Regierungspräsident trägt sich ins Goldene Stadtbuch ein - Austausch mit Rats- und Verwaltungsmitgliedern

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kommunalpolitik

Im Beisein von Bürgermeisterin Elke Kappen (4.v.l.), ihren Stellvertretern Manfred Wiedemann (2.v.r.) und Reiner Fuhrmann (hintere Reihe, 4.v.r.) sowie den Fraktionsvorsitzenden der im Rat vertretenen Parteien trug sich Regierungspräsident Heinrich Böckelühr ins Goldene Buch der Stadt Kamen ein. Foto: AGIm Beisein von Bürgermeisterin Elke Kappen (4.v.l.), ihren Stellvertretern Manfred Wiedemann (2.v.r.) und Reiner Fuhrmann (hintere Reihe, 4.v.r.) sowie den Fraktionsvorsitzenden der im Rat vertretenen Parteien trug sich Regierungspräsident Heinrich Böckelühr ins Goldene Buch der Stadt Kamen ein. Foto: AG

Kamen. (AG) Regelmäßig besucht Regierungspräsident Heinrich Böckelühr (CDU) die Kommunen des Regierungsbezirks Arnsberg im Rahmen seines Formats "Kommunaldialog". Am Mittwoch war Kamen an der Reihe, wo Böckelühr, der seit zweieinhalb Jahren im Amt ist, die Gelegenheit nutzte, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen.

Auch der Bewegungspark an der Bergstraße wurde mit Landesmitteln realisiert - der Regierungspräsident war von der Kreativität der Kamener begeistert. Foto: Stadt KamenAuch der Bewegungspark an der Bergstraße wurde mit Landesmitteln realisiert - der Regierungspräsident war von der Kreativität der Kamener begeistert. Foto: Stadt KamenDazu eingeladen waren die Spitzen der Kamener Ratsfraktionen, die ihrerseits den Austausch mit dem Regierungspräsidenten suchten und fanden. Zuvor aber führten die Kamener Gastgeber im Vorfeld eines aufschlussreichen Arbeitsgesprächs den Gast aus Arnsberg auf einer kleinen Exkursion durch die Sesekestadt, und demonstrierten, welche Projekte zuletzt mit finanzieller Hilfe des Landes umgesetzt wurden. Dabei führte der Weg unter anderem nach Heeren-Werve, besichtigt wurden dort der Luisenpark, die Neue Mitte sowie der Sport- Bewegungspark an der Bergstraße. Bei allen drei Maßnahmen griff das Land die Ideen der Stadt zur Aufwertung des Stadtteils auf - sehr zur Freude der Heerener. So verbessern die Projekte die Lebensqualität erheblich. „Ob alt oder jung - die Menschen hier profitieren ganz erheblich von den Verbesserungen, die wir mit den Maßnahmen erzielen konnten“, berichtete Bürgermeisterin Elke Kappen ihrem Gast. Ähnliche Effekte möchte die Stadt im Ortsteil Methler erzielen - hier sollen Projekte, die über ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) geplant worden sind, mit Städtebaumitteln realisiert werden. Konkret geht es um die Umgestaltung des Bürgerhauses Methler, die Neugestaltung des Ortskerns Methler-Dorf mit dem überdimensionierten Straßenraum im Kreuzungsbereich Hilsing-, Otto-Prein- und Germaniastraße, des Dorfplatzes Westick sowie des Wasserspielplatzes, wie der Erste Beigeordnete und Stadtplaner Dr. Uwe Liedtke dem Regierungspräsidenten unterwegs erläuterte. Der zeigte sich offen und angetan von den umgesetzten Projekten, Vorstellungen und Ideen.

„Es ist schön zu sehen, wie die von uns geförderten Projekte in Kamen umgesetzt wurden. Als Bindeglied zwischen Land und Kommunen ist es uns wichtig, mit diesen auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten und gemeinsam zu schauen, wie wir gute Projekte gemeinsam umgesetzt bekommen", so Böckelühr.

Mit der Stadt Kamen funktioniere das sehr gut, lobte er die Gastgeber. Zu guter Letzt führte die Exkursion zum alten Markt, bei dessen geplanter Umgestaltung ebenfalls große Hoffnungen auf die Unterstützung seitens des Landes gesetzt werden.

Abends im Rathaus wies Heinrich Böckelühr darauf hin, dass er - trotz einstiger Bedenken von höherer Stelle - aus seiner 18-jährigen Amtszeit als Schwerter Bürgermeister immer noch die "kommunale Brille" aufhabe, wie er gegenüber den Vertretern aus Rat und Verwaltung beteuerte. Daher habe er Verständnis für die immer lauter werdenden Forderungen der Kommunen, finanziell auf breitere Füße gestellt zu werden - und zwar nicht nur in Form von Förderungen. Das Konnexitätsprinzip müsse endlich gesetzlich verbindlich verankert werden, mitsamt der monetären Ausstattung, die dazu gehöre, gab Böckelühr den Fraktionsspitzen von SPD und CDU, Daniel Heidler und Ralf Eisenhardt Recht. Diese hatten auf die immer stärkeren Belastungen der Kommunen hingewiesen und nicht zum ersten Mal über das mangelnde finanzielle Engagement von Bund und Ländern insbesondere mit Blick auf die Altschuldenübernahme hingewiesen.

Besorgt äußerte sich Böckelühr über die Zusammensetzung künftiger Stadträte und spielte damit auf die Umfrageergebnisse der AfD hin. Er sehe einen "langen und schwierigen Weg" für die Stadträte der Zukunft, so Böckelühr. Er selbst sei froh, das Amt eines Bürgermeisters nicht mehr ausfüllen zu müssen, so der Regierungspräsident. Ein Fazit lässt sich aus dem Dialog der Kamener Rats- und Verwaltungsmitglieder mit dem Regierungspräsidenten aus Sicht aller Beteiligten bereits festhalten: Für beide Seiten lohnt es sich, im Gespräch zu bleiben.