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"Mord am Hellweg": Bergbau, Fußball, eine Leiche Minimum

am . Veröffentlicht in Kultur

mord1117AMTatort Kamen - für die Anthologie zum Festival Mord am Hellweg recherchierte Autorin Kristin Lukas rund um den Markt. (Foto Andreas Milk für KamenWeb.de)von Andreas Milk

Kamen. Es wird einen Mord geben in unserer Stadt. Mindestens einen. Schon bald. Aber keine Bange - gemeuchelt wird erst mal nur im Kopf von Autorin Kristin Lukas, später dann auf Papier. Lukas ist für den Kamener Beitrag zum Krimifestival "Mord am Hellweg" 2018 verantwortlich: Maximal zwölf Normseiten darf sie zu der begleitenden Anthologie beisteuern, minimal ein Mensch muss in der Geschichte sein Leben lassen, und das Ganze sollte zum Motto passen, das da lautet: "Henkers.Mahl.Zeit". Guten Appetit.

Heute Vormittag hat Kristin Lukas - bürgerlich: Marion Peyinghaus, 1976 in Hagen geboren, Architektin - ihren zweiten Kamen-Besuch absolviert, begleitet von Gästeführerin Maria-Luise Steffan. Die erzählte der Schriftstellerin allerhand übers Städtchen samt seinem Schiefen Turm, Förderturm und Negerdorf. Den Markt findet Kristin Lukas "sehr süß", auch die Verkehrsanbindung Kamens fiel ihr positiv auf. Aber wen erwischt es denn nun bloß in ihrem Kurzkrimi für die Anthologie? Abwarten. Viel verrät sie noch nicht. Die Besuche hätten sie inspiriert. Es werde um Bergbau gehen und um Fußball. Alles Weitere dann im nächsten September.
Insgesamt 23 Autorinnen und Autoren arbeiten an dem neuen "Mord am Hellweg"-Band mit. Ehrensache für alle: Sie entwickeln die Geschichten nicht allein am heimischen Schreibtisch, sondern fahren in "ihre" zugeloste Stadt. "Wir sind die Todesregion Nummer eins in Deutschland", freut sich Herbert Knorr vom Westfälischen Literaturbüro Unna, quasi der Drahtzieher der ganzen mörderischen Autorenbande. Vom 15. September bis zum 10. November dauert das Festival 2018. Spätestens da wird Kristin Lukas nach Kamen zurückkehren und ihren Krimi vorstellen. Wer neugierig ist: Ihr Wirtschaftsthriller "Das Letzte, was du siehst", erschienen im Grafit Verlag, handelt von einem Serienmörder. So einer dürfte sich im kleinen Kamen aber eher nicht rumtreiben - sonst wäre womöglich bald keine Bevölkerung mehr übrig.