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Prüfungsantrag von CDU und Grünen zum Zentralbad im Rat abgewiesen

am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

TVGTR2 619CVDem Antrag von den Fraktionen von CDU und Bündnis90/Grünen, die Möglichkeit der Sanierung der Kamener Bestandsbäder erneut zu prüfen, wurde in der letzten Ratssitzung eine Absage erteilt. Foto: Archivvon Alex Grün

Kamen. Einen letzten Versuch wollte die Ratsopposition noch unternehmen, um für den Bau eines interkommunalen Bades, statt des praktisch schon geplanten Kombibades zu plädieren. Der entsprechende Antrag von CDU und Bündnis90/Grüne wurde am Donnerstag im Rat abgeschmettert.

Damit dürfte der Bau des Kombibades endgültig besiegelt sein, wobei die Kosten immer noch "Bauchschmerzen bereiten", wie Linke-Fraktionschef Klaus-Dieter Grosch bemerkt - und da ist er nicht der einzige. Trotzdem erteilte seine Fraktion dem schwarz-grünen Antrag, Vor- und Nachteile eines gemeinsamen Zentralbades noch einmal abzuwägen, ebenso eine Absage wie SPD- und FW/FDP-Fraktion. Eine 45.000-Einwohner-Stadt wie Kamen ohne eigenes Bad - das sei bei allem Verständnis für den vom Konsolidierungshaushalt auferlegten Sparzwang aus seiner Sicht nicht denkbar, sagt Grosch. Die Einsparungen, die sich durch den alternativen Bau eines Zentralbades für Kamen und Bergkamen ergäben, seien "beeindruckend", beteuerte CDU-Mann Karsten Diedrichs-Späh und hob in der Debatte immer wieder den Aspekt der Baunutzungskosten, also der Folge- und Unterhaltskosten der geplanten Einrichtung hervor. Und auch stellvertretender Grünen-Fraktionsvorsitzender und Mit-Antragssteller Stefan Helmken drängte darauf, eine interkommunale Lösung nochmals zu überdenken. Die Antwort lautete letztlich: Nein. SPD-Fraktionschef Daniel Heidler verwies zur Begründung auf das sogenannte "Altenburg-Gutachten" von 2013. Auf dessen Grundlage seien schon vor Jahren alle maßgeblichen Akteure, Schulen und Vereine wie auch Bürger, auf die Bedarfsdeckung angesprochen worden, worauf es von allen Seiten eine klare Antwort gegeben habe: "Es geht nicht". Schon aufgrund der starren Schulschwimmzeiten müsste man, so stellvertretender Gesamtschulleiter Grosch, in Bergkamen zwölf Bahnen installieren, um dem Bedarf alleine der Schulen gerecht zu werden. Außerdem würde ein solches Bad den individuellen motorisierten Straßenverkehr in Form von Bussen oder Elterntaxis vorantreiben, was mit Blick auf das Nahmobilitätskonzept sicherlich nicht gewünscht sein könne. Nichts gegen Interkommunalität", so SPD-Fraktionschef Heidler, aber: "Das Zentralbad kriegt von uns eine Absage". Das dürfte dann auch so ziemlich das letzte Wort in der Kamener Bäderdebatte gewesen sein - zumindest im Ratssaal.