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Überdachung für die Winterwelt-Eisbahn gefordert

am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

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Geht in diesem Jahr - möglicherweise mit verändertem Konzept - in die neunte Runde: Die Kamener Winterwelt. Foto: Archiv KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen. Das Winterwetter 2018 war bescheiden, und damit auch die Besucherzahlen der achten Ausgabe der Kamener Winterwelt - trotzdem: der Wirtschaftsausschuss des Rates der Stadt Kamen wertete jetzt im Rahmen einer Bilanz die Veranstaltung als Erfolg und Aushängeschild für die Sesekestadt, das auch künftig beibehalten werden soll.

Die Zahl der Sponsoren, berichtet Beigeordnete Ingelore Peppmeier, sei auf mittlerweile 80 angestiegen, das erwirtschaftete Defizit der traditionellen Zuschussveranstaltung belaufe sich auf 11000 Euro, knapp 2000 Euro weniger als im Vorjahr. Dies sei die gute Nachricht. Nachdenklich hingegen, so die Beigeordnete, stimme sie der Rückgang der Besucherzahlen, die sich in diesem Jahr auf knapp 4600 beliefen, rund 1400 weniger als im letzten Jahr. Das sei ohne Zweifel in erster Linie dem Regenwetter zuzuschreiben. Nur neun gute von 41 Betriebstagen habe der Winter der Veranstaltung beschert, und die überregionale Veranstaltungsdichte habe ihr Übriges zur schwachen Besucherzahl getan. Derzeit werden Änderungen am Konzept geprüft, ob wieder Almhütte und Forum aufgebaut werden oder nur eins von beiden, sei noch ungewiss. Der Almwirt, mit dem auch in diesem Jahr zusammengearbeitet werden soll, habe ein alternatives Angebot vorgeschlagen. Auch das Marketing bezüglich des Eisstockschießens würde künftig dahingehend umgestellt, dass erstens die Unternehmen ihre Teams entsprechend benennen können und zweitens den Sponsoren künftige freie Plätze gesichert würden. Der Schwerpunkt liege auch bei der neunten Ausgabe der Winterwelt wieder auf der Eisbahn - und bei deren Nutzung scheiden sich die Geister gleich in mehrfacher Sicht: "Es muss ein Dach drüber", ist SPD-Ratsherr Joachim Eckardt überzeugt. Dies könne eine wichtige Stellschraube gegen das Wetter sein, dass schließlich niemand ändern könne. Ansonsten sei das Konzept Winterwelt an sich ein Erfolgsmodell. Die Opposition sieht das ähnlich: Solange es einigermaßen zufriedenstellend und finanzierbar sei, solle die Existenzberechtigung der Winterwelt nicht in Frage gestellt werden, ist CDU-Fraktionschef Ralf Eisenhardt überzeugt, auch mit Blick auf den früheren Weihnachtsmarkt, der bekanntlich nicht so gut lief. FDP-Fraktionsvorsitzende Heike Schaumann prangert indessen die eingeschränkten Zeiten für das freie Eislaufen zugunsten des Eisstockschießens - beziehungsweise zu Ungunsten des Kinder- und Familien-Business an: "Muss das Eisstockschießen so früh beginnen?", fragt Schaumann. SPD-Ratsherr Gökcen Kuru kontert mit dem Argument, dass "die größte Frequenz nun einmal durch das Eisstockschießen erzielt" werde und eine "Kürzung daher kontraproduktiv" sei. Mit Blick auf mögliche spätere Eisstockschießzeiten weist Wirtschaftsförderin Ingelore Peppmeier auch auf die Öffnungszeiten, beziehungsweise die damit einhergehende Lärmbelästigung hin - um 22 Uhr soll wochentags schließlich der letzte Eisstock geschossen sein. Dafür würden die Wochenenden nach wie vor für freies Eislaufen reserviert. Alles in allem, so Beigeordnete Peppmeier, blicke man trotz rückläufiger Besucherzahlen mit Zuversicht auf eine neunte Ausgabe der Kamener Winterwelt.