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Onine-Supermarkt Picnic: Stadt wartet immer noch auf Genehmigungsanträge

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

picnic prbild5201.200 Quadratmeter umfasst die Betriebsfläche des Verteilzentrums des Online-Supermarktes Picnic, der hoffentlich auch in Kamen bald an den Start gehen kann. Foto: Archivvon Alex Grün

Kamen. Viele Kamener warten schon darauf, sich vom Online-Lebensmittelhändler Picnic über eine App frische Ware direkt ins Haus liefern zu lassen, der mittlerweile auch schon fleißig die Werbetrommel für den künftigen Standort im Hemsack rührt. Aus planungsrechtlichen Gründen zieht sich der Start noch etwas hin.

"Uns liegt bis heute kein Nutzungsänderungs- oder Bauantrag vor", stellte Erster Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke im Rahmen der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Dienstag klar. Die gute Nachricht sei, dass die Inbetriebnahme aus aktueller Sicht zulässig sei, so Liedtke. Weniger gut sei, dass immer noch keine entsprechenden Genehmigungsanträge seitens des Online-Supermarktes vorlägen. Gerade, wenn der Vertrieb von Lebensmitteln im Spiel sei, müssten natürlich Hygienestandards eingehalten und von den Behörden abgenommen werden, in diesem Bereich gelte besondere Vorsicht, betont Liedtke. Gleichzeitig sieht er bislang wenig Grund, eine Genehmigung zu verweigern, aber: "diese ist nun einmal unumgänglich", sagt er. Jetzt warten künftige Kunden in Kamen, Bergkamen sowie Teilen von Unna, Lünen und Dortmund auf die bequeme Art einzukaufen - rund 70.000 Haushalte sollen vom Hemsack aus beliefert werden - und die Stadt wartet auf die Anträge.

Das Konzept von Picnic kann sozusagen mit einem erweiterten "Milchmann-Service" verglichen werden. "Kunden finden bei Picnic alle Produkte, die sie auch sonst aus dem Supermarkt kennen.", erklärt Picinic-Mitbegründer Frederic Knaudt. Geliefert werden frisches Obst und Gemüse, regionale Produkte und Dinge wie Toilettenpapier oder Shampoo - "und das zu günstigsten Preisen“, betont Knaudt. Dank intelligenter Streckenplanung ist die Lieferung kostenlos. Ein Abonnement müssen Interessenten nicht abschließen. Um am Folgetag beliefert zu werden, genügt es, die Bestellung bis 22 Uhr über die App zu tätigen. Bei der Bestellung wählt der Kunden selbst ein einstündiges Lieferfenster aus. Am Morgen des Ausliefertags erhält der Besteller dann eine Nachricht, in der Picnic die Lieferung in der gewünschten Stunde auf ein Zeitfenster von 20 Minuten begrenzt. Kunden haben mit der App zudem die Möglichkeit, die Fahrt des Lieferanten auch über das Live-Radar zu verfolgen. 3000 Vorbestellungen beziehungsweise Anmeldungen verzeichnet Picnic bereits vor dem Lieferstart - der Bedarf scheint also vorhanden zu sein. Der Online-Supermarkt will mit seinem Angebot auch auf die regionalen Vorlieben der Kunden vor Ort eingehen. Im Austausch mit den Kunden wollen Knaudt und sein Team zu diesem Zweck etwa regionale Bauern und Produzenten mit einbinden, die bei den heimatkundigen Kunden besonders beliebt sind. Diese hoffen jetzt darauf, ihre Bestellungen in wenigen Wochen von den markanten Mini-E-Vans geliefert zu bekommen.

Archiv: Online-Supermarkt Picnic startet in Kamen