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Kohleausstieg: Sachstand zum Regionalen Entwicklungskonzept

am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

kraftwerkbergkamen15KWLeuchttürme gesucht

Kreis Unna. Der Kreis will den vom Bund beschlossenen Kohleausstieg gestalten. Die Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) hat deshalb im Sommer ein Regionales Entwicklungskonzept in Auftrag gegeben. Darin festgelegt werden sollen strategetische Ausrichtung, Handlungsfelder, Verfahrensschritte und Zeitfenster für Entscheidungen.

Das Konzept soll auch als Kriterienkatalog für den Kreis und die kreisangehörigen Kommunen dienen, um konkrete Leuchtturmprojekte zu suchen bzw. zu identifizieren. Die Verabschiedung im Kreistag ist im Dezember vorgesehen. In der Sitzung am 8. Oktober gab Landrat und WFG-Aufsichtsratsvorsitzender Michael Makiolla einen Zwischenbericht und machte klar, dass der Ausstieg aus der Kohle Herausforderung und Chance zugleich sein kann.

Makiolla nahm damit Bezug auf den Entwurf des Stärkungsgesetzes, mit dem der Bund den Rahmen für die finanzielle Hilfe der Steinkohleregionen festlegt. Der Kreis Unna wird auf Platz 2 gelistet. Damit ist klar: Es gibt eine besondere Betroffenheit mit sich daraus durchaus ergebenden finanziellen Fördermöglichkeiten.

Zusammendenken: Wirtschaftsentwicklung und Klimaschutz
Im Ruhrgebiet fungiert die Buisness Metropole Ruhr als Koordinator und die will Mitte 2020 mit der Qualifizierung von Projekten beginnen – Zeit also, um im Kreis konkrete Projekte zu identifizieren, Partner zu finden, Zeit- und Finanzrahmen abzustecken.

Klar ist: Punkten werden Projekte, die sowohl mit Blick auf wirtschaftliche Entwicklung - Stichwort Wertschöpfung - als auch in Sachen Klimaschutz nachhaltig sind. Mit Blick darauf werden derzeit fünf Handlungsfelder benannt. Es geht um durchgängige Bildung, innovative Wirtschaft, zukunftssichere Flächen, optimierte Infrastruktur und multimodale Mobilität sowie um eine intelligente Klimawandelanpassung.

Modelkommune zur Bewältigung des Strukturwandels
Landrat Makiolla und WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom legen die Messlatte hoch. Leitziel des Regionalen Entwicklungskonzeptes sei es, die industrielle Struktur des Kreises zu nutzen und weiterzuentwickeln. "Wir wollen den Kreis zu einer Modellkommune für die Bewältigung des Strukturwandels in Einklang mit dem Klimaschutz transformieren." Keine Frage ist für den Landrat in dem gesamten Prozess: "Der Kreis gilt als besonders betroffen, also müssen die Mittel auch bei uns ankommen und Effekte hier zu spüren sein."

Zusammenrücken, nachdenken, Innovationen fördern - der Dreiklang lohnt. "Geld wird nur fließen, wenn unsere Vorschläge tatsächlich wettbewerbsfähig sind", so Makiolla. In Rede stehen Fördermittel von rund einer Milliarde Euro für die deutschlandweit neun betroffenen Steinkohleregionen, fünf davon liegen im Ruhrgebiet. PK | PKU