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von Katja Burgemeister | Fotostrecke Kamener Kneipennacht >>>
Kamen. Aus einer Tür schallt Elvis ungefiltert auf die Bahnhofstraße. Auf der Weststraße tanzt eine Gruppe ungehemmt zu irischem Folk und im Opera wogt eine Menge aus Köpfen synchron zu den Tönen, die Joe Cocker einst hervorgebracht hat. Die Kamener Kneipennacht ist so bunt wie ihre Kneipenwelt.
Die Türen in elf Kneipen gehen in dieser Nacht unentwegt auf und zu. Mit eiskalter Luft kommen live gespielte Klänge ins Freie und neugierige Gesichter ins brillenbeschlagene Warme. Körperkontakt ist überall angesagt, denn es ist mit fortschreitender Stunde auch zunehmend gut gefüllt. Egal, wohin es die Gäste mit ihren grauen Kneipennacht-Bändchen am Handgelenk verschlägt. Und überall lässt sich Überraschendes beobachten.
Vor einer langen Theke im Café Extrablatt demonstriert die jüngere Generation, dass man zu Nirvanas Grunge-Musik auch vorzüglich schunkeln kann. Selbst wenn man jünger als 25 ist, scheint Elvis Presley immer noch irgendetwas in den Füßen zu mobilisieren. Auf engstem Raum in Kümpers Pütt finden begeisterte Zuhörer jedenfalls sowohl Platz als auch Gleichgesinnte. Selbst, wo die Musik wie bei Lars Vegas vom Band kommt und aus den tiefsten 70ern stammt, hält es manche nicht auf den ohnehin rettungslos überbelegten Barhockern im Flying Dutchman. Auch auf ein bis zwei Fliesen lässt es sich Rücken an Rücken, Schulter an Schulter, Nase an Nase famos abtanzen – bevorzugt auch mit Wildfremden.
Manche Kneipen vollbringt wahre Wunder, um Live-Musik mit gut gelaunten Gästen zu vereinen. In der Marktschänke ist der Platz selbst bei normalem Betrieb eher begrenzt. Samstagnacht ist es ein echtes Kunststück, überhaupt ins Innere zu gelangen. Wer Bauch an Bauch mit lachenden und schäkernden Unbekannten stecken bleibt, kann sich eine Entschuldigung sparen, denn es geht fast allen so. Wer dort die Oldies aus den 50ern, 60ern und 70ern aufspielt, lässt sich nur erahnen. „Here comes Johnny“ verschwindet vollständig hinter Lautsprechern und Holzbalken, was der Stimmung jedoch nicht das Geringste anhaben kann.
Gemütlich macht es sich auch das Duo „Glengar“ im „82West“ direkt vor dem Schaufenster. Wer hineinkommt oder ein stilles Örtchen aufsuchen muss, landet quasi direkt auf der Bühne und kann mitsingen. Unter einem stilvollen Gemälde samt modisch etwas älterer Deckenbeleuchtung verschmilzt „Framic“ regelrecht mit dem urigen Ambiente im Stadtkrug und ist mit einem Schritt in jeder Richtung mitten drin im Publikum. Ob Bryan Adams oder Robbie Williams: Das Duo gerät in der süffigen Luft gehörig ins Schwitzen, belohnt vom begeisterten Applaus. Ganz anders ist das, was die Gäste ein paar Meter weiter im „La Tapa Guapa“ erwartet. Passend zum Speisenangebot zelebriert die Gruppe „La Cubana“ Latino-Rhythmen, die mit gediegener Performance und nuancierten Gesten sowohl zum Wein wie auch zum kredenzten Mahl passen.
Etwas Sorgen machen muss man sich um die beeindruckende Stimme der Frontfrau von „Sunset Celebration“. Vor der prall gefüllten, tanzenden, singenden und regelrecht rauschenden Publikumskulisse des „Opera“ gehen ihre heiseren Stimmbänder bei der Moderation fast in die Knie. Mit quirligem Einsatz auf der Bühne zieht die Truppe die Menge mit und macht es für Spätzünder fast unmöglich, bis ganz nach vorn vorzudringen. Wer alle elf Kneipen besuchen will, hat es ohnehin mit verschärften Bedingungen zu tun. Bewaffnet mit dicken Winterjacken, sind die Nachtschwärmer zwar vor der restlichen Eiseskälte geschützt. In den Kneipen bricht dann aber in Sekundenschnelle der Schweiß aus, die Brillen beschlagen und man ist hin- und hergerissen zwischen einem wiederbelebenden Heißgetränk und einem abkühlenden Drink.
So war die Kneipennacht musikalisch, zwischenmenschlich, kulturell und wettertechnisch in allen Belangen ein Wechselbad der Gefühle und ein kunterbuntes Erlebnis.
