Kammermusikkreis Methler überzeugt mit anspruchsvoller Vespermusik
Methler. (wol) Nach drei Jahrzehnten als hochambitioniertes Laienorchester hat der Methleraner Kammermusikkreis Anspruch und Können entwickelt, die sein Publikum in der Margaretenkirche zu Recht begeistern. Das stellte die Vespermusik in der evangelischen Kirche am Sonntag erneut unter Beweis.
Fröhlich und schwungvoll ging es los mit Antonio Vivaