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Franz L. Lauter eröffnet Ausstellung in Galerie Zeitlos

am . Veröffentlicht in Kunst & Gestaltung

FLauter819AGFranz L. Lauter eröffnete am Freitag seine Ausstellung in Kamen. Musikalische Begleitung gab es vom Acoustic Jazz Trio mit Uli Bär (Kontrabass), Ralf Bornowski (Gitarre) und Felix Krampen (Schlagzeug). Foto: Alex Grün für KamenWeb.devon Alex Grün

Kamen. Für seine Sterneküche ist er ebenso berühmt, wie für seine bildende Kunst - die stellt Franz L. Lauter ab sofort in der Galerie Zeitlos am Markt aus.

Erst habe er in seinem Ursprungsland Polen Ingenieurswesen studiert, aber bald festgestellt, dass sich mit Kunst mehr Geld verdienen ließ - es war nun einmal eine andere Zeit. Als das kommunistische Regime misstrauisch wurde, weil er schnellere Autos fuhr und größere Wohnungen hatte, sei er 48 Stunden in Haft genommen worden, ohne jegliche Begründung. Diese Erfahrung sei für ihn der Startschuss für den Weg nach Deutschland gewesen, wo er ohnehin Verwandtschaft hatte, erinnert sich Franz L. Lauter. Er machte nicht nur Karriere als weltweit ausgestellter Künstler, sondern auch als Koch der Extraklasse. Diese Passion lebt er im Schlossrestaurant Nordkirchen bis heute aus. Ohne je eine deutsche Schule von innen gesehen zu haben, hat Lauter jetzt auch ein Buch geschrieben - in deutscher Sprache. "Ich bin sozusagen das perfekte Beispiel für gelungene Integration", lacht der Künstler bei der Vernissage, gewohnt extravagant gekleidet in eine aserbaidschanische Trachtenuniform, die Impressario Michael Nosiadek ihm eigens hat anfertigen lassen. "Offenbarungen aus Küche und Atelier" - so der Titel der reich bebilderten Veröffentlichung, die in zwei Monaten auf den Markt kommen soll. Das Opus, das Lauter jetzt auf Vermittlung von Nosiadek in Gaby Arnemanns Galerie Zeitlos ausstellt, sei eine Art Retrospektive auf seine mittlerweile 72 Lebensjahre, stammen also aus mehreren Schaffensjahrzehnten. Die 42 hauptsächlich in Acryl gehaltenen Werke zeigen meist Alltägliches - Hunde, Katzen, Landschaften aber auch Akte, oft abstrakt, manchmal naiv, aber immer bunt und mit einem fröhlichen Augenzwinkern, ähnlich wie das alternierte Kamener Stadtwappen, das er vor ein paar Tagen auf die Fassade des alten WAZ-Hauses bannte. Die Ausstellung von Franz L. Lauter dauert noch bis zum Samstag, 28. September, zu den Öffnungszeiten der Galerie Zeitlos.

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