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Akustisches Open Air war würdiger Ersatz für Laut&Lästig-Festival

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

LL0920 01AGRund 100 Besucher versammelten sich zur "Acoustic Rotation" von "Laut&Lästig" auf dem Monopol-Gelände. Fotos: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

LL0920 2AGKamen. Das sommerliche Highlight der Musikerinitiative Laut&Lästig fiel in diesem Jahr coronabedingt etwas schmaler aus als gewohnt. Die Akustik-Variante auf dem Monopol-Gelände war für rund 100 Besucher des Open-Airs aber ein würdiger Ersatz.

Mit einer Fortsetzung der Reihe "Acoustic Rotation" setzten die Kamener Musikfanatiker der allgegenwärtigen Pandemie einen Lichtblick entgegen. Kernige Beats und elektrisch verstärkte Gitarren sind die Besucher des alljährlichen Festivals von Laut&Lästig ansonsten auf dem Gelände des Schulzentrums in der Gutenbergstraße gewohnt. Aber wie man sieht: es geht auch anders - wenn auch nicht ganz freiwillig. Fünf akustische Acts unterhielten von nachmittags bis abends das Publikum im Schatten des Förderturms und bewiesen, dass auch im kleinen Rahmen Stimmung entstehen kann - vor allem dann, wenn sich viele der musikbegeisterten Besucher lange nicht mehr gesehen haben und sich entsprechend über ein Wiedersehen freuten. "Toll, dass endlich wieder Livemusik stattfindet, wenn auch in begrenztem Rahmen", sagt Zuschauer Hanno Peppmeier. Auch Gerhard Böse freut sich über die "Wiederauferstehung" der Kamener Musikszene. "Hoffentlich kann das Festival in absehbarer Zeit wieder in gewohnter Form stattfinden", sagt der musikbegeisterte Kamener Unternehmer, der dem Verein "Laut&Lästig" seit jeher gewogen ist. Auch mit den Einschränkungen, die die Krise mit sich bringt, war für jeden etwas dabei, wie etwa die einfühlsamen Lieder von Songwriterin und Sängerin "AnniHilations", die altbekannten Covernummern von "Das Quadrat" oder die mit viel Eigenironie verfassten Titel der von auswärts eingeladenen Kapellen "Womuka" aus Münster oder dem Singer/Songwriter "Herr Lehmann". Und Lokalgigant Andy C. setzte mit seinem Song "Alles erlaubt", dem Titel seiner aktuellen Single-Veröffentlichung, ein Zeichen gegen rechte Strömungen. "Erst hatten wir Angst wegen des unsteten Wetters", sagt die stellvertretende Laut&Lästig-Vorsitzende Marta Jelonek. Alle Besucher hatten es aber letztlich trockenen Fußes nach Hause geschafft. Ob es in diesem Jahr zum weihnachtlichen "Laut&Lästig-Burnout" kommt, ist noch dahingestellt. So wie es derzeit aussieht, wird auch er der Corona-Krise zum Opfer fallen. Aber immerhin setzte der Verein mit der Veranstaltung unter dem Förderturm ein Lebenszeichen: So oder so wird es künftig "laut und lästig" weitergehen.

Archiv: Akustische Klänge an der Zeche Monopol

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