Die Hochstraße – wie geht es weiter mit Kamens wichtigster Verkehrsverbindung?
SPD-Mann Daniel Heidler übt scharfe Kritik am Umgang von Straßen.NRW mit Stadt und Bürgern und will Klarheit zur geplanten Sanierung der Hochstraße und der Dortmunder Allee.Kamen. Was wie ein schlechter Scherz klingt, ist für die Kamener SPD-Fraktion ein handfester Skandal: Die jüngste Antwort von Straßen.NRW auf eine Presseanfrage zur Stadtautobahn gleicht laut SPD mehr einer „Verhöhnung“ als einer sachlichen Stellungnahme. Der zuständige Landesbetrieb spricht in seinem Schreiben von „transparenter und frühzeitiger Informationspolitik“ – ein Anspruch, der für die SPD in krassem Gegensatz zur Realität vor Ort steht.
„Dass nach einer Salamiinformationstaktik, die immer nur Stück für Stück preis gibt und dann auch noch wieder zurückgeholt wird, behauptet wird, man stehe für transparente und frühzeitige Informationspolitik, ist eine Verhöhnung der kommunalen Politik. Die lokale Politik wird in keiner Art und Weise bei den Überlegungen von Straßen NRW mitgenommen. Aber noch mehr im Ungewissen bleiben die Bürgerinnen und Bürger,, wann und wie eine Straße nun so hergestellt wird, dass sie sicher nutzbar bleibt“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Heidler.
„Wenn Straßen NRW das ernst meint, dann möchten wir in diesem Kontext nun auch erfahren, wann die Dortmunder Allee saniert wird. Denn in allen Fragen, die die SPD-Fraktion danach gestellt hat, hat man blumig nichts gesagt“, ergänzt Denis Aschhoff, der für die Südkamener SPD spricht. Für die SPD ist nach wie vor klar, dass beide Bauvorhaben zusammen gedacht werden müssen. „Wenn die Hochstraße teilweise nur einspurig befahrbar ist, dann wird es Umleitungsverkehre auf die Dortmunder Allee geben. Diesen Sachverhalt hat Straßen NRW bisher in jedem Antwortschreiben ignoriert. Dies widerspricht einer nachvollziehbaren Beteiligung“, ergänzt Daniel Heidler.
„Wir wollen in der kommenden Woche beraten, wie wir mit dieser erneuten Stellungnahme umgehen. Straßen NRW vertritt mit seinem Auftreten die Landesregierung NRW. Dieses Gebaren darf einer demokratisch gewählten Regierung auf Landesebene eigentlich nicht egal sein“, erklärt Daniel Heidler abschließend.
Fazit: Zwischen offizieller Kommunikation und tatsächlichem Informationsgehalt klafft eine tiefe Lücke. Während Straßen.NRW von Transparenz spricht, fahren Politik und Bevölkerung auf Sicht – und das auf Straßen, die dringend saniert gehören.
Priorität für Dortmunder Allee: Kamener Politik fordert abgestimmte Sanierung
Sanierung der Hochstraßenbrücke wird auf 2026 verlegt - wird Dortmunder Allee jetzt vorgezogen?