Mehr als 100 Badewannen-Sänger haben Gänsehaut-Feeling beim Sommer-Rudelsingen

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Kamen. (AG) Dass gemeinsames Singen Glücksmomente verschaffen kann, davon überzeugten sich auch in diesem Sommer wieder mehr als hundert Kamener beim Rudelsingen in der Adenauerstraße. Der Fachbereich Kultur der Stadt Kamen hatte zum vierten Mal zu der Veranstaltung eingeladen, die sich mittlerweile als feste Größe im Kamener Kulturkalender etabliert hat.

SUMMERlife: Kultformat "Rudelsingen" am 28. Juli in der Innenstadt – Kamen singt gemeinsam!

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Rudelsingen7 719KBFoto: Katja Burgemeister Archiv KamenWeb.de

Kamen. Dem Aufruf zum gemeinsamen Singen mit zum Teil mehreren hundert Sängerinnen und Sängern folgen landauf, landab immer mehr Menschen – wie auch in Kamen. Hier gibt es diese Veranstaltung nach 2018 und 2019 am Freitag, 28. Juli, nun auch zum dritten Mal.

Mit dem Kultformat "Rudelsingen" in der Kamener Fußgängerzone lädt der Fachbereich Kultur der Stadt Kamen in seiner Sommerkulturreihe SUMMERlife Profi- oder Amateursänger, Familien, Badewannen- oder Duschsänger, Schulklassen, Tippgemeinschaften, Vereine oder wen auch immer ein, für zwei, drei Stunden einfach loszusingen.

„Gemeinsam zu singen ist ein menschliches Grundbedürfnis“, ist David Rauterberg, der Begründer des Rudelsingens, überzeugt.

In lockerer Atmosphäre treffen sich Menschen jeden Alters und singen gemeinsam Hits und Gassenhauer von damals bis heute. Dabei werden sie live vom Sänger und Pianisten begleitet. Die Texte werden per Beamer an eine Wand projiziert.

Die Veranstaltung startet am kommenden Freitag, 28. Juli, ab 20 Uhr in der Innenstadt, Adenauer Straße. Der Eintritt ist kostenfrei, für entsprechende Verpflegung ist gesorgt.

Archiv: Kamen singt aus hunderten Kehlen im Rudel

Erstes „Rudelsingen“ macht Lust auf mehr

Laut&Lästig fiebert dem 5. August entgehen: Open Air am Gesamtschulzentrum steigt wieder

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LL823evIst in diesem Jahr Haupt-Act beim Laut&Lästig-Open Air: Die Alternative-Rocker von "Flash Forward". Foto: Laut&LästigKamen. (AG) Die Musikfanatiker der Kamener Initiative Laut&Lästig fiebern diesem Termin schon lange entgegen: Am Samstag, 5. August, startet wieder das jährliche Laut&Lästig-Open Air auf dem Gelände des Schulzentrums an der Gutenbergstraße. Mit von der Partie sind in diesem Jahr 13 verstärkte wie akustische Kapellen, die eine große stilistische Bandbreite auf die beiden Bühnen des Festivals bringen.

Mainact ist in diesem Jahr die 2010 gegründete Band "Flash Forward", die ihre Wurzeln tief im Ruhrgebiet hat und deren Stil irgendwo im Bereich Alternative Rock á la "Biffy Clyro", "Jimmy eat World" oder "Fallout Boy" anzusiedeln ist. 2011 veröffentlichte "Flash Forward" ihr erstes Album "Games, Cheats & Fakes" ohne Label und Vertrieb, erst 2013 unterschrieb die Band einen Plattenvertrag beim Label Redfield Records. Im selben Jahr gewann sie den NRW-weiten Bandwettbewerb "Local Heroes" in Nordrhein-Westfalen. Schlagzeuger Tino Wilczewski sahnte dabei auf Bundesebene immerhin den Preis „Bester Instrumentalist des Jahres“ ab. Mittlerweile haben die Progressive-Rocker ihr sechstes Album 'rausgehauen und sind nach der Corona-Zwangspause entsprechend grell drauf, ihr Material live unter die Leute zu bringen.

Vorhang auf für die Musical-Weltpremiere in Kamen

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Show1 723CVDarstellerin Lia Martin, die in dem neuen Musical „Showtime!“ Erpresserin Claire spielt, gab jetzt mit „Mein verrücktes Liebeslied“ einen kleinen musikalischen Eindruck von dem, was die Musical-Fans in Kamen erwartet. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Auf der Landkarte berühmter Musicals ist Kamen bisher noch ein unbeschriebenes Blatt. Das will Musiker und Komponist Robin Lindemann ab dem 27. Oktober ändern. Dann feiert das von ihm verfasste Musical „Showtime!“ Weltpremiere in der Kamener Konzertaula.

