Der Kamener Lucas Rieger (19) ist bei "The Voice of Germany" eine Runde weiter - wenn auch über Umwege. - Foto: Jonas Mohrvon Alex Grün

Kamen. Der Kamener Lucas Rieger (19) ist bei "The Voice of Germany" eine Runde weiter - wenn auch über Umwege.

Nachdem Lucas bei den Singoffs mit der Elvis-Nummer "Heartbreak Hotel", bei der er sich selbst auf der Gitarre begleitete, beim Publikum auf große Begeisterung stieß, musste er am Ende der Casting-Runde trotzdem seinen Hot-Seat für Mitbewerberin Freschta räumen - sein Mentor Sido hatte so entschieden, was dem Rapper Buhrufe einbrachte. "Wir mögen uns aber trotzdem noch", räumt der Blues-Man aus Kamen augenzwinkernd ein. Und was noch besser ist: Wo eine Tür zugeht, geht eine andere auf - in diesem Fall die von Songwriter Nico Santos, der sich aus den rausgewählten Kandidaten sozusagen die Rosinen herauspickt und mit den "No-Buzzer"-Talenten einen eigenen Wettbewerb aufzieht, die "Comeback-Stage". Mit der Ray Charles-Nummer "Georgia on my Mind" überzeugte Lucas auf der Comeback-Stage seinen neuen Coach. "So gesehen habe ich, genau wie meine Mitbewerberin Celine noch genau die gleichen Chancen, ins nächste Finale zu kommen, wie alle anderen Bewerber", erklärt der Blues-Man in einer der wenigen Pausen, die er sich derzeit genehmigen kann: Der "Kamener mit Leib und Seele", wie er selbst sagt, ist aktuell im Berliner Studio seines neuen Mentors dabei, sich auf die nächste Runde vorzubereiten. In der Show, die am Sonntagabend um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird, wird er einen Song von Little Richard zum Besten geben - welchen, darf er nicht verraten. Aber: Ich bleibe meiner Linie nach wir vor treu, sagt der Vollblutmusiker. Gegen seine einzige Konkurrentin Celine rechnet er sich gute Chancen im Halbfinale aus - obwohl er große Stücke auf sie hält. "Der Vorteil ist, dass die Zuschauer mich schon aus den vorangegangenen Runden kennen", sagt Lucas, der sich bei jedem Gang durch die Kamener City freut, wenn er von seinen Mitbürgern auf seine Teilnahme bei "The Voice" angesprochen wird. Die Mitbewerberin sei jetzt im Rahmen des Online-Votings gerade erst aufgetaucht und entsprechend unbekannt - aber deshalb nicht weniger talentiert, wie Lucas betont. Trotzdem: Für jeden Kamener Blues- und Rockfan, der etwas auf sich hält, gilt es am Sonntagabend, Lucas nicht nur alle Daumen zu drücken, sondern auch für ihn über die Telefonabstimmung zu voten - man darf gespannt sein!

Archiv: Kamener "Voice of Germany"-Kandidat Lucas Rieger ist eine Runde weiter

Kamen. Nach dem Metal Force Attack Open Air im Mai geht es nun mit der seit 2017 im JKC Kamen stattfindenden Konzertreihe weiter.

Der Fokus des Ganzen liegt klar darauf, jungen Bands des Metalgenres eine Auftrittsmöglichkeit zu geben und die Musikszene abseits des Ballungsgebietes zu beleben. Das Konzert soll besonders das junge Publikum aus dem Kreis Unna ansprechen.

Am 2.11.2019 gastieren die Luxemburger Newcomer Fusion Bomb, die gerade von ihrer ersten Tour mit Blind Illusion zurück sind. Unterstützt werden sie von der lokalen Band Futurephobia, die sich schon einen Namen auf dem Metal Force Attack Open Air machen konnte. Außerdem sind Tempest aus Aachen und Taskforce Toxicator aus Münster mit dabei.

Samstag, 2.11.2019
Einlass: 19Uhr
Poststr. 20
59174 Kamen
Eintritt: 8€
Bei Fragen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder
Daniel Gottschalk: 0160-99450667

Der Frauenchor Einigkeit 1932 Kamen hat mit musikalischen Gästen ein Konzert in der Konzertaula gegeben. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Der Frauenchor Einigkeit 1932 Kamen hat sich für sein Konzert in der Konzertaula Unterstützung vom MGV Teutonia, dem MGV Sangesfreunde Kamen und von Querbeet aus Unna-Lünern geholt. Das Zusammenspiel lockte am Sonntagnachmittag über 500 Zuhörer an.

