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SPD-Antrag: Ehrungen für Betriebe, die Feuerwehrleute freistellen

am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

rathaus17KWvon Alex Grün

Kamen. Kamener Firmen, die Feuerwehrleute freistellen, sollen künftig eine höhere Wertschätzung erfahren.

Der Prüfungsantrag der SPD-Fraktion des Rates der Stadt Kamen, Betrieben eine Ehrung zukommen zu lassen, die ihre angestellten Feuerwehrleute anstandslos freistellen, wurde im Rahmen der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses einstimmig angenommen. In welcher Weise diese besondere Ehrung umgesetzt werden kann, soll die Verwaltung jetzt feststellen. Ebenso einstimmig wurde darüber abgestimmt, die Umkleideräume in der Heeren-Werver Wache umzugestalten. Der Bericht von Stadt-Feuerwehrchef Rainer Balkenhoff war umfangreich. 681 Einsätze ist die Kamener Feuerwehr im letzten Jahr gefahren, das meiste davon waren technische Hilfeleistungen, Brände und Explosionen gab es aber immerhin 155 an der Zahl. Eine, so Balkenhoff, massive Steigerung von Rettungsdiensteinsätzen wurde mit einer Anzahl von 14.223 verzeichnet. 163 Mal musste die Wehr ausrücken, um bei Verkehrsunfällen zur Seite zu stehen, 101 Wasser- und Sturmschäden mussten "verarztet" werden. Acht Menschen wurden im letzten Jahr aus akuter Lebensgefahr gerettet, 18 Einsätze gab es in Pflege- und Betreuungseinrichtungen. Die Anzahl der Fehlalarme lag im letzten Jahr bei 96, von denen viele durch defekte Rauchmelder zustande kamen. Die Kamener Feuerwehr verfügt derzeit über ein Kontingent von 287 Mitgliedern, davon 39 Hauptberufliche, zwei mehr als im Vergleichsjahr 2016. Die Jugendfeuerwehr verzeichnet derzeit eine Mitgliederzahl von 91, davon 13 Mädchen - und ist damit im Vergleich zu vielen anderen Feuerwehren hervorragend für die Zukunft aufgestellt. Einigermaßen zufrieden sei man auch mit dem Erreichungsgrad der Schutzziele, also innerhalb von acht Minuten vor Ort zu sein. Diese seien bis auf wenige Ausnahmen eingehalten worden. Insgesamt sei 2018 eine Investitionssumme von 1,6 Millionen Euro aufgewendet worden, darunter für die Wache an der Bunten Kuh in Methler und die Heerener Wache, deren energetischer Umbau im nächsten Jahr starten und die einen Ölabscheider bekommen soll. Die Wache im Mersch, wo, so Balkenhoff, die Raumkapazitäten allmählich an ihre Grenzen stießen, soll mit einem zusätzlichen Löschfahrzeug ausgestattet werden.