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Namika im Interview: Mit Leidenschaft zum Ziel

am . Veröffentlicht in Musik

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von Christoph Volkmer

Kamen. Für einen pickepackevollen Alten Markt hat Namika bei der Altstadtparty gesorgt. Kurz bevor die Sängerin die Nachricht erhalten hat, dass die neue Single „Je ne parle pas français“ auf Platz 1 der Charts geklettert ist, sprach die 26-Jährige mit KamenWeb.de.

Du hast mit 14 Jahren angefangen, Musik zu machen. Dabei hast du nicht bekannte Lieder nachgesungen, sondern eigene Songs geschrieben. Was würdest du jungen Menschen raten, die ebenfalls von einer Karriere als Sängerin träumen?
Namika: Ich denke, dass man eine echte Leidenschaft für das Schreiben und die Musik haben sollte. Dann ist es eigentlich nur noch eine Übungssache, denn je öfter man es macht, desto besser wird man. Wichtig ist dazu der feste Glaube daran, dass man es schaffen kann, denn egal, was es ist, wenn man etwas wirklich zu 100 Prozent machen will, klappt das auch früher oder später.

Eine Orientierung an dem, was in den Charts gerade hip ist, bringt da wenig, oder?
Namika: Ja, denn etwas kopieren, was es schon gibt, macht keinen Sinn. Da sollte man lieber Wert auf einen authentischen, eigenen Sound legen, damit selbstbewusst umgehen und vielleicht mal ein Video auf YouTube hochladen, wenn man es als gut empfindet.

Warum ist die Zahl der Frauen, die Rap als ihre musikalische Heimat definieren, in den Charts so überschaubar?
Namika: Es gibt eine große Szene im Underground-Bereich. Das bekommt man aber nur mit, wenn man selbst total auf diese Musik abfährt und in den Nischen unterwegs ist. Ich bin mir sicher, dass da jede Menge an Talenten schlummern und es ist eine Frage der Zeit, bis die bekannter werden.

Die Songs auf dem neuen Album „Que Walou“ bieten viele autobiografische Einblicke. Ist das manchmal schwer, so viel von sich Preis zu geben?
Namika: Nein, denn Musik und vor allen Dingen HipHop lebt durch solche Geschichten. Als Kind hat mich zum Beispiel Mary J. Blige mit dem Song No More Drama total abgeholt. Das hat mich sehr beeindruckt, dass eine starke Frau wie sie einfach mal aus dem Nähkästchen plaudert, wie es bei ihr im Leben aussah und mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen hatte. Das hat mir als junges Mädchen unheimlich viel Mut gemacht und mir gezeigt, dass ich nicht alleine bin. Dieses Gefühl wünsche ich mit meiner Musik weiterzugeben.

Wenn du freie Wahl hättest - mit wem würdest du gerne mal ein Duett aufnehmen?
Namika: Ich bin im Moment ein riesiger Fan von dem belgischen Künstler Stromae. Der schafft es bei Themen, die manchmal auch ein bisschen weh tun, dagegen zu steuern, weil er das Ganze mit Gute-Laune-Beats versieht. Dadurch lebt der Kontrast so krass - das finde ich faszinierend.

Du bist zum ersten Mal in Kamen. Wie ist der erste Eindruck?
Namika: Ich habe noch nicht so viel gesehen, aber es ist ein schöner, gemütlicher Vibe in der Stadt. Das gefällt mir.

Archiv: Altstadtparty: Namika sorgt für Stau auf dem Alten Markt