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Als zweite Band des Abends stürmten Serie2, ebenfalls aus Kamen, die Bühne. Drei Bands der Musikerinitiative Laut und Lästig boten dem Publikum sehr gute selbstgemachte Musik. Foto: Katja Burgemeister für KamenWeb.devon Frank Hilgenfeld | Fotostrecke Kamener Kneipennacht >>>
Kamen. Das Publikum im gut besuchten Unikum in Kamens Partymeile Bahnhofstraße wurde für seinen Gang durch die Kälte mit guter Musik belohnt. Das Programm im Unikum bestand einmal mehr nicht aus Coversongs, alle drei Bands hier boten ihre eigene Sicht auf die Welt und genau das ist eine schöne Ergänzung zum Programm der Kneipennacht.
Den Anfang machte Anni Hilation‘s Arms, die Lerchen der Hansestadt. Die Band überzeugte mit wohlfeilen akustischen Klängen und einem perfekten sowie eingängigen dreistimmigen Gesang. Hier dominierten zwei Gitarren und drei Stimmen das Programm. Die drei Musiker sind nun schon seit einiger Zeit in Kamen umtriebig und begeistern das Publikum immer wieder aufs Neue. Eine Band, von der man in Zukunft noch viel erwarten darf.
Als zweite Band des Abends stürmten Serie2, ebenfalls aus Kamen, die Bühne. Die Deutschrock-Kapelle mit ihren handgemachten Liedern erzählen Geschichten aus dem wahren Leben. Der geneigte Kamener erkennt sich sicherlich darin wieder. Bei Serie2 stehen gestandene Musiker auf der Bühne, die ihre Instrumente beherrschen. Das kam bei den Hansestädtern besonders gut an. Auch hier wünscht man sich noch viele weitere gelungene Auftritte.
Beschlossen wurde der Abend von den musikalischen Urgesteinen Westwerker. Die Band hat den Slow-Punk erfunden und als Botschafter Westfalens die Kamener Mentalität bereits in Deutschland verbreitet. Auch hier überwiegen Geschichten aus dem täglichen Leben, häufig auf Deutsch vorgetragen. Noch nie hat eine Band den Kamener Norden besser beschrieben.
Westwerker bringen eine Menge rohe Energie und viel Spielfreude auf die Bühne. Vereinzelt wurden auch Polonaisen gesehen.
Insgesamt war der Abend im Unikum wieder einmal sehr gelungen und ein echter Leuchtturm bei der Kneipennacht. Die drei Bands der Musikerinitiative Laut und Lästig boten dem Publikum sehr gute selbstgemachte Musik. Fotostrecke Kamener Kneipennacht >>>
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Kamen. Seit Januar 2018 kann die Städtische Musikschule Kamen das Fach Schlagzeug wieder mit einer hauptamtlich fest angestellten Lehrkraft besetzen. Mit Sven Lehmkämper konnte eine Lehrkraft dauerhaft an die Musikschule gebunden werden. Selbst Schüler der Kamener Musikschule, studierte er an der Musikhochschule in Würzburg und gewann 2008 den Panik-Preis von Udo Lindenberg.
Jetzt sind auch neue Angebote im Bereich Schlagzeug möglich. Dazu gehört insbesondere die Betreuung von Schlagzeugern in Bands oder auch der Unterricht von Erwachsenen. Der Unterricht für Erwachsene richtet sich zum einen an erfahrene Spielerinnen und Spieler, die ihre Technik verbessern oder sich Tipps vom Profi holen möchten. Selbstverständlich können sich auch Anfänger den Traum vom eigenen Schlagzeugspiel erfüllen.
Nähere Infos gibt es telefonisch in der Musikschule unter 02307 913 30 10 oder im Internet unter www.musikschule-kamen.de-kamen.de.
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Daniel Ottensamer mit seiner Klarinette. Foto: Künstlerargentur TobischeckKreis Unna. Die Romantik hält in Kamen Einzug: Genauer gesagt die deutsche Frühromantik. Zu hören sind am 14. März Stücke aus dem ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts. Wer wissen will, wie sich das anhört, kann in die Konzertaula nach Kamen kommen.
Dort findet dann das 7. Sinfoniekonzert der Neuen Philharmonie Westfalen statt. Zu Gast ist Daniel Ottensamer an der Klarinette unter Leitung von Nicholas Milton, dem Generalmusikdirektor am Saarländischen Staatstheater. Los geht es ab 19.30 Uhr (um 19 Uhr gibt es eine Einführung).
Neue Töne der Romantik
Was die Zuhörer zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu hören bekamen, war neu: Theatralisch, aufwühlend aber auch poetischer als je zuvor. Inspiriert waren die neuen Töne durch die Natur. Dementsprechend beginnt auch das Konzert in Kamen mit einer Ouvertüre über die strumumtosten schottischen Hebriden-Inseln von Mendelssohn.
