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Kultur zum Hingehen - und zum Dran-vorbei-Gehen

am . Veröffentlicht in Kultur

konzertaula1117AMDrinnen ist auch in der nächsten Kultursaison allerhand los - Kamens Konzertaula. (Foto Andreas Milk für KamenWeb.de)von Andreas Milk

Kamen. Die Kamener Kulturverantwortlichen - Politiker wie Verwaltungsleute - scheinen ein glückliches Händchen zu haben: "Gegen jeden Trend", sagte Beigeordnete Elke Kappen am Abend im Kulturausschuss, stiegen in der Stadt die Abonnentenzahlen der Theaterreihen. Und das spricht für eine gelungene Stücke-Auswahl. Was in der Saison 2018/19 auf die Besucher der Konzertaula zu kommt, wurde im Ausschuss einstimmig beschlossen. Im Großen Abo geht es am 27. September 2018 mit Bernd Stelter los ("Wer Lieder singt, braucht keinen Therapeuten"), das weitere Angebot umfasst "Schindlers Liste" ebenso wie ein Beatles-Musical und eine Bühnenversion der Kinokomödie "Willkommen bei den Hartmanns". Die zweite Abo-Reihe, "Krimis & Komödien", bietet prominente Namen - Herbert Herrmann, Heiner Lauterbach, Jutta Speidel... - und eher leichte Unterhaltung. Besonderes Highlight: "Der zerdepperte Pott", ein Stück über den Ruhrpott und seine (Fußball-) Vereinsmeierei, Nachfolgeproduktion von "Ronaldo und Julia". Alles in allem abomäßig "eine wahnsinnige Vielfalt", freute sich Jörg Höning vom Kamener Kulturamt.

Aber nicht allein um Kultur gegen Eintritt ging es im Ausschuss - nein, Fachbereichsleiterin Katrin Jubitz stellte auch Kultur unter freiem Himmel vor, kostenlos und rund um die Uhr zugänglich: Der künftige Sesekepark sowie angrenzende Flächen sollen auf Anregung des Kulturkreises Kamen einen "Literaturpfad" bekommen. Das bedeutet: Es werden acht Stelen aufgestellt, wohl etwas mehr als mannshoch, beklebt mit Folien, auf denen sich bedeutsame Sätze bedeutsamer Literaten finden, leicht abwasch- und austauschbar. Abwaschbar wegen möglicher Graffiti-Schmierer, und austauschbar, weil alle zwei Jahre neue Zitate angebracht werden sollen. Losgehen wird es mit Sätzen um das Thema Freiheit.

Noch mehr gute Nachrichten aus dem Kulturbereich gefällig? Bitteschön: Für September 2018 wird eine Möglichkeit zum Kartenvorverkauf per Internet angepeilt; zwei zusätzliche Termine unter dem Motto "Junges Theater" sind in der Mache; und schließlich: Es gibt mehr Geld für die Honorarkräfte der Musikschule. Sie werden künftig statt mit 19,38 immerhin mit 21 Euro pro Stunde entlohnt. Der Satz war seit 2007 nicht mehr erhöht worden.