Neue Musikreihe: "kleinkultur @ gitarrenschulekamen.de"

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Kamen. Gemütliche Konzerte in Wohnzimmer-Atmosphäre gibt es ab sofort in loser Folge in der Gitarrenschule Reinhard Potschinski in der Kämerstraße. Ganz und gar 'unplugged', also ohne Elektronik, präsentieren sich unterschiedliche Künstler aus nah und fern in kleinem Rahmen mit Platz für ca. 20 bis 25 Zuschauer. Eine gute Gelegenheit, Musik und Musiker exklusiv und hautnah zu erleben, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und sich inspirieren zu lassen.

Den Anfang macht am 7. April um 19 Uhr BIRGIT JUNE, eine Sängerin aus der Region, die gefühlvolle und authentische Songs präsentiert. Eine weite Anreise hat GIPSY RUFINA, ein Outlaw-Troubadour aus Italien, der am 28. April um 19 Uhr in der Kämerstraße zu Gast sein wird. Am 5. Mai spielt REINHARD POTSCHINSKI auch mal selbst unter dem Motto 'Reinhard singt merkwürdige Lieder'.  Besuch von VANESSA NOVAK gibt es  am 16. Juni. Die Deutsch-Amerikanerin aus Darmstadt spielt eine Mischung aus Folk-Blues und Country. Noch eine lange Anreise – STUART ROSE kommt aus Australien und wird ausnahmsweise an einem Sonntag um 18 Uhr in der Gitarrenschule spielen. Der 22. September ist dem Nachwuchs gewidmet. Um 19 Uhr wird MICHELLE DREYER ihr Konzertdebut geben. Michelle ist zwar 'erst' 11 Jahre alt, hat aber schon einige Erfahrung mit kleineren und größeren Auftritten. Ein Blick in die Zukunft mit einem außergewöhnlichen Talent.

Alle Konzerte kosten 9 € Eintritt und beginnen, wenn nicht anders angegeben, um 19 Uhr. Location: Gitarrenschule Reinhard Potschinski, Kämerstraße 4, 59174 Kamen

Orgelmusik zur Passion am Sonntag „Lätare“

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pauluskirche1016Kamen. Jedes Jahr am Sonntag Lätare findet in der Pauluskirche eine Passionsmusik statt. Der Namen des vierten Passionssonntags ist vom lateinischen „laetare" abgeleitet und bedeutet "freuet euch!" -  mitten in der Passionszeit wird an Jesu Auferstehung erinnert. Das Lied „Jesu, meine Freude“ spielt an dem Sonntag eine besondere Rolle, und so werden sich Choralbearbeitungen zu diesem Lied  von Joh. Gottfried Walther, Joh. Sebastian Bach, Joh. Ludwig Krebs, Max Reger u. a. wie ein roter Faden durch das Programm ziehen.

Das Konzert findet statt am Sonntag, dem 26. März.  Beginn ist 17.30 Uhr, der Eintritt ist frei (Kollekte am Ausgang). An der Orgel musiziert Kantorin Kirsten Schweimler-Kreienbrink. 

Musikkritik: 7. Sinfoniekonzert: Frankreich im Revier – Bekannte Komponisten und weniger solche, mit Saxophon

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Pixabay.comvon Dr. Götz Heinrich Loos

Kamen. „Suite Française“ hieß das erste Werk des 7. Sinfoniekonzertes dieser Saison der Neuen Philharmonie Westfalen am Mittwochabend in der Konzertaula. Damit war das Programm schon umrissen: „Frankreich im Revier“ – also französische Komponisten. Da erwartete man in erster Linie Debussy und Ravel, die dann auch im zweiten Teil die Rolle spielten. Besagte „französische Suite“ stammt aber von Darius Milhaud, der hierzulande nicht die größte Bekanntheit ist, jedoch allein schon als Lehrer musikalischer Superstars unterschiedlicher Ausrichtung wie Dave Brubeck, Burt Bacharach, Karlheinz Stockhausen und Steve Reich herausragend bedeutend war. Milhaud selbst schrieb Werke verschiedenen Typs, ließ allerdings oft eine mehr oder minder große Orientierung am Jazz einfließen, so auch in dieser „Suite“. Durch fünf französische Provinzen geht es, also eine Reise durch ausgewählte Gebiete, eben jene, die von den alliierten Streitkräften mit der Resistance im Zweiten Weltkrieg befreit wurden – für den ins Exil gezwungenen eine Herzensangelegenheit. Die nach den Provinzen benannten Sätze sind so bunt und enthalten eine solche Vielfalt an Einfällen, die von zugehörigen Volksliedern bis zu freien oder durch andere Werke beeinflussten Themen reichen, dass eine genaue Beschreibung hier viel zu viel Raum einnehmen würde. Jedenfalls habe ich eine Reihe von Interpretationen gehört und diejenige der NPW unter Rasmus Baumann gehört zu den Inspirierendsten, mit Liebe zum Detail und zur Dynamik – einfach nur begeisternd.

Ein besonderes Werk, das man zu selten hört, war auch das darauf folgende Konzert für Saxophon und Orchester von Milhauds gutem Freund Henri Tomasi. Dieses Werk überrascht dadurch, dass es in zwei Sätzen eine unvorstellbare Bandbreite an Stimmungen, Ideen, Ausbrüchen, Zurücknahmen, spielerischer Tänzelei, schwermütiger Tiefe usw. usf. zusammenbringt, mit überraschenden Wendungen – und einer Beweglichkeit des Altsaxophons, dass es fast unglaublich erscheint. Dazu kam auch die passende Solistin: Asya Fateyeva, eine der vielversprechendsten jungen Saxophonvirtuosinnen unserer Zeit, übernahm mit Esprit und perfekter Technik, dabei vielfältiger Ausdrucksfähigkeit den Part und begeisterte zurecht das Publikum. Da musste freilich eine Zugabe gespielt werden – ganz konträr zu dem Konzert eine Saxophon-Einrichtung von der Sarabande aus Bachs Cello-Suite Nr. 2 d-moll; wie hier die Cello-Klänge in das Saxophon übertragen wurden, war schon erstaunlich, um nicht neudeutsch zu sagen „krass“, aber gut!

Nach der Pause dann Debussy und Ravel. Das „Jeux“, die (Tennis-)Spiele, ein „Poème dansé de Nijinsky“, also eine Tanzpoesie für Nijinskys „Ballets Russes“, machte den Anfang – ein skandalumwittertes Werk, dessen Choreographie Debussy auch gar nicht gefiel. Die Musik ist jedenfalls prachtvoll – ein Walzer, der in seinem spielerischen Schwung dem Tennisspiel vielleicht beschreibend nahekommt, in seiner Klangfarbentiefe aber nicht gerade an ein freudiges Spiel erinnert. Die NPW unter Rasmus Baumann schaffte klanglich ein Mittelding zwischen extrem impressionistischen Tönen und einem nicht zu geschliffenen Klang, der Debussy so vermutlich besser gefallen hätte als manche „süßliche“ Einspielung – also bestens!

Und ebenso bestens die Suite Nr. 2 aus Ravels „Daphnis et Chloé“, mit seinen Steigerungen bis hin zu einem fast ohrenbetäubenden Taumel, natürlich ganz in positivem Sinne laut. Mehr als zehn Schlagwerker sind hier nötig, so dass die NPW Gastmusiker bemühen musste, die alles gaben. Vom leisen Erwachen der Natur bis hin zum orgiastischen Bacchanal ist es eine Schwerstaufgabe für das Orchester Stück für Stück die Dynamik anzuheben. Der generell große Orchesterapparat – große Besetzung plus weiteren Instrumenten wie Altflöte – darf hier nicht in Schwerfälligkeit verfallen, sondern muss die Leichtigkeit auch in kräftigeren Klängen und bisweilen auftretenden Melancholie-getränkten Abschnitten bewahren, den Tanz, der auch hier wieder tragend wird. Und wie es die NPW schaffte: Trotz des verwobenen Klangteppichs eine gewisse Transparenz zu wahren, das war die hauptsächliche Meisterleistung – neben einer völlig stimmigen und ausdruckstechnisch perfekten Interpretation. Ein wirkliches Erlebnis und wieder ein Beweis der Professionalität des Klangkörpers.

„Liedermacher – Legende der 70er Jahre „Ulrik Remy““ live im Freizeitzentrum Kamen

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Ulrik Remy Pressefoto Fotograf privatKamen. Am Samstag, den 25.03.2017 gastiert  erneut einer der großen Liedermacher der 70er Jahre im Rahmen der Akustik – Reihe im Freizeitzentrum Lüner Höhe, Ludwig Schröder Str.18 in Kamen. „Ulrik Remy“  sorgte bereits Anfang der 70er Jahre mit Liedern wie „Die Kneipe“, „Apfelsaftballade“ oder „Ich bin aus dem Westerwald“ für echte Gassenhauer der Liedermacherszene. Mehrere Singles sowie zahlreiche Tourneen und Fernsehauftritte folgten bis Mitte der 1980er Jahre. Danach wurde es ruhiger, Remy zog sich zurück  und lebte zeitweise in den USA. Nun kehrt er zurück auf die Bühne mit einem Live – Programm aus alten Hits und neuen Songs. Kamen ist eine von ganz wenigen Live – Stationen in diesem Jahr und das Konzert Remys ein echtes kleines Highlight für Fans der Liedermachermusik. Im gemütlichen Lounge - Ambiente der mittlerweile bei Publikum und Künstlern sehr geschätzten Akustik – Reihe des Freizeitzentrums wartet also auf alle alten Fans und Neugierige ein schöner Live-Musik-Abend. http://www.ulrikremy.com
Im Vorverkauf sind die Karten zum Preis von 7,00 € im Freizeitzentrum Lüner Höhe, Ludwig-Schröder-Str.18 erhältlich oder telefonisch unter 02307 12552 sowie per email unter            Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! reservierbar.  An der Abendkasse kostet der Eintritt 9,00 €. Einlass ist um 19:30 Uhr, Beginn um 20:00 Uhr.

Nur noch kurz die Welt rocken - absolut Akustisch und live -

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jkc 100317Kamen. Am 10. März 2017 heißt es im JKC Stadt Kamen ein besonderes Konzert zu erleben. Absolut unverzehrt und in familiärer Wohnzimmer Atmosphäre findet eine musikalische Darbietung  von Freunden für Freunde und die die es werden wollen statt. Mit dabei sind:
 „Das Quadrat“ - Die Kamener Akustik-Truppe, mit eigens auf das Quadrat zugeschnittenen Coverversionen aus 50er Jahren bis in die Neuzeit Ein Auftritt von den eingefleischten Kamenern Musikern ist ein Erlebnis. Die Band reißt das Publikum regelrecht mit und lädt zum mitmachen ein.
„Der kleine Dicke Junge“ - Gefühlvolle Stimmen und absolut authentisch werden hier Lieder in deutscher und englischer Sprache vorgetragen
"MEILENWEIT" - Eine der besten Deutschrock-Kombos in Kamen und Umgebung, mit Eigenkompositionen, teils auch englische Texte, rockig mit Schlagzeug und E-Gitarren-Sound oder mit Akustik-Versionen  und die Unnaer-Lokalmatadoren "KENZEDEE !?!" - absolut authentische Rock-Popcoverversionen und Lieder die zum Mitsingen einladen von z.B. Queen, Fury und den Ärzten.
Veranstaltungsort ist das JKC Stadt Kamen, Poststraße 20, 59174 Kamen, der Eintritt ist frei.

Musikkritik: Vespermusik in Methler: Das Cembalo in der Kirche - ein erstklassiges Instrument und ein erstklassiger Virtuose

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Pixabay.comvon Dr. Götz Heinrich Loos

Kamen. Gewöhnlich wird bei barocker Kirchenmusik heutzutage kaum noch ein Cembalo eingesetzt: gemäß der historischen Praxis ist das Leitinstrument des Generalbass hier ein Orgelpositiv. So hielt es denn - weitgehend - auch der Interpret der Vespermusik am Sonntag in der Margaretenkirche in Methler: Auf dem Programm standen weit vornehmlich weltliche Werke, die Peter Kranefoed auf dem Ruckers-Cembalo-Nachbau von Rainer Kist, das die evangelische Kirchengemeinde vor einiger Zeit angeschafft hatte, spielte.