-Anzeige-

Anzeige

Betriebsausschuss: 2021 wird beim Kanalbau geklotzt und nicht gekleckert

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

lutherplatzsk1220AGDie Kanalbauarbeiten am Methleraner Lutherplatz sollen im Frühjahr 2021 abgeschlossen sein.

von Alex Grün

nordstr betriebs1220skAuch die Arbeit in der Bogenstraße in der Nordstadt. Fotos: Stadt KamenKamen. Rund 6,3 Millionen Euro investiert die Stadt Kamen im kommenden Jahr in den städtischen Kanalbau. Ein Bericht über die laufenden Maßnahmen, die im kommenden Frühjahr abgeschlossen werden sein, wurde auf der letzten Sitzung des Betriebsausschusses vorgestellt.

Einstimmig beschloss der Ausschuss: Im kommenden Jahr soll massiv gebaggert werden. Von insgesamt im Haushalt eingeplanten knapp 11 Millionen Euro sollen 6.027.000 Euro im Jahr 2021 verbaut werden. Davon entfallen 900.000 Euro auf die nördliche Mühlhauser Straße in Heeren, 697.000 Euro auf die Kämertorstraße, 500.000 Euro auf die Gustav-Hertz-Straße in Methler, 476.000 Euro auf den Lückenschluss des Regenwasserkanals an der Körne, 400.000 Euro auf das Wohngebiet im Hemsack, 300.000 Euro auf den Bau eines Regenwasserrückhaltebeckens am Braunebach, 300.000 Euro auf die Methleraner Händelstraße, 250.000 Euro auf das Pastoratsfeld in Methler, 244.000 Euro auf eine Regenrückhaltung Auf dem Spiek, 208.000 Euro auf die Sanierung des Regenklärbeckens im Gewerbegebiet Kamen-Karree und knapp 1,8 Millionen für sonstige Maßnahmen auf Kamener Stadtgebiet. Ebenfalls einstimmig wurde dem Eigenbetrieb eine investive Mehrauszahlung in Höhe von 600.000 Euro für die Kanalerneuerung im Bereich der Bogenstraße genehmigt, die, wie der Technische Betriebsleiter der Stadtentwässerung Bernd Josef Neuhaus voraussagt, im Frühjahr abgeschlossen werden sollen.

Das heißt, die eigentliche Kanalerneuerung in diesem Bereich ist bereits im Zuge der Nordringsanierung schon vollzogen worden, aktuell werden dort nur noch Versorgungsleitungen gelegt und anschließend der Straßenendausbau, sprich: Asphaltdecke und Bordsteine, durchgeführt - also praktisch der Feinschliff, der Anfang des Jahres abgeschlossen sein soll. Ebenfalls im Frühjahr abgeschlossen werden sollen auch die Arbeiten am Methleraner Pastoratsfeld. Im Endspurt begriffen sind dort aktuell die Arbeiten am Mischwassser- und am Schmutzwasserkanal sowie am Regenrückhaltebecken. Sind diese erledigt, gehe es an den Straßenbau inklusive Rinnenentwässerung für das Regenwasser der privaten Flächen und der Straße, wie Neuhaus erklärt. Soweit fertig sei jetzt auch der letzte Bauabschnitt am Methleraner Lutherplatz und an der Preinstraße. Momentan werde dort der Verbau aus dem Schacht entfernt, anschließend würden noch zwei Hausanschlüsse verlegt und eine provisorische Asphaltdecke aufgebracht. Im Frühjahr dann werden die Straßen rund um die Kirche asphaltiert - dann sei auch an dieser Baustelle sozusagen "Schicht am Kanal". Besonders interessant: Im Zuge der Pressung wurde im Bereich der Preinstraße nicht, wie sonst üblich, Sand eingefüllt und eingeebnet, sondern Flüssigboden. Die 800 Millimeter dicken neuen Abwasserrohre aus glasfaserverstärktem Kunststoff seien, befestigt durch Spanngurte, darin eingearbeitet worden. Durch diese aufwändige Tiefbaumaßnahme sei sichergestellt, dass die Substanz der anliegenden, schützenswerten Altbauten wie dem alten Gemeindehaus nicht bei der Verdichtung in Mitleidenschaft gezogen würden. Der Grund: Der Flüssigboden sei selbstverdichtend, so dass nicht etwa ein Sandboden mit Rüttelplatten festgestampft werden müsse - auf diese Weise sei die Baumaßnahme komplett vibrationsfrei. "Damit ist bei der Bodenverdichtung ein Maximum an Sorgfaltspflicht gewährleistet", erklärt Bernd Josef Neuhaus.