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"Mord am Hellweg X" wird um ein Jahr verschoben

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kultur

mordamhellweg1219AGIm Dezember 2019: Katrin Jubitz vom Fachbereich Kultur der Stadt Kamen, Heiner Remmert vom Westfälischen Literaturbüro und Stadtbüchereileiterin Andrea Sternal (1., 2. und 4.v.l.) freuten sich über den knapp einwöchigen Recherchebesuch von Autor Antti Tuomainen (3.v.l.) aus Finnland. Foto: Alex Grün für KamenWeb.de

Unna. Die Auswirkungen der Corona-Krise haben nun auch die Festivalleitung von Mord am Hellweg, den Kulturbereich der Kreisstadt Unna und das Westfälische Literaturbüro in Unna e.V., dazu veranlasst, das für diesen Herbst geplante Festivaljubiläum Mord am Hellweg X um ein Jahr auf den Zeitraum 18. September bis 13. November 2021 zu verlegen. "Mord am Hellweg ist ein internationales Festival, das durch seine Größe mit mehr als 200 Lesungen und weit über 400 Mitwirkenden einen langen Planungsvorlauf hat, nun aber durch die derzeitigen Einschränkungen vor großen Planungsunsicherheiten steht; und es ist schon jetzt absehbar, dass viele Veranstaltungen nicht mehr so stattfinden könnten, wie wir es uns vorgestellt haben. Trotzdem möchten wir unseren Besucher*innen ein Festival in der Qualität und Quantität bieten, die sie von uns gewohnt sind. Das wird in diesem Jahr in der Form nicht annähernd möglich sein, weshalb wir in enger Abstimmung mit unseren Unterstützern und Förderern, insbesondere dem Land NRW, leider die schwere Entscheidung treffen mussten, das Festival zu verschieben", so die Erklärung der Festivalleitung.

Durch eine Verschiebung hoffen die Organisatoren größeren Schaden vom Festival abzuwenden, der durch eine kurzfristige Komplettabsage oder ein stark eingeschränktes Programm entstehen würde. Die derzeitigen Einschränkungen würden schon jetzt zu zahlreichen Problemen in der aktuellen Planungsphase führen. Im Moment könnten beispielsweise kaum Künstler*innen eingeworben und Termine abgesprochen werden, da nicht wenige Verlage und Künstler*innen seit geraumer Zeit keine Anfragen mehr annehmen, bereits bestehende Termine für das ganze Jahr absagen oder Buchveröffentlichungen verschieben. "Zunehmend erreichen uns auch Absagen internationaler Stars, die bereits zugesagt hatten", so die Festivalleitung weiter, "und im Herbst möglicherweise noch geltende Abstandregeln würden in den Veranstaltungsräumen zu grotesken Atmosphären und fürs Festival zudem zu großen finanziellen Einbußen, wenn nicht gar Debakeln führen."

Die Festivalleitung arbeitet nun bereits unter Hochdruck daran, die Termine, die sich schon im Vorverkauf befinden, um genau ein Jahr zu verschieben. Für einige Veranstaltungen mit internationalen und nationalen Bestsellerautor*innen und weiteren Künstler*innen wurden bereits neue Termine für den Herbst 2021 in Aussicht genommen. So haben u.a. Jussi Adler-Olsen, Simon Beckett, Joe Bausch, Arne Dahl, Sebastian Fitzek, Fritz Eckenga, Andreas Gruber, Jens Henrik Jensen, Volker Kutscher, Ralf Kramp oder Klaus-Peter Wolf, um nur einige zu nennen, dankenswerterweise bereits ihre Zusage gegeben, die mit ihnen geplanten Lesungen auf Herbst 2021 zu verschieben. Ebenso werden der von Sebastian Fitzek gestiftete und von Mord am Hellweg organisierte VIKTOR CRIME AWARD sowie die Verleihung des Europäischen Preises für Kriminalliteratur verlegt. Das Erscheinen des Jubiläumsbandes Mord am Hellweg X (EMONS-Verlag Köln, Reihe Grafit) mit weiteren namhaften Autor*innen wie Ben Aaronovitch, Bernhard Aichner, Friedrich Ani, Horst Eckert, Doris Gercke, Elisabeth Herrmann, Andreas Gruber, Jürgen Kehrer, Gisa Pauly oder Jan Costin Wagner soll ebenfalls um Jahr verschoben werden. Das Gleiche gilt für die hochkarätig besetzte Tagung "Zur Ästhetik des Kriminalromans" (kuratiert von Oliver Bottini und Thomas Wörtche), die nun vom 01. bis 03. Oktober 2021 stattfinden soll.

Bereits gekaufte Karten/Buchungen behalten ihre Gültigkeit, wenn die jeweilige Veranstaltung auf nächstes Jahr verlegt werden kann.

Archiv: Finnischer Star-Autor Antti Tuomainen verfasst Kamens Beitrag zur zehnten "Mord am Hellweg"-Anthologie