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Wenn das Handy alle Geheimnisse preisgibt – großartige Ensembleleistung begeistert in der Konzertaula

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kultur

Geheimnis 1 Ensemble 423wolEine großartige Ensembleleistung eines Teams mit vielen bekannten Fernsehgesichtern begeisterte in der Konzertaula.

Kamen. (wol) Einen Abend lang jegliche Handy-Kommunikation Partnern und Freunden offenlegen – gute Idee oder Katastrophe? Eine sehr unterhaltsame Idee auf jeden Fall und grandios umgesetzt auf der Konzertaula-Bühne im Stück „Das perfekte Geheimnis“. Eine großartige Ensemble-Leistung begeisterte dort und erntete zu Recht stehenden Applaus.

Geheimnis 2 Handy 423wolWenn das Handy alle Geheimnisse offenlegt ist Überraschung garantiert.Das Handy sei die „Black Box“ unseres Lebens lässt die schon als Film erfolgreiche Story einen der Akteure sagen. Allerdings: Während im Flugverkehr die Black Box nach einer Katastrophe aufklärt, klärt sie hier zuerst auf und erzeugt damit erst die Katastrophen selbst. Sieben Freunde darunter drei Paare beschließen bei einem Treffen, die Handys auf den Tisch zu legen und alle Nachrichten öffentlich zu machen. Die aber haben es in sich, weil der eine sich intime Fotos schicken lässt, die andere mit einem Unbekannten ebenso intim flirtet. Die eine wünscht sich die Schwiegermutter in eine Seniorenresidenz, der andere hat gerade eine Geliebte geschwängert. Und die Freundin des einzigen solo angereisten Teilnehmers heißt nicht Lucia sondern Lucio und ist nicht Freundin sondern Freund.

Aus einer toll entwickelten Geschichte zündet das mitreißende Ensemble ein klug entwickeltes Feuerwerk an humorvollen Spitzen und kommt so ganz ohne platt eingestreute Witzchen aus. Eine ordentliche Portion Schlüpfrigkeit entwickelt sich ebenso gut dosiert aus dem Thema – auch wenn eingangs noch irritiert, warum ein Schlüpfer in die Handtasche wandert. Zum Auftakt hatte ohnehin mancher im Publikum noch das Handy – lautlos gestellt - in der Hand. Ausnahmsweise verständlich: Die Spitzenreiter-Nachricht mussten sich BVB-Freunde halt noch final bestätigen lassen. Immerhin - trotz solcher Fußball-Konkurrenz war die Konzertaula recht gut gefüllt.

Auf der Bühne agierte ein offensichtlich perfekt eingespieltes Ensemble. Das a-gon-Theater hatte hier viele von TV-Bildschirmen bekannte Gesichter verpflichtet, ein weiteres entdeckten manche Besucher ungeklärter Weise im Publikum. Die Inszenierung kam ohne Hauptrollen aus, bot allen Akteuren Raum ihre Figuren zu entwickeln. Das Spiel um Beziehungen, Freundschaft, Sex und Vertrauen lud zu fulminanten Verwicklungen ein. Die Tochter, eher Nebenrolle, lieferte vor dem ersten Sex stehend - oder lieber doch nicht? – dennoch ein paar weitere thematische Akzente.

Ausgeklügelte Dramaturgie und überzeugend dargebotene Spielfreude ernteten am Ende Riesenbeifall – auch von dem Kollegen im Publikum - und lockten viele Konzertaula-Besucher von den Sitzen. Die Inszenierung lieferte gleich noch ein alternatives Ende mit und betonte umso mehr, wie zerbrechlich Freundschaften und Beziehungen sein können, wenn Vertrauen zerplatzt und Liebe, Freundschaft und Identität wanken.

„Das perfekte Geheimnis“ in der Konzertaula

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kultur

Geheimnis Foto Alvise PredieriFoto: Alvise PredieriKamen. „Das perfekte Geheimnis“ lockt am kommenden Samstag, 22. April, um 20 Uhr in die Konzertaula Kamen – und zwar als Aufführung des a.gon Theaters. Sowohl im Theater als auch als Film war das Stück weltweit ein Riesenerfolg.

Sieben Freunde (Drei Paare, ein Single) spielen beim gemeinsamen Abendessen ein gefährliches Spiel: Jede Nachricht, die im Laufe des Abends auf den sieben Handys ankommt, wird laut vorgelesen, Bilder und Filmchen bekommen alle zu sehen. Sehr schnell zeigt sich: Jonglieren mit entsicherten Handgranaten wäre auch nicht gefährlicher… Denn jede und jeder hat nicht nur ein öffentliches und ein privates Leben, sondern auch ein geheimes.

Tickets können online unter www.stadt-kamen.de/leben-und-mehr/veranstaltungen, telefonisch (Tel. 02307 148-3512 oder -3514), im Rathaus (Zimmer 24a) oder an der Abendkasse erworben werden.

17. Zeitzeichen: Helden: verehrt - verklärt - verdammt 4000 Jahre Heldengeschichte

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kultur

hausderstadtgesch22KW

Kamen. In der Geschichte der Menschheit gab es immer einzelne, die wegen ihrer Persönlichkeit aus der Masse herausragten: sie waren Anführer, weil sie besondere Taten vollbrachten, weil sie besser kämpften und in allem vorangingen. Sie haben die Zeiten überdauert, weil Dichter die Taten von Gilgamesch über Odysseus bis Winnetou und Old Shatterhand besangen. Dr. H.W. Drexhage zeichnet ihre Wirkungsgeschichte nach.

Aber viele Helden haben ihre Spuren auch in der tatsächlichen Geschichte hinterlassen, z.B. Arminius, bei uns besser bekannt als Hermann, der Cherusker, der dem römischen Reich 9 n. Chr. seine Grenzen aufzeigte. Er kämpfte vor 2000 Jahren, beginnt die 2. Hälfte der 4000 Jahre unseres Themas. K. Holzer beschäftigt sich im 2. Teil des Abends mit den Helden der Wirklichkeit, die sich vornehmlich auf anderen Gebieten als dem Schwertkampf auszeichneten.

Es wird deutlich werden, wie sehr unser Begriff des Helden von persönlichen, nationalen und geschichtlichen Umständen abhängt.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 27. April 2023 im Kamener Haus der Stadtgeschichte, Bahnhofstr. 21, statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Kommunales Kino: Programm für die Saison 2023/2024 veröffentlicht

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kultur

hausderstadtgesch22KW

Kamen. Das Team des Kamener Kulturbereichs freut sich wieder auf die anstehende Saison im Kommunalen Kino Kamen und veröffentlichte nun das neue Programm für die Spielzeit 2023/2024.

Ob Drama, Dokumentation oder Komödie - ein Filmabend im Haus der Stadtgeschichte ist immer ein besonderes Erlebnis. Mit fünf Filmen aus den unterschiedlichsten Genres ist auch dieses Mal für alle Geschmäcker etwas dabei. Die Filme beginnen je um 20:00 Uhr, Einlass ab 19:30 Uhr, der Eintritt beträgt 5,00 €.

Hier ein kurzer Termin- und Titelüberblick:

13.09.2023 - Tal der Liebe

15.11.2023 - Das schweigende Klassenzimmer

24.01.2024 – But Beautiful

13.03.2024 – Die Dirigentin

24.04.2024 – Der Vorname

Weitere Informationen zu den einzelnen Filmen werden in ausliegenden Flyern oder vorab online auf der Homepage der Stadt Kamen im Bereich Kultur unter dem Stichwort „Kommunales Kino“ veröffentlicht.

„Auf den Spuren der Seidenstraße – Eine Vortragsreise durch Zentralasien“

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Kamen. "Sowjetistan" wurden sie einmal von einer Journalistin genannt, die einstigen Sowjetrepubliken in Mittelasien, allesamt Binnenstaaten mit extremem Kontinentalklima und eindrucksvollen Landschaften. Der Referent Clemens Schmale bereiste die Regionen Tadschikistan, Usbekistan und Turkmenistan über viele Jahre mehrfach und berichtet in seinem Vortrag von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Chiva und Duschanbe, zwischen Buchara  und Aschgabat. Alle drei noch jungen Nationalstaaten hatten einst  - mehr oder weniger - Anteil an den legendären antiken Seidenstraßen, die auch Marco Polo schon nutzte auf dem Weg von West nach Fernost und Eroberer wie Tamerlan und Dschingis Khan in Gegenrichtung.

Am Donnerstag, den 20. April ist Clemens Schmale mit seinem Vortrag zu Besuch im Haus der Bildung in Heeren. Die Reise führt vom Rande des Pamirgebirges im Osten durch die Wüsten und Steppen von Karakum und Kisylkum bis ans Ufer des Kaspischen Meeres im Westen, dem größten Binnensee der Erde, an dessen gegenüberliegender Küste bereits der wilde Osten Europas beginnt. Neben den berühmten Oasenstädten in Usbekistan werden insbesondere auch die kaum besuchten Länder Turkmenistan und West-Tadschikistan vorgestellt, deren UNESCO-Welterbestätten noch immer im Dornröschenschlaf zu sein scheinen.

Donnerstag, 20.04.2023 / 19.00 Uhr

VHS Kamen, Haus der Bildung, Bergstraße 13, Kamen-Heeren

Dies ist eine Veranstaltung in Präsenzform:

Die Teilnahme an dem Vortrag ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist jedoch obligatorisch. Anmeldung bitte über die Homepage der VHS. www.vhs-kamen-boenen.de

Kursnummer: 231-1101

„Das Phantom vom Oppa“ servierte plattes Volkstheater in der Konzertaula

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kultur

Oppa 1 Oppa und Phantom 323wolDer Oppa und sein ganz reales „Phantom“. Fotos: wol für KamenWeb.de

Kamen. (wol) Am „Phantom vom Oppa“ schieden sich die Geister in der Konzertaula. Die Produktion des Mondpalastes füllte zwar den Saal und erntete Lacher und Applaus. Die Komödie von Thomas Rech aber kam auch arg platt daher und enttäuschte so manche Freunde guten Volkstheaters.

Oppa 2 volle Buehne323wolDas Mondpalastensemble füllte in der Konzertaula Saal und Bühne.Anleihen aus der Musical-Welt von Andrew Lloyd Webber erschöpften sich im Wortspiel des Titels und in einer sehr gelungenen kleinen Whitney Houston-Parodie. Das Mondpalast-Theater aus Wanne-Eickel trat mit großem Ensemble an und auch mit Prinzipal Christian Stratmann für eine gelungene Einführung. Es folgten durchaus gelegentlich schauspielerisch starke Szenen, zum Beispiel wenn Susanne Fernkorn einen Bühnenpartner mit Bodyguard-Ambitionen nachahmte. Axel Schönnenberg überzeugte als Oppa. Das Geschehen auf der Bühne aber verflachte ansonsten schnell. Nachdem das Rätsel des „Phantoms“ einmal gelöst war, blieb nicht mehr allzu viel Stoff für Überraschungen.

Thematisch hatte sich das Stück einiges vorgenommen, von Sex im Alter bis zu fleischloser Ernährung. Der Blick auf mehr oder weniger kleidsame Männerunterhosen und auf mehr oder weniger ansehnliche nackte Männeroberkörper sollte dem wohl Würze verleihen. Veganerwitze und klassische Beziehungsspitzen aber erschöpften sich zunehmend.

Die reich bevölkerte Bühne nahm womöglich manchen Charakteren Gelegenheit, wirklich ausgelebt zu werden. Nicht immer war nachvollziehbar, warum der eine oder andere da so auf der Bühne hockte. Inhaltlich nahm das Bemühen um political Correctness der Handlung ihre Schärfe. Selbst die grummeligen Attacken des Oppas als ehemaligem Gymnasiallehrer gegen die Hauptschullehrerin in der Familie wurden prompt wieder ausgebügelt. Das Bekenntnis zum Ruhrgebiet und die Botschaft, man müsse mehr für die Alten tun, biederten sich allzu deutlich beim Publikum an und auch das Happy End geriet sehr konstruiert.

Man muss sich nicht gleich dem Oppa anschließen, der als Running Gag immer wieder Mitspieler mit seinem „Setzen, Fünf“ anbellte. Über eine „Dreiminus“ aber kam der Abend zumindest für einen Teil des Publikums nicht hinaus. In einer bisher überzeugenden Konzertaula-Spielzeit wirkte das „Phantom vom Oppa“ eher schwach. Am 22. April folgt „Das perfekte Geheimnis“ und damit neue Gelegenheit auf komödiantische Unterhaltung.