-Anzeige-

Anzeige

Gedicht der Woche: Taverna Maistraki

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

gedicht der woche20KW fiedels adstock 96941854Enthält Datei #96941854 | © Fiedels | Adobe Stock
 
Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregional bekannte Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 

Taverna Maistraki

 Mein Herz klingt

silbern wie der Klang

der Wellen unter

der sinkenden Sonne.

Ein Hauch von Rot

überzieht den schrillen

Ton der Zikaden.

Sehnsucht steigt auf.

War es gestern am Strand,

wo mich Palmwedel 

entführten und goldene

Trauben lockten?

Wir tranken Martini Dry

und suchten das Firmament.

Verheißungsvoll

sprachen die Sterne.

Der große Wagen nahm uns auf.

Wir glitten durch die Zeit und

schnitten ein nachtblaues Band

in den Himmel auf Erden.

 

Vera Botterbusch

Kamener Jung-Autorin hat erstes Buch veröffentlicht

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

Ida Brettschneider 01 1122CVDie 13-jährige Gymnasiastin Ida Brettschneider hat ihr erstes Buch veröffentlicht. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Cover Future1122Kamen. Der Traum einer jungen Autorin ist im vergangenen April für Ida Brettschneider -  wenige Tage vor ihrem 13. Geburtstag - wahr geworden. „Da habe ich die Zusage erhalten, dass mein erstes Buch gedruckt wird“, berichtet die Schülerin. Jetzt kommt das Erstlingswerk „Future … und seine Magie“ in die Läden.

Schon mit elf Jahren entwickelte die Gymnasiastin mit den Lieblingsfächern Sport und Deutsch die Idee für die Geschichte über ein Pferd mit der magischen Fähigkeit, in die Zukunft blicken zu können. Der für das Buch namensgebende Vierbeiner „Future“ wird von der Protagonistin Lea aus einer brennenden Scheune gerettet. Die 13-jährige Schülerin ist erst kurz davor mit ihrer Familie von der Großstadt aufs Land gezogen. „Nach der Rettung entwickeln sich viele andere Handlungsstränge“, sagt die Jungautorin. Dabei geht es nicht nur um Ermittlungen einer möglichen Brandstiftung und weitere begabte Pferde, sondern ebenso um das Finden neuer Freundinnen.

„Eine Mischung aus Phantasie-Story und Abenteuergeschichte“, ordnet Ida ihr Debüt ein, das sie für eine Zielgruppe ab neun Jahren empfiehlt. Als große Tierliebhaberin, die selbst reitet und sich um die Hühner im familiären Garten kümmert, hat Ida im Vorfeld viel zu Themen wie Massentierhaltung und Tierschutz gelesen. Daher geht es überdies um die Achtung von Tieren. Nicht zuletzt inspiriere das Buch dazu, an eigene Träume zu glauben und diese weiter zu verfolgen. „Ich habe auch lange davon geträumt, ein Buch zu veröffentlichen. Jetzt hat das geklappt.“

Dem novum pro Verlag, der sich auf neue Autoren spezialisiert hat, hatte die Schülerin die ersten fünf Kapitel ihres Debüts geschickt.

„Ich wollte einfach wissen, ob da Potential drin steckt“, sagt Ida rückblickend.

Die Antwort lies nicht lange auf sich warten. „Die wollten dann das ganze Buch lesen“. Das war zu dem Zeitpunkt noch gar nicht ganz fertig, sodass die Pferdefreundin dann - motiviert durch das Verlags-Interesse - binnen weniger Wochen die letzten Kapitel verfasste.

Aktuell ist Ida bereits sein einiger Zeit dabei, einen Nachfolger zu schreiben. Die Liebe zum Schreiben hat in ihrem Fall nichts mit einer besonders großen Vorliebe für ähnliche Literatur zu tun, denn eigentlich hat Ida immer lieber Hörspiele - beispielsweise aus der Reihe „Kati und Azuro“ gehört, als Bücher zu lesen, wie sie erzählt.

Mitschülerinnen und Freundinnen haben von dem Buch natürlich schon Wind bekommen. „Die haben schon angekündigt, dass sie das Buch lesen werden. Auch mein Geschichtslehrer will mir hinterher eine konstruktive Kritik geben“, sagt Ida mit einem Lächeln. Das Motiv auf dem Cover stammt auch aus Kamen und ist von Sonja Leukefeld gemalt worden.

1.000 Exemplare des Buches gibt es ab sofort in der Erstauflage - im Onlinehandel und in der Mayerschen Buchhandlung in der Kamener Innenstadt. „Es ist zwar kein klassisches Weihnachtsbuch, aber ich denke schon, dass es zum Fest ein gutes Geschenk ist“, ist sich Ida sicher.

Ida Brettschneider. Taschenbuch 2022 Novum; Novum Pro 100 Seiten; 16,90 Euro; ISBN: 978-3-99131-723-4.

Ida Brettschneider 02b 1122CVTiere hat die Schülerin ins Herz geschlossen. In ihrem Erstlingswerk geht es nicht um Hühner, sondern um Pferde mit besonderen Fähigkeiten.

