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    SPD stellt im Planungsausschuss Antrag für Aufwertung des Stadtparks

    Stadtverbandsvorsitzender Gökcen Kuru (l.), der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek (r.) und der erste stellvertretende Bürgermeister Manfred Wiedemann (m.) befestigten im Juni neue Brutkästen für Vögel und Fledermäuse am Baumbestand des Stadtparks - schon 'mal ein Anfang. Foto: ArchivStadtverbandsvorsitzender Gökcen Kuru (l.), der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek (r.) und der erste stellvertretende Bürgermeister Manfred Wiedemann (m.) befestigten im Juni neue Brutkästen für Vögel und Fledermäuse am Baumbestand des Stadtparks - schon 'mal ein Anfang. Foto: Archiv

    Kamen. (AG) Mit der Verschönerung des Stadtparks zwischen Hammer Straße und Derner Straße hat der SPD-Ortsverein Kamen-Mitte schon im Juni durch die Installation von Brutkästen für Vögel und Fledermäuse angefangen. Jetzt schließen sich auch die Genossen aus der Ratsfraktion dem Vorhaben an und setzen das Thema "Stadtpark" auf die Tagesordnung der anstehenden Sitzung des Planungs- und Stadtentwicklungsausschusses, der am Donnerstag, 7. November, zusammentritt. Das Ziel des Antrags: Die Anlage soll zu einer zentral gelegenen Grünflächen-Oase für Mensch und Tier aufgewertet werden.

    Naherholungspotential hat die Ecke am Ostentor-Kreisel allemal, und geschichtsträchtig ist sie auch: Im 19. Jahrhundert wurde das Gelände zeitweilig als Friedhof genutzt, nach dessen Verlegung an ihren heutigen Standort wurde die Grünfläche in einen Park umgewidmet. Im Jahr 1900 wurde hier eine mittlerweile wieder verschwundene Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisstätte mit Brunnen eingerichtet. Ein Gedenkstein im Park erinnerte bis vor wenigen Jahren an den Freiheitsdichter Theodor Körner, heute ist dieser Stein im Haus der Stadtgeschichte eingelagert. Gemeinsam mit den erhaltenen Stadthäusern aus dieser Zeit bildet der Park eine typische Stadtsilhouette der Zwanziger Jahre. Über die Jahrzehnte hinweg wurde der Park immer wieder umgestaltet, heute ist die Grünfläche zu weiten Teilen durch den alten Baumstand beschattet. Botanik ist hier ansonsten rar gesät, nur entlang der Hammer Straße stehen ein paar Frühjahrsblumen. Zum Verweilen laden nur drei Bänke und ein Kinderspielgerät ein. Die Wege im Parkinneren sind teilweise unbeleuchtet. Insgesamt ist der Eindruck des Areals eher schmuddelig. Dagegen will die SPD nun angehen. „Wir schlagen vor, die Grünflächen im Stadtpark unterschiedlich zu definieren und womöglich unterschiedliche Wachstums- und Blühzonen anzuordnen und zu gestalten", erklärt Ortsvereinsvorsitzender Gökcen Kuru. So solle sich hier Tier- und Pflanzenwelt vielfältiger entwickeln können. Ergänzt werden könnte das Ensemble von einem Insektenhotel. Der Nistkastenbestand sollte erneuert und ergänzt werden, empfiehlt Kuru. Der SPD-Ortsverein Mitte erkläre sich bereit, eine Überarbeitung des Nistkastenbestandes zu organisieren, für die jährliche Pflege lägen ehrenamtliche Angebote aus dem Ortsverein und aus der Nachbarschaft des Parks vor.

    Mit Blick auf den viel frequentierten und nahe gelegenen Spielplatz am Unkeler Weg solle das Spielgeräte-Angebot für Kinder im Stadtpark nur in begrenztem Umfang ergänzt werden, so Kuru, geprüft werden solle aber, ob hier, ähnlich wie im Sesekepark, zusätzliche Bewegungs-Trainingsgeräte für Erwachsene und Senioren installiert werden könnten. Das Mobiliar im Stadtpark könne ergänzt werden durch eine Bank- und Tischgruppe als kommunikativen Rastplatz für Spaziergänger und Radfahrer. „Zu prüfen ist nach unserer Auffassung auch, ob nicht für mehr Beleuchtung an zentraler Stelle gesorgt werden kann, um das Sicherheitsgefühl zu stärken und eine Angstraumwirkung zu nehmen", regt Kuru an. Denn derzeit würden nur Randwege beleuchtet, das dunkle Innere des Parks jedoch wirke nach Aussagen von Passanten sogar auf den Randwegen eher abschreckend. Angeregt wird darüber hinaus die Installation einer Stehle, die die Historie des Parks beleuchten und die Standortbindung verstärken solle. Dass solche Elemente durchaus der Gefahr von Vandalismus ausgesetzt wären, sei den Genossen bewusst. Davon wolle man sich die Gestaltungsperspektiven allerdings nicht nehmen lassen, sagt der Ortsvereinsvorsitzende. Übrigens habe der Stadtpark solcherlei Tendenzen schon in früheren Zeiten getrotzt: "Die Märkische Zeitung berichtete 1912 bereits über Alkoholkonsum und 'Pennbrüder' im Stadtpark“, erzählt Kuru. Der Stadtpark könne auch als Modellfläche für ähnliche Aufwertungsmaßnahmen im Stadtgebiet dienen. So könne man sich, ergänzt SPD-Ratsfraktionschef Daniel Heidler, auch vorstellen, dass sich Anwohner und Institutionen im Umfeld wie Schulen oder Kindergärten in einen solchen Aufwertungsprozess einbringen.

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