„Wir sind mit der Resonanz überaus zufrieden. Das Haus war fast voll und den Leuten hat es gut gefallen“, so die Einigkeit-Vorsitzende Ilona Witthüser. Sie selbst hatte das Konzert vorbereitet, nachdem sie die Aula von der Stadt für diesen Nachmittag zur Verfügung gestellt bekommen hatte.

Unter dem Motto „Klangfarben“ stellten die vier Chöre unter anderem Lieder von Reinhard Mey, Elvis Presley, Ella Endlich, Udo Jürgens und Abba vor. Als Überraschungsgast hatte der Frauenchor die Situationskünstlerin Tante Gertrud alias Andrea ten Peze eingeladen, die zwischendurch die für viele Lacher bei den Besuchern sorgte. „Wir haben uns gedacht, dass Comedy-Elemente zur Auflockerung beitragen können - und das hat gut funktioniert“, zieht Ilona Witthüser auch vom kleinen Experiment ein positives Fazit.

Der Frauenchor Einigkeit 1932 Kamen verfügt aktuell über 42 aktive Sängerinnen, freut sich aber trotzdem über weiteren Zuwachs. Geprobt wird immer montags von 18.30 bis 20.30 Uhr im Freizeitzentrum an der Lüner Höhe. Interessierte Sängerinnen sind eingeladen, bei den Proben einmal vorbeizuschauen. Vor allen Dingen über Altsimmen und Verstärkung im Sopran freut sich der Chor. Am 14. Dezember stellt der Frauenchor sein Weihnachtsprogramm beim Benefizkonzert für Kinder- und Jugendarbeit im FZ vor.

Foto: Christoph Volkmer Archiv KamenWeb.deKamen. Der Chor 'Die letzten Heuler' hat sein Probenwochenende im Visier: Vom 1. bis zum 3. November sind die 45 Sängerinnen und Sänger zu Gast im Katholischen Pfarrheim in der Dunklen Straße. Es gibt noch viel zu tun für das neue Programm 'Folk Tales - 'bout this'n that', das am 24. 11. um 20 Uhr als Gemeinschaftskonzert mit der Stadt Kamen auf die Bühne der Konzertaula kommt. Das von Chorleiter und Komponist Reinhard Fehling über ein Jahr entwickelte Konzept-Konzert schlägt den Bogen vom Wienerlied zum Rhythm ’n’ Blues, von aus Wien stammenden Künstlern wie Hermann Leopoldi, Hanns Eisler und Jura Soyfer bis hin zur Folk/Rock-Szene in den USA. Auf dieser Zeitreise, die ein Jahrhundert besichtigt, wird auch geographisch ein Weg zurückgelegt, den die genannten Künstler zu beschreiten gezwungen waren. 1938 mussten sie nach dem Einmarsch der Nazis Wien verlassen und fanden sich im KZ oder der Emigration wieder. Sie erreichten nach Leidens- oder Fluchtwegen lebendig (Eisler und Leopoldi) oder tot (Jura Soyfer) die USA. Dort bezogen sie sogleich musikalisch Stellung zu ihrem Gastland: Leopoldi mit dem dankbaren 'Sweet land of liberty' und Eisler mit dem eher kritischen 'Sweet liberty land ashining'. Beide Songs dürften - dank Fehlings Recherchen im Archiv der Akademie der Künste in Berlin - in Kamen ihre erste chorische Aufführung außerhalb der USA erleben. In ihnen wird die Frage gestellt, ob dieses Land wirklich ein 'land of liberty' ('a land of the free') ist bzw. eine neue Heimat ('a home of the brave') sein kann - eine Frage, die heute von neuer Aktualität ist. Damit ist die Tür aufgestoßen zur amerikanischen Musikszene: Woody Guthrie, Pete Seeger und Bruce Springsteen schauen in den Programmteil 'Where we belong' ebenso hinein wie die Blues Brothers und Tom Petty.

Am Ende des Konzert soll ein gemeinsames Singen mit dem Publikum stehen: Guthrie's Song 'This land is your land' wird Bühne und Parkett zusammenführen.

Der Vorverkauf für das Konzert läuft in der Mayerschen Buchhandlung. Karten gibt es zu 12 und 6 Euro.