Meister des Großformats eröffnet Ausstellung bei "Zeitlos"
von Alex Grün
Kamen. Sein Markenzeichen ist das Großformat: Der Bochumer Künstler Stephan Geisler eröffnete am Samstag eine querschnitthafte Ausstellung seines Gesamtwerks in der Galerie "Zeitlos" am Markt. Zur Vernissage gekommen waren illustre Gäste, darunter die ehemalige Leiterin des Bergkamener Stadtmuseums, Barbara Strobel, die sich aus gutem Grund auf die Einladung als Gastrednerin freute: Stephan Geisler und sie waren in Oberaden jahrelang Nachbarn, als Geisler seine Galerie noch in der Werkstatt eines ehemaligen Bestattungsunternehmens in der Jahnstraße hatte. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis der Nachbar 1998 eine erste Ausstellung "nebenan" eröffnete, die aufgrund der Formatgröße der Werke bereits damals eine logistische Herausforderung gewesen sei, erinnert sich die mittlerweile pensionierte Museumschefin, deren Wahlheimat mittlerweile Berlin ist. Stephan Geislers Arbeiten seien "nicht nur von ihrer Großformatigkeit geprägt, sondern stets auch von einem Hauch erfrischender Absurdität und charmantem Augenzwinkern", kommentierte Barbara Strobel in ihrer Ansprache gerade mit Blick auf Geislers einmalige Kuh-Portraits. Eine "alte Schuld zu begleichen" hatte Geislers Ex-Deutschpauker und Schriftsteller Heinrich Peuckmann, der zur Eröffnung gekommen war: Erstens "weil der Stephan wahrscheinlich immer noch sauer über die Deutschnoten ist", zweitens, weil er aus einem seiner Gedichtbände las, den sein ehemaliger Schüler illustriert hat und der "ohne seine Mitarbeit nicht zustande gekommen wäre", so Peuckmann. Für den musikalischen Rahmen sorgten Uli Bär am Kontrabass und Erasmus Wegmann am Saxophon mit Jazz-Klassikern wie "Calypso" oder "All Blues". Die Ausstellung läuft bis zum Samstag, 2. März.