-Anzeige-

Anzeige

FORMART-Künstler präsentieren ihre Werke in Kunstzelt auf dem Adventsmarkt

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kunst & Gestaltung

 adventFormart1121AGDie Künstlerinnen und Künstler Alfred Gockel, Regine Rostalski, Reimund Kasper, Anne Deifuß, Klaus Wleklik und Richard Cox (1., 3., 4., 6., 7. u. 8. v.l.) freuen sich mit Wirtschaftsförderin Ingelore Peppmeier und Kulturamtschef Jörg Höning (2. u. 5. v.l.) auf die Ausstellung FORMART. Foto: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

advenstmarkt kuenstler 4Stahlfigur "Wir Zwei sind Eins" von Alfred GockelKamen. Acht professionelle Künstlerinnen und Künstler werden den Kamener Adventsmarkt von Freitag, 26. November, bis Sonntag, 28. November, mit ihren Skulpturen bereichern. Für die Ausstellung FORMART stellt die Stadt eigens ein Kunstzelt auf dem Willy-Brandt-Platz auf, in dem die Werke zu sehen sein werden.

Nach dem erfolgreichen ersten Adventsmarkt in Kamens Innenstadt 2019, gibt es in diesem Jahr die Neuauflage mit einem echten Highlight. Neben einem interessanten Angebot von Geschenken, Musik, Glühwein bis hin zu den obligatorischen gebrannten Mandeln, bietet ein großes Kunstzelt auch kulturinteressierten Adventsmarktbesuchern  einen Blick auf interessante Werke von regional sowie überregional bekannten Künstlern. Allerdings keine Bilder: denn die, erklärt Mitinitiator und Aussteller Reimund Kasper, würden bei diesen Temperaturen in einem Zelt unweigerlich zerstört. Deshalb beschränkt sich die erste Ausgabe der FORMART in der Stadtgeschichte auf dreidimensionale Kunst: von kleinen Skulpturen bis zur Großplastik für den Außenbereich hat das Kunstzelt ein großes Angebot für den kleinen und großen Geldbeutel.

adventsmarkt kuenstler 3Plastik "Boot auf blauer See" von Regine RostalskiIn dem drei Meter hohen und rund 100 Quadratmeter fassenden Zelt, das mit Heizgebläse, Stromanschluss sowie Tischen und Stühlen ausgestattet sein wird, stellen die acht FORMAT-Künstler ihre Skulpturen, Plastiken und Objekte aus, die nachts von Sicherheitspersonal bewacht werden. Auf Standmiete und Verkaufsprovision wird seitens der Stadt Kamen verzichtet, die Verkaufspreise werden von den Ausstellern selbst festgelegt. Die Ausstellung besteht ausschließlich aus Objekten aus dem Bereich der Bildhauerei. Auf die Besucher warten Skulpturen, Plastiken und Objekte aus Stahl, Bronze, Stein, Holz oder anderen Materialien. Die an der FORMART teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler sind Richard Cox aus Soest, Anne Deifuß aus Unna, Demir Demiroski aus Kamen, Alfred Gockel aus Lüdinghausen, Reimund Kasper aus Kamen, Andrea Peckedrath aus Hamm, Regina Rostalski aus Nordkirchen und Klaus Wleklik aus Bergkamen. Bereits 2019 suchten das Kulturbüro der Stadt Kamen und verschiedene Künstler nach Möglichkeiten, Kunstprojekte in den Adventsmarkt zu integrieren. Einen kleinen Schritt gingen die städtischen Kulturverantwortlichen damals mit der Aktion KinderKunstKasten, den es auch in diesem Jahr geben soll. Wie vor zwei Jahren haben die kleinsten Adventsmarktbesucher hierbei die Möglichkeit, an den drei Tagen des Marktes Objekte aus Holz zu gestalten.

adventsmarkt kuenstler 7Pferdeskulptur von Demir DemiroskiIn diesem Jahr gibt es nun eine weitere Bereicherung des Adventsmarktes. Gemeinsam mit dem Kunsthaus Kasper kam Anfang des Jahres der Gedanke, eine hochwertige und gleichzeitig spannende Kunstausstellung in einem großen Zelt zu zeigen: die FORMART. "Kamen im Advent" wird am Freitag, 26. November, um 17 Uhr, eröffnet, an den beiden weiteren Tagen jeweils um 11 Uhr, Schluss ist an allen Tagen gegen 21 Uhr.

