Showtime toppt in der Version 2.0 noch die Premierenfassung des Kamener Musicals
Kamen. (wol) Showtime ist zurück. In der Version 2.0 präsentiert der Kamener Robin Lindemann sein im Vorjahr erstmals präsentiertes Musical in weiterentwickelter Fassung und setzt noch einmal etwas drauf: In der Konzertaula wurde das Ergebnis begeistert und im Stil einer Premiere gefeiert.
Ein paar neue Akteure, ein völlig neuer Song, neu choreografierte Tanzszenen und ein paar Textanpassungen – all das wirkt rundum gelungen. Figuren in der Geschichte um Showstar Jack in der Lebens- und Showkrise - gebeutelt von einer Angststörung – haben sich seit der Premiere weiterentwickelt. Der neue Jack Daniel Sprint glänzt mit einer tollen, differenzierten Stimme die auch bei den leiseren Töne und im Duett mit Partnerinnen glänzt. Zugleich nimmt er sich auch nachdem er sich nach wenigen Minuten freigespielt hat schauspielerisch wohltuend zurück. Etwas weniger Drama lässt mehr Raum für Spaß an der Unterhaltung.
Dennoch bleibt das Thema im Fokus. Seine Ängste, der Alkohol und Tabletten setzen Jack zu. Sein Schatten jagt ihn, auch der in neuer Besetzung von Timm Moritz Marquardt großartig und ausdrucksstark gesungen. Neu besetzt schließlich auch der Klatsch-Reporter, der Jack ähnlich zusetzt wie der Schatten. Inzwischen hat er optisch etwas Ähnlichkeit mit Horst Schlemmer, statt dessen spezieller Stimme aber steuert Alex Bellinkx in dieser Rolle ebenfalls gekonnte Gesangspassagen bei. Großartig übrigens sein Assistent mit starker Szenenkomik.