Alemannischer Liedermacher Buki bei den 'Letzten Heulern'

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Kamen. Der Kamener Chor 'Die letzten Heuler' probt auch während der Ferien. Am kommenden Freitag um 18 Uhr hat er im Giebelsaal der Musikschule interessanten Besuch. Roland Burkhart, alemannischer Liedermacher kommt. Burkhart, auch 'Buki' genannt, ist ein Winzersohn aus Jechtingen am Kaiserstuhl. Er hat als Freiburger Student in den 70ern dem Kampf der Wyhler gegen das AKW am Oberrhein Stimme und Lieder gegeben. Sein Lied gegen den 'Affekaschte am Rhin', den 'Bleede Ofe' vor allem aber sein Lied zur 2. Bauplatzbesetzung (nach einer Räumung durch die Polizei) 'Mir sin einfach widder do, wenn se kumme wärn' hat erheblich zum Zusammenhalt der Bevölkerung beigetragen.

Inzwischen ist nach 50 Jahren das Kapitel 'Atomkraftwerke in Deutschland' zu Ende. Dieses Jubiläum hat Chorleiter und Komponist Reinhard Fehling zum Anlass genommen, einen Text des elsässischen Mundartdichters André Weckmann zu vertonen. Dieser Text 'Aliénation-Entfremdung' oder 'Hankeni uf') hing eines Tages auf der anderen Rheinseite in Marckolsheim am schwarzen Brett im 'Freundschaftshus' der dortigen Bauplatzbesetzer und machte bald im Dreyecksland die Runde. Die 'Heuler' müssen nun fleißig üben, um den alemannischen Klang und die kräftige Botschaft richtig hinzukriegen. 'Buki' wird dem Lied, das er damals selbst vertont hat, lauschen, Aussprache-Tipps geben und vielleicht sogar mitsingen.

In voller Besetzung wird das Lied  neben vielen anderen aus dem Bereich Singer/Songwriter (auch eine 'Ecke mit Dialekt-Liedern' wird es geben) am 15.10. um 18 Uhr beim Jahreskonzert der 'Heuler' in der Konzertaula zu hören sein. Dann heißt es: 'Can't cage the song' - 'Ein Lied kann man nicht einsperren'.

Der Liedtext:

Aliénation - André­ Weckmann (1973)

lon d walder åbholze
lon d acker betoniëre
lon d båch grådstrecke
lon d vogese verböjje
lon d låndschåft verhunze
lon de rhin verrecke
lon d kåminer géft kotze
un sejje gedrôscht:
es måcht si ållewil ainer e båtze gald debî

Loni uf d zeh dratte
loni uf d nås spitze
loni s mül züehewwe
loni d kåpp ewer d äuje zejje
loni d wurzle åbschnîde
loni d sprôch verwurje
un sejje gedrôscht:
es verdiënt si ållewil ainer e rôts reckel debî

un jetz
gehn haim
wascheni d hand
setzeni vor d télé
loni met kitsch stopfe
loni s hérn ufwaiche
loni d seel plåttwålze
un
wann de speaker bonsoir het gsait
hankeni uf

Entfremdung - André Weckmann

Lasst die Wälder abholzen

Lasst den Acker betonieren

Lasst den Bach grad strecken

Lasst die Berge verbauen

Lasst die Landschaft verhunzen

Lasst den Fluss verrecken

Lasst die Schlote Gift kotzen

und seid getrost:

es macht immer einer nen Batzen Geld dabei.

Lasst Euch auf die Zehen treten

Lasst Euch auf der Nase rumtanzen

Lasst euch das Maul zuhalten

Lasst Euch die Kappe über die Augen ziehen

Lasst Euch die Wurzeln abschneiden

Lasst Euch das Wort verdrehen

und seid getrost:

es verdient sich immer einer ne goldne Nase dabei.

Und jetzt

geht heim.

Wascht euch die Hände

Hockt euch vor die Glotze

Lasst euch mit Kitsch vollstopfen

Lasst euch das Hirn aufweichen

Lasst euch die Seele plattwalzen

und

wenn der Sprecher 'Gute Nacht' gesagt:

dann hängt euch auf!

Koppelteichpark bei Shanty-Festival bis zum letzten Platz gefüllt

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Seelieder 01 723CVFünf Shanty-Chöre aus der näheren und weiteren Umgebung haben das Publikum für ein paar Stunden in eine maritime Welt versetzt. Die kürzeste Anreise hatte der Shanty-Chor „Kormoran“ aus Mülheim. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Rekordbesuch am Koppelteich: Das Shanty-Chor-Festival hat am Sonntagnachmittag so viele Besucher angelockt, wie noch nie. Bei maritimen Liedgut wurde geschunkelt, mitgesungen und viel geklatscht.

Über 350 Sitzmöglichkeiten hatte Jörg Höning vom Fachbereich Kultur zusammen mit seinem Team aufgestellt - schon beim Auftritt der „Logger´s Men“ zum Start des Festivals waren nur noch vereinzelte Plätze frei. Nicht wenige Zuhörer kamen zudem mit Rollator oder Rollstuhl, sodass zwischenzeitlich über 500 Interessierte gleichzeitig den insgesamt fünf Formationen lauschten. Aus Papenburg, Bremen, Sommerhausen, Hiesfeld und Mülheim an der Ruhr hatten die stimmgewaltigen Gäste die Sesekestadt angesteuert und im großen Reisebus teils auch eigene Anhänger mitgebracht.

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