Ausstellen werden dort ausschließlich Kunst-Profis. Der Brite Richard Cox ist seit Anfang der Siebziger in Soest ansässig und hat sich auf figürliche Metallbildhauerei spezialisiert, nachdem er bereits seit 1977 auch als Maler und Grafiker erfolgreich veröffentlichte. Seit 1975 stellt Cox europaweit aus. Regine Rostalski aus Nordkirchen beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit seit Jahren mit dem Material Draht, das sie in Stärken von einem bis acht Millimetern mit unterschiedlichen Techniken wie Schweißen, Binden, Häkeln, Biegen oder Löten bearbeitet. Dabei reizt sie die filigrane und zerbrechliche Struktur ebenso wie Raum und Linien. Alfred Gockel kommt gebürtig aus Lüdinghausen und schloss in Münster im Fachbereich Design ab. Der Mitgründer der Künstlergruppen Quadriga und REFLEX präsentiert auf der FORMART Skulpturen aus Bronze, die im Ausschmelzverfahren gegossen werden. Anne Deifuß aus Unna arbeitet mit einem bunten Materialmix aus Holz, Draht, Papier und stellt damit unter anderem Plastiken von Früchten und Bäumen her, die teils aus Buchmaterial bestehen. Die 61-Jährige stellte bereits in Ungarn, den Niederlanden, der Schweiz und den USA aus. Figuren, Gefäße und sogar Häuser aus Keramik stellt Andrea Peckedrath aus Hamm her. Alles wird in Aufbau-und Modelliertechnik aus grobschamottierten Ton hergestellt. Bewußt wird die grobe naturbelassene Oberfläche gesucht und diese mit Schlicker und Oxiden betont. Das Gründungsmitglied des Hammer Künstlerbundes nimmt seit 1990 an nationalen und internationalen Ausstellungen teil. Der gebürtige Makedonier Demir Demiroski entdeckte schon als kleines Kind seine Liebe zu Skulpturen und begradigte schon als Fünfjähriger am Amboss die Stahlnägel seines Vaters, der Schmied war. Der mittlerweile in Heeren lebende Künstler lernte Formgebung und Handwerk und entwickelte seine Kreativität, die man in seinen Werken erkennt, insbesondere seinen Pferdeskulpturen, die die Liebe zu seiner Heimat wiederspiegeln. Als Hybridwesen zwischen Töpfer und Künstler sieht sich Klaus Wleklik, der Ton als ultimatives Medium seiner Kunst erkannt hat. Auf der FORMART stellt er menschliche Skulpturen aus, die ihre Einzigartigkeit durch Mimik und Gestik ausdrücken. Last but not least bringt auch Mitinitiator Reimund Kasper seine plastischen Werke mit ins Ausstellungszelt. Der Kamener präsentiert Stahlskulpturen in Edelrost und Edelstahl sowie Bronzeplastiken und einzigartige Plastiken aus verschiedenen Materialien, die, so Kasper, "fantastische Wesen, Schöpfungen des menschlichen Spieltriebs sind".

Jetzt, wo der dritte Anlauf für die Kunstaktion Erfolg zu versprechen scheint, freut sich Wirtschaftsförderin Ingelore Peppmeier ganz besonders darüber, dass die Veranstaltung stattfinden kann, hatte man schließlich bis Ende September auf grünes Licht warten müssen. Auch jetzt sei die Gesamtplanung aufgrund der pandemiebedingten Unwägbarkeiten noch immer ein dynamischer Prozess, erklärt die Beigeordnete. Bei den Coronaregeln werde man es bei "Kamen im Advent" so halten, wie auf dem Wochenmarkt, also ohne Maskenpflicht - zumindest nach aktuellem Stand. Im Kunstzelt allerdings gelte die 3-G-Regel.

Archiv: Premiere: „Kamen im Advent“, der Adventsmarkt 2021 mit großer Kunstaktion