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"Letzte Heuler" holen Konzert in der Aula nach und feiern Filmpremiere

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Musik

Heuler Fehling1017CVDer Chor "Die letzten Heuler" unter Leitung von Reinhard Fehling (Foto) meldet sich mit einem Konzert und einem Film aus der Corona-Zwangspause zurück. Foto: Christoph Volkmer Archiv KamenWeb.deKamen. (AG) Mit einem fulminanten Doppelschlag meldet sich der legendäre Kamener Chor "Die letzten Heuler" aus der Corona-Pandemie zurück. Es gibt einen nachgeholten Auftritt in der Konzertaula und sogar einen Film.

Am Sonntag, 31. Oktober, um 18 Uhr, findet in der Aula das Konzert "Jung und Wild" statt, das eigentlich schon letztes Jahr stattfinden sollte, aber wegen Corona verschoben werden musste. Das Programm besteht aus Musikstücken nach Texten von Jura Soyfer, die in der Vertonung von Chorleiter Reinhard Fehling an diesem Abend ihre Uraufführung erleben. Eingeschlossen ist eine szenische Lesung von Ausschnitten der Politsatire "Astoria" und sechs Songs, die derzeit von den "Heulern" und bekannten Mimen auch filmisch umgesetzt werden. An dem Konzertabend werden Barbara Blümel und Michael Kamp im Rahmen der Lesung in verschiedene Rollen schlüpfen. Begleitet werden Chor und Solisten von der Band "Die Wilde 7" mit Freya Deiting (Violine), Maik Hester (Akkordeon), Sandra Horn (Trompete), Ralf Kiwit (Saxophon), Thorsten Lange-Rettich (Posaune), Martin Klausmeier (Gitarre) und Eric Richards (Bass). Auf der Setlist stehen unter anderem Songs des DDR-Barden Gerhard Gundermann, bei dem Karola Felstow und Malte Hinz als Solisten auftreten, und die musikalische Erzählung "Die Erbschaft - für die Turmbauer zu Babel" des Leipziger Schriftstellers Helmut Richter, der den Text zum deutsch-deutschen Hit "Über sieben Brücken musst du geh'n" beitrug.

Tickets gibt es ab Samstag, 9. Oktober, in der Mayerschen Buchhandlung in der Weststraße. Die bereits verkauften Karten für die verschobene Veranstaltung im letzten Jahr behalten ihre Gültigkeit.

Die Konzertaula wird aufgrund der Corona-Maßnahmen nur zur Hälfte besetzt, weshalb nur 410 Plätze zur Verfügung stehen. Das Konzert wird nach der 2 G - Regel durchgeführt und und beim Kartenverkauf erfolgt der Hinweis. Die Maskenpflicht gilt im Rahmen der Vewranstaltung bis zum Sitzplatz.

Zuvor jedoch hat der Kult-Chor aus Kamen am kommenden Sonntag einen Auftritt vor der Kamera: Ende September haben die "Heuler" den Hauptteil der Dreharbeiten zu ihrem Musikfilmprojekt "Astoria" abgeschlossen, die auf der Heiler Ökostation stattfanden. Unter der Regie von Michael Kamp hat der Chor nun die wichtigsten Szenen für den 45-minütigen Streifen in den Kasten gebracht, der im Frühjahr 2022 uraufgeführt werden soll. Mit Sponsorengeldern konnte gerade einmal die Hälfte der Kosten für das 20.000 Euro teure Projekt gedeckt werden, daher weisen die "Letzten Heuler" ihre treuen Fans auf ihr Crowdfunding-Konto ("Die letzten Heuler" IBAN DE64 4405 0199 0913 2993 70) hin. Mitgewirkt hat unter anderem der Schauspieler Claus-Dieter Clausnitzer, der im Tatort Münster den verkifften Vater von Kommissar Thiel spielt - diesmal spielt er selbst den Polizisten, und zwar in einer Uniform, die aus dem Fundus des ehemaligen Polizeibeamten Hermann Böhne stammt. Dessen Sohn Bernd spielt einen Vagabunden, der im Film von Clausnitzer verhaftet wird - eine witzige Randbegebenheit mit viel Lokalkolorit. Kammerschauspielerin Barbara Blümel spielt mit gekonntem pseudo-russischem Akzent die Spionin Anastasia, während ihr TV-Kollege Harald Schwaiger als populistischer, faschistoider Hetzer James mit einem imposanten Auftritt vor der in Christo-Manier verhüllten Kapelle hinter der Ökostation glänzt. Auch Mitglieder und Freunde des Kamener Chores wirkten als Darsteller mit. Am kommenden Sonntag nehmen die "Letzten Heuler" ihre sechs Songs für den Film gemeinsam mit der "Wilden 7" auf, wobei alle Mitwirkenden lippen- beziehungsweise tonsynchron zu den Studioaufnahmen agieren müssen - sicherlich keine leichte Aufgabe. Auf das Ergebnis können die zahlreichen Fans des Kamener Kult-Chores jetzt schon gespannt sein!

Aus eigener Kraft hätte der Chor den Musikfilm nicht stemmen können und darum hat Chorleiter und Komponist Reinhard Fehling die Stadt Kamen, den Kreis Unna, die GSW, die Sparkassenstiftung 'Gutes Tun' und die 'Werner Richard - Dr. Carl Dörken Stiftung' aus Herdecke als Sponsoren ins Boot geholt.