Gedicht der Woche: Was hätten sie

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

gedicht der woche20KW fiedels adstock 96941854Enthält Datei #96941854 | © Fiedels | Adobe Stock
 
Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregional bekannte Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 

Was hätten sie

 

Ach Selma, achtzehneinhalb Jahre

achtzehneinhalb. Und unterschätze

nicht das Halbe. Wie viele Gedichte

in dieser Zeit, von der ihr nur so wenig

blieb. Hattet ihr das Recht, ein

solches Leben abzuschalten, es

auszulöschen, einfach so. Ach, wie

viele Gedichte noch, was fiel euch ein.

Was tragt ihr dazu bei, dass unsre

Welt besser wird. Nichts tragt ihr

bei, gar nichts, ihr machtet

nur kaputt, während uns bereichert. Und

Dietrich Bonhoeffer, längst gab es

keine Lastwagen mehr für nichts

jedoch für ihn, für seine Fahrt

zur Hinrichtung. Er sollte nicht

überleben, um aufzubauen, was

ihr sinnlos zerstörtet. Christliches

Leben im Alltag, ein solches

Leben und euer mickriges dagegen

Ach Selma, ach Dietrich Bonhoeffer

und all die anderen, die vielen, getötet

von Leuten ohne Recht dazu, die längst

verschwunden sind im Orkus der

Geschichte, unerlöst, zurecht. Von denen

nichts blieb was uns weiterhilft. Doch sie

doch sie, was hätten sie … Frag nicht

es bringt nichts mehr, nichts außer Trauer

Selma Meerbaum 1924 – 1942. Dietrich Boehoeffer 1906 – 1945

Heinrich Peuckmann

 

„Lesewinter“: Die Bücherei präsentiert neuen Lesestoff für die kuschelige Jahreszeit

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

stadtbuecherei19 2KW

Kamen. Es ist wieder so weit: Beim alljährlichen Lesewinter präsentiert das Team der Stadtbücherei die neuesten Literatur-Highlights.

Wer gerne liest und es liebt, über Bücher zu sprechen, der ist am Mittwoch, den 30. November in der Stadtbücherei Kamen genau richtig. Ab 19.30 Uhr macht das Team der Stadtbücherei wieder neugierig auf aktuelle Romane, stellt interessante Sachbücher vor und versorgt das Publikum mit literarischen Tipps für Groß und Klein. Und sicherlich findet man hier auch wieder Ideen für wunderbare Weihnachtsgeschenke. Wer eigene Anregungen hat oder einfach nur sein / ihr Lieblingsbuch vorstellen möchte, hat in der Runde dazu die Möglichkeit.
Wer also erfahren möchte, was es Neues auf dem Buchmarkt gibt, ist herzlich eingeladen zu einem unterhaltsamen und gemütlichen Abend mit Büchern und Texten, die begeistern.

Eine Kooperationsveranstaltung der Volkshochschule Kamen-Bönen und der Städtischen Bücherei der Stadt Kamen.

Mittwoch, 30.11.2022 / 19.30 Uhr

Stadtbücherei Kamen

Die Teilnahme ist kostenlos.

Gedicht der Woche: Adventsbäckerei

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

gedicht der woche20KW fiedels adstock 96941854Enthält Datei #96941854 | © Fiedels | Adobe Stock
 
Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregional bekannte Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 

Adventsbäckerei

Als die alte Frau den Kuchenmann buk

Hol ihn raus! Er verbrennt! Schrie das Kind.

Keiner schrie, als die Alte

Im Ofen verschwand.

Zurück blieb

Gerettet

Das Wesen aus Teig,

Weißlich, halbgar auf der Platte beim Herd.

Blaue Sterne wuchsen ihm aus dem Leib

Als die neuen Bewohner kamen.

Dorothea Renckhoff

 

LWL präsentiert Wort des Monats: Hassebassen - wenn man sich im Advent so richtig abhetzt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

wortKWWestfalen-Lippe (lwl). Die Adventszeit steht vor der Tür, also eigentlich die Zeit der Besinnung. Viele Menschen erleben sie jedoch ganz anders: Sie "hassebassen" - sie hetzen sich ab. Woher das Wort des Monats November kommt, wissen die Sprachwissenschaft­er:innen des Landschaftsver­bandes Westfalen-Lippe (LWL).

"Das plattdeutsche Wort 'hassebassen' fußt zum einen auf 'hasten', zum anderen auf 'bersten', das im Plattdeutschen nicht nur 'zerspringen' oder 'platzen' bedeuten kann, sondern auch 'ungestüm losrennen', erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL. Aus dem Paar "hasten un basten" ist dann das Wort "hassebassen" geworden, das allerdings weniger eine Zusammensetzung ist als vielmehr eine Spielform wie "Kuddelmuddel" oder "ruckizucki", bei denen der Gleichklang gesucht wird. Klar ist jedenfalls: "Bi’t Hassebassen kümp nix harut!" (Beim Abhetzen kommt nichts heraus.)