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Schon ein Dutzend Interessierte für städtisches Klimaschutzgremium angemeldet - im Herbst soll es losgehen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

rathaus21 2KWvon Alex Grün

Kamen. Die Mitarbeiter des städtischen Klimaschutzmanagements berichteten in der letzten Sitzung des Umwelt- und Klimaschutzausschusses über die Entwicklungen in ihrem Geschäftsbereich.

Im besonderen Interesse des Ausschusses stand die Bildung des städtischen Klimaschutzgremiums. Im Herbst soll es starten, und Klimaschutzmanager Tim Scharschuch zeigte sich zuversichtlich, dass es dann auch schon genug Teilnehmer für eine Auftaktveranstaltung gebe: ein Dutzend Anmeldungen von interessierten Bürgerinnen und Bürgern habe man seitens des Klimaschutzmanagements bereits entgegen genommen. Das Gremium soll sich zu einer lebendigen Austauschplattform für alle entwickeln, die sich in Sachen Klimaschutz engagieren möchten. Neben Politik, Verwaltung und Institutionen wie den GSW sind somit auch alle Vereine sowie Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Arbeitsschwerpunkte, Projekte und die Organisationsstruktur sollen sich aus der gemeinsamen Arbeit heraus entwickeln. Als Blaupause dient in dem Zusammenhang die erfolgreiche Netzwerkarbeit von „Rund ums Dorf“ in Heeren-Werve. „Werden gute Entscheidungen gemeinsam getroffen, kann man zusammen mehr bewirken“, weiß die Stadtteilmanagerin Stefanie Haake aus ihrer Tätigkeit. „Wir sind gespannt auf die Vorstellungen und Ideen“, so Haake und Scharschuch unisono. Alle Interessierten können sich über eine E-Mail an die Adresse umwelt-klimaschutz@stadt-kamen in den Einladungsverteiler eintragen lassen. "Dabei wollen wir einen möglichst weiten Akteurskreis schaffen", erklärt Scharschuch. "Ich glaube, es wird ein guter Anfang werden", ist Erster Beigeordneter Dr. Uwe Liedtke überzeugt. Das Gremium werde so aufgebaut, wie es im Klimaschutzkonzept vorgesehen ist. Eigentlich habe man seitens der Verwaltung schon vor einem Jahr mit der Bildung des Klimaschutzgremiums beginnen wollen, "Corona hat uns leider ausgebremst, weil keine Treffen möglich waren", bedauert Liedtke. Zum Herbst solle es jetzt aber richtig losgehen.

Das Klimaschutzteam wies auch auf eine Reihe von Maßnahmen und Aktionen hin, mit denen der Klima- und Umweltschutz vor allem in den Köpfen der Bürger ankommen soll, beispielsweise das diesjährige Stadtradeln, bei dem Kamen immerhin auf Platz 6 landete. 486 aktiv Radelnde legten in 39 Teams eine Strecke von insgesamt 78.386 Kilometern zurück. Bei den Teilnehmern sei ein Rückgang von zwölf Prozent zu verzeichnen gewesen, allerdings sei die Teamleistung deutlich gewachsen, was ja auch ein positives Zeichen sei, so Scharschuch. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe weiterer Aktionen. Unter anderem sollen mit der Aktion "Omas for Future" weiterhin Synergieeffekte zwischen lokaler Wirtschaft und Ökologie geschaffen werden. Nach dem Motto "aus Alt mach neu" recyceln die "Omas" Einrichtungsgegenstände, Kleidung, Schönes und Nützliches aus einem bunten Materialmix zusammen und verkaufen die in den City-Leerständen ausgestellten Sachen für den guten Zweck. Damit würden die Bereiche Leerstandsmanagement, Ehrenamt und Ökologie miteinander verbunden, erklärt Stefanie Haake. Darüber hinaus wurden vom Bauhof aus Spenden der Firma Holzland Beese 30 Nistkästen gebastelt und an Gartenbesitzer verschenkt. Interessant ist auch das Angebot von Beetpatenschaften an der Danziger Straße, Ecke Stettiner Straße, wo eine 20 Quadratmeter große Fläche mit Wildblumensaat versehen wurde. Des Weiteren will das Stadtteilmanagement in Heeren-Werve an verschiedenen Stellen Blühflächen installieren, etwa an der Bergstraße, an der Westfälischen Straße und an der Mühlbachtrasse, an der eine Fläche von 60 Quadratmetern purer Natur angelegt werden soll. Für die Maßnahmen werde eigens eine regionale Saatgutmischung bereit gestellt. Auch eine einheitliche Beschilderung für städtische Blühflächen sei bereits in Arbeit. Auch Blumenampeln sollen im östlichen Stadtteil aufgehängt werden, noch mangele es aber an interessierten Gartenbesitzern. Diese können sich bei der Stadt melden. Das gleiche gilt für Einwohner, die Beetpatenschaften übernehmen wollen. Unterstützung gibt es bei allen Projekten von der Verbraucherzentrale, mit der das Kamener Klimaschutzmanagement nach wie vor eng zusammenarbeitet. Die nächsten gemeinsamen Termine von Stadt und Verbraucherzentrale sind ein Fachaustausch zum Thema Einwegplastik am 21. Juni, ein Infostand Ökologie vor dem "Machbar" am Willy-Brandt-Platz, eine Online-Veranstaltung zum Thema "Rückbau von Schottergärten" am 23. Juni und ein kostenloser Beratungstermin zum Förderprogramm 432 "Energetische Stadtsanierung" der Kreditanstalt für Wiederaufbau am 2. Juli. Für alle Veranstaltungen können sich Interessierte kostenlos über die Email-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden. Weitere Infos gibt es auf der Hompage der Stadt Kamen.