Daniel Ottensamer wird ein lupenreines Spiel attestiert. Das kann er bei den beiden folgenden Stücken von Carl Maria von Weber unter Beweis stellen: es sind zwei Klarinettenkonzerte. Den Abschluss bildet ein Werk von Schubert. Zu hören ist dann seine große C-Dur-Sinfonie, die erst nach seinem Tod entdeckt wurde.
Kartenverkauf und weitere Infos
Karten gibt es im Fachbereich Kultur des Kreises Unna unter Tel. 0 23 03 / 27-14 41 und per E-Mail bei
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Erfolgreiche Live-Premiere im JKC: Thinkin Dark feierten mit über 100 Fans die Songs von Linkin Park. Foto: Nils Dauk von Christoph Volkmer
Kamen. Chester Bennington konnte als Sänger der Band Linkin Park in der ganzen Welt Erfolge verzeichnen. Um so schockierter waren die vielen Fans, als sich der Star im Juli des vergangenen Jahres das Leben nahm. Die heimische Gruppe Thinkin Dark hat sich vorgenommen, dafür zu sorgen, dass die Musik der Crossover-Helden so schnell nicht in Vergessenheit gerät. Am Samstag feierte die Tribute-Band um Burning Heart-Sänger Denis Große ihre umjubelte Live-Premiere im JKC.
„Ich hatte immer eine besondere Beziehung zu Chester, da er gesanglich immer eine große Inspiration für mich war. Es ist eine riesige Herausforderung, diesen Sänger und diese Band zu interpretieren, da diese wohl polarisiert wie keine zweite. Genau das macht dieses Projekt so interessant und der Spaßfaktor mit den Jungs ist sehr hoch“, hatte Große noch vor dem ersten Konzert gesagt. Der Spaßfaktor sollte nicht nur zwischen den fünf Musikern auf der Bühne hohe Wellen schlagen - die Stimmung schwappte dank Hits wie „Numb“ und „Crawling“ ebenso auf die über 100 Zuschauer im sehr gut gefüllten JKC über.
Das Konzert, bei dem sich zusätzlich die Gruppe Why Amnesia den Zuschauern präsentierte, stellte den Auftakt einer neuen Konzertreihe der Musikerinitiative „Laut & Lästig“ dar. Diese soll neben den bekannten Quartalskonzerten den musikalischen Fokus unter dem Motto „Road to Rockolution“ verstärkt auf den Bereich der Rockmusik legen. „Die Premiere war mit über 100 Zuschauern schon mal der Hammer“, bilanzierte Vorsitzender Nils Dauk zufrieden.
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von Frank Hilgenfeld
Laut & Lästig e.V. mit neuer Veranstaltungsreihe
Kamen. Der kommende Samstag (24.02.2018) sollte dick in den Kalendern von Freunden der Rockmusik eingetragen sein, denn dann heißt es: Road to Rockolution in Kamen mit Why Amnesia und Thinking Dark, die bei der neuen Veranstaltungsreihe von Laut und Lästig die Bühne zum Beben bringen werden.
WHY AMNESIA sind in Kamen nicht ganz unbekannt. Die Kapelle aus dem Herzen des Ruhrgebiets lehnt sich an Bands, wie Skunk Anansie, Slash oder Die Happy an. Dabei bringen sie aber immer wieder ihren eigenen Stil mit auf die Bühne. Die Musiker um Sängerin Shirley Golightly verkörpern Alternative Rock in Reinkultur mitsamt ihrem unverwechselbarem Stempel. Im Oktober 2015 erschien das zweite Album der Band „
„GODIVA“. Dies deckt die volle Bandbreite von straighten Rocksongs bis zu gefühlvollen Balladen ab, textlich positionieren sich WHY AMNESIA klar gegen Hass und Rassismus.
Als zweite Band geben sich die Kamener Thinking Dark die Ehre. Die Band um Denis Große, der als Frontmann von Burning Heart bekannt ist, spielen alle Hits der Nu Metal-Band Linkin Park. Dies ist der erste Auftritt der Band und sollte gewiss nicht verpasst werden.
Road to Rockolution ist die neue Veranstaltungsreihe der Kamener Musikerinitiative Laut und Lästig. „WIr wollten einfach mal wieder eine neue frische Veranstaltung starten und den Hansestädtern lupenreine Rockmusik bieten. Wir freuen uns, das wir gleich zu Beginn der Reihe zwei so gute Bands für uns gewinnen konnten,“ freut sich Nils Dauk, 1. Vorsitzender von Laut und Lästig, Kamens Musikerinitiative.
Der rockige Abend findet am 24. Februar ab 19 Uhr im JKC, Poststraße 20 in Kamen statt. Der Eintritt beträgt 5 Euro.
Weitere Infos auch auf der Facebook-Seite von Laut und Lästig und dem JKC.

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