CDU-Fraktion bricht eine Lanze für städtische Kulturarbeit in Corona-Zeiten

Bricht eine Lanze für die Kulturarbeit der Stadtverwaltung in Corona-Zeiten: CDU-Fraktionssprecherin im Kulturausschuss Rosemarie Gerdes. Foto: Archivvon Alex Grün

Kamen. "Es ist dem guten Engagement geschuldet, dass in allen Bereichen der Kulturarbeit die Möglichkeiten bestmöglich ausgeschöpft wurden" - das sieht sogar die Ratsopposition so. Rosemarie Gerdes, CDU-Ratsfrau und Fraktionssprecherin im Kulturausschuss des Rates der Stadt Kamen, sprach der Verwaltung für ihre Kulturarbeit im Schatten der Corona-Krise ein großes Lob aus.

Eine Erörterung der städtischen Bemühungen im Bereich der - coronabedingt eingeschränkten - Kulturarbeit steht nicht auf der Tagesordnung der kommenden Ausschusssitzung. Stattdessen hatte die Verwaltung den Ratsfraktionen Berichte zur Kulturarbeit im Allgemeinen und zur Arbeit der Stadtbücherei, der städtischen Musikschule und dem Haus der Stadtgeschichte im Speziellen zur Stellungnahme zukommen lassen. Rosemarie Gerdes sieht deutlich die Schwierigkeiten, die sich durch die Corona-Pandemie für die Kulturarbeit ergeben. Für das Engagement der Kulturverwaltung spricht die CDU-Fraktion "einen Dank an die Handelnden" aus. Im Bereich der Konzertaula seien Veranstaltungen unter den Beschränkungen so weit wie möglich mit einem genehmigten Hygiene- und Infektionsschutzkonzept "gut geplant und auch gut besucht" gewesen. Richtig findet die CDU-Fraktion, dass die Eintrittspreise für alle abgesagten Veranstaltungen erstattet wurden. Die Fraktion bedaure, dass nur wenige Ausstellungen und andere Veranstaltungen tatsächlich stattfinden konnten. „Jedoch“, betont Gerdes,„die durchgeführten Veranstaltungen erwarteten einen deutlich höheren Aufwand als in Nicht-Corona-Zeiten, auch wenn es weniger Besucher gab“. Fraktionsvorsitzender Ralf Eisenhardt nahm in einer Pressemitteilung auch zu den Berichten der anderen Kultureinrichtungen Stellung: Ein Lieferdienst der Stadtbücherei, die temporär kostenlosen Online-Entleihen für E-Books und Hörbücher für neue Büchereibenutzer, Büchertüten zum Abholen, die Treffen der „Arche“ im Museum unter Corona-Bedingungen, Online-Coaching per Video und Telefon für Musikschülerinnen und -schüler, Audiofiles per E-Mail und einige Ideen mehr seien "ein gutes Zeugnis für den Willen, die Kulturarbeit auch in schwierigen Zeiten zu ermöglichen“, so Eisenhardt. Dafür danke der CDU-Fraktionschef der Verwaltung ausdrücklich. Für die Planungen im Jahr 2021 hoffe die CDU-Fraktion, dass die Kulturarbeit möglichst bald wieder ohne Beschränkungen durchgeführt werden könne. Man wisse aber, dass es dazu noch etwas Zeit brauche. Die CDU-Fraktion nehme die Berichte daher zustimmend und mit Wohlwollen zur Kenntnis, so Gerdes und Eisenhardt einstimmig.