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Bernd Trautvetter ermuntert zur Begegnung: Friedensaktivist stellt im Haus der Bildung aus

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Kunst & Gestaltung

Bernd Trautvetter vereint in seinen Arbeiten Fotografie, Lyrik und Einsatz für den Frieden.Bernd Trautvetter vereint in seinen Arbeiten Fotografie, Lyrik und Einsatz für den Frieden.

Kamen-Heeren-Werve. (wol) In den Augen seiner Enkelkinder sehe er die Aufforderung, nicht aufzugeben. Also kämpft Bernd Trautvetter als Friedensaktivist, Fotograf und Lyriker auch in fortgeschrittenem Alter für Frieden und ein friedvolles Miteinander. Auf dem Weg dahin ist für ihn „alles Wirkliche Begegnung“. Um Begegnung geht es deshalb auch bei seiner Ausstellung im Heerener Haus der Bildung, die jetzt eröffnet wurde.

Irgendwie passte perfekt zusammen, was Thomas Spies an der Gitarre, der Kulturausschussvorsitzende des Rates Daniel Heidler mit seiner Eröffnungsansprache und Bernd Trautvetter vereint in seinen Arbeiten Fotografie, Lyrik und Einsatz für den Frieden.Bernd Trautvetter vereint in seinen Arbeiten Fotografie, Lyrik und Einsatz für den Frieden.Kunsthistorikerin Anke Schmich in ihrer Einführung den Werken von Bernd Trautvetter mitgaben. Der zeigte sich bewegt von diesem Rahmen mit „Herz und Seele“. Es stimmt aber auch die Lebenshaltung des Künstlers, die sich in seinen Arbeiten ausdrückt. Der Träger des Düsseldorfer Friedenspreises ist heute noch Sprecher des Friedensforums in seiner Heimatstadt Essen. Bestimmt nicht zufällig trug er eine Friedenstraube an der Brust und unausweichlich stammt eine seiner dargestellten Begegnungen von einer Friedensdemo.

Die Bilder selbst sind keineswegs immer friedlich. Seine Collagen liefern auch erschreckende Gegensätze. Das irreal lachende Paar vor einer Bombe gehört dazu, kriegszerstörte Stadtlandschaften. Bernd Trautvetter zeigt aber auch das Schöne in kleinen Dingen, betont Anke Schmich. Er spielt dabei mit dem Zusammenwirken von Bild und Sprache, stellt Worte Bildern gegenüber oder gleich einige seiner lyrischen Texte.

Das Ringen um Hoffnung spürt man in diesen Bildern und hört man im Gespräch mit dem Künstler. Er glaubt, dass sich das Schicksal der Menschen in diesem Jahrhundert entscheiden könne. In Depressionen will er deshalb nicht verfallen sondern Mut machen, auch zu Begegnungen. Dabei geht es für ihn auch um die Begegnung mit sich selbst und die Auseinandersetzung mit Glauben und Religion. Die Aufforderung, seinen Nächsten zu lieben hat er an der Fassade einer Synagoge entdeckt und festgehalten.

Die Ausstellung „Alles Wirkliche ist Begegnung“ ist noch bis zum 10. Oktober im Haus der Bildung an der Bergstraße 13 während der Öffnungszeiten des Gebäudes der Volkshochschule Kamen-Bönen zu sehen.