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Stadt stellt Entwicklung des kommunalen Präventionskonzeptes vor

am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

rathaus17KWvon Alex Grün

Kamen. Ein Sachstandsbericht zum Kommunalen Präventionskonzept der Stadt Kamen stand am Dienstag auf der Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses des Rates der Stadt Kamen.

Neun Städte sowie die Kreisverwaltung haben sich der so genannten kommunalen Präventionskette angeschlossen, wobei die Stadt Kamen seit 2012 als Modellkommune steht. Die Grundidee ist eine Gesamtstrategie mit abgestimmtem Handlungskonzept für niedrigschwellige Unterstützungsleistungen im Kinder- und Jugendalter auf kommunaler Ebene, wobei alle Kräfte und Institutionen ein starkes Netz an Angeboten schaffen sollen, das Kinder, Jugendliche und Familien im Kreis Unna trägt. Dadurch sollen biographisch einschneidende und teure Spätinterventionen vermieden werden. Das Konzept sei weiter in der Entwicklung, versichert Stadt-Jugendhilfeplanerin Nicole Börner, bei der die Fäden aller beteiligter Instanzen zusammenlaufen. Im Mai wurde eine Steuerungsgruppe aus kommunalen Experten konstituiert, deren Kooperationsvereinbarung sich klare Ziele setzt: eine sukzessive Entwicklung des Konzeptes, die Schaffung von verlässlichen Strukturen und Transparenz sowie die Sicherung und den Transfer von Wissen - hört sich für FW/FDP-Fraktionschef Hartmut Stalz wenig konkret an: Er vermisse einen "roten Faden" in dem Konzept. Aber: Man habe sich darauf geeinigt, kein festgezurrtes, sondern ein möglichst flexibles Konzept zu entwickeln, um den sich verändernden Bedürfnissen laufend gerecht werden zu können, kontert Jugendhilfeplanerin Börner. Zumindest mit einer konkreten Maßnahme konnte sie im Ausschuss aufwarten: Zum Ende der Ferien soll eine Informationsbroschüre erscheinen, die Eltern und Kindern speziell beim Übergang von der Kita in die Schule helfen soll. Das Heft soll, erklärt Börner, eine Art Handbuch mit Tipps für den erzieherischen Hausgebrauch sein. Denn der Schritt vom Kindergarten in den Ernst des Lebens ist für viele Kinder und Eltern bekanntlich kein einfacher und viele Familien würden mit dem Problem alleine gelassen, so Börner. In einem nächsten Schritt solle das Heft auch mehrsprachig erscheinen, versprach Bürgermeisterin Elke Kappen auf der Ausschusssitzung. Aber auch der Übergang von der Grund- auf die weiterführende Schule sei mittlerweile ein Thema. Die Steuerungsgruppe werde sich daher, kündigt Börner an, in absehbarer Zeit auch mit Präventionsmodulen für die Sekundarstufe I beschäftigen.