Februar rund 1000 Mitarbeiter ihren neuen Job antreten. Die müssen natürlich zu allen Schichtzeiten dort auch mit dem Bus ankommen beziehungsweise abfahren können. Ein halbes Jahr lang solle der so genannte Vorlaufbetrieb dauern, man sei aber sicher, so Erster Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke, dass die Fahrzeiten anschließend beibehalten würden.

pav1118agDer freistehende Pavillon auf dem Willy-Brandt-Platz wird demnächst verschwinden, dafür ein neuer Zugang für das Parkhaus auftauchen. Die Bewilligung für entsprechende Städtebauförderungen wird noch im November erwartet. Fotos: Alex Grün für KamenWeb.deEinen Überblick über den Stand des Nahmobilitätskonzeptes für Kamen verschaffte dem Ausschuss Johannes Pickert von der Planersocietät Dortmund, die damit beauftragt war. Die Vermeidung von CO2-Emissionen sei das erklärte oberste Ziel des Konzeptes, denn 60 Prozent aller Wege würden immer noch mit motorisierten Fahrzeugen zurückgelegt. Bis 2030 solle dieser Anteil auf möglichst weniger als 50 Prozent gesenkt werden, der Anteil der Fußgänger solle von jetzt 16 Prozent noch weiter steigen, der des ÖPNV möglichst auf rund 50 Prozent und der des Radverkehrs auf etwa 25 Prozent. Das langfristige Ziel seien zwei Drittel ÖPNV und Nahmobilität und ein Drittel individueller, motorisierter Verkehr, erklärte Pickert. Gute Noten vergab er insbesondere der Qualität des Fußverkehrs in der Innenstadt: Kaum enge Straßen, sondern eine weitläufige Fußgängerzone, die zum Bummeln und einem Plausch einlädt. Fast 60 hilfreiche Anregungen seien im Zuge der Bürgerbeteiligung für das Konzept in Form von Zuschriften eingegangen, berichtet Fachbereichsleiter Breuer.

Erwartet wird noch in diesem Monat der Bewilligungsbescheid für die Städtebauförderung, aus deren Mitteln anteilig die Umgestaltung des Willy-Brandt-Platzes gestemmt werden soll. Hoffnung gibt es wohl auch für den Förderverein Monopol für den Erhalt des Grillo-Turms und der Werks- und Maschinenhallen - auch hier, so Liedtke, kündige sich eine Städtebauförderung an. Neu sei auch, dass die Anträge für den Bau des Solarhauses an der Wilhelm-Bläser-Straße sowie für den Abriss des ehemaligen Metro-Gebäudes an der B233 vorliegen.

Einstimmig vom Ausschuss zugestimmt wurden der Neuaufstellung des Nahverkehrsplans für den Kreis Unna, der Unterstützung des vom RVR erstellten Zukunftskonzepts für den regionalen Alltagsradverkehr sowie dem Wasserversorgungskonzept der Stadt Kamen.