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Vortrag: Peter Berens, „Reformation und die Täuferbewegung“

am . Veröffentlicht in Kultur

stadtgeschichteKWKamen. Zum Vortrag „Reformation und die Täuferbewegung“ lädt die VHS Kamen-Bönen am Donnerstag, den 16.3.2017, um 19:30 Uhr in das Haus der Stadtgeschichte, Bahnhofstr. 21, ein. Wer in Münster an der Lambertikirche den Kirchturm hinaufschaut, sieht dort drei Eisenkäfige hängen. Ihre Geschichte beginnt in der Reformation, als sich Teile der reformatorischen Bewegung politisch und religiös radikalisierten und den Papst, die Kirche, aber auch die weltlichen Mächte herausforderten. Eine dieser Bewegungen waren die Täufer, die eine Gemeinde "wahrer Christen" anstrebten. Trotz massiver Verfolgung breitete sie sich auch in den Niederlanden und in Westfalen aus. Die Täufer waren eine religiös motivierte sozialrevolutionäre Bewegung, die u.a. für das Gemeineigentum des Urchristentums eintraten, die Taufe der Erwachsenen als bewusste Entscheidung für Gott begriffen und daher die Kindertaufe ablehnten (ihre Gegner nannten sie daher "Wiedertäufer"). Während ihrer Herrschaft in Münster 1534/35 schafften sie das Geld ab, führten die allgemeine Volksspeisung und Schulunterricht für alle Mädchen und Jungen ein. Die eingeführte Vielehe zur Versorgung der Frauen und das Recht der Frauen auf Scheidung, waren heftig umstritten. Münster wurde zur Wirkungsstätte vieler Täufer, insbesondere holländischer Prediger, welche die Stadt zum endzeitlichen neuen "Jerusalem" erhoben, wo sie den Tag des "Jüngsten Gerichts" unmittelbar erwarteten. Der Vortrag des Historikers und Publizisten Peter Berens zeichnet die wesentlichen sozialen, politischen und religiösen Hintergründe für die Entstehung des Täuferreiches in Münster nach. Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich.   

Vortrag: Peter Berens, „Reformation und die Täuferbewegung“, Haus der Stadtgeschichte, Bahnhofstraße 21, Kamen, 16.03.2017, 19:30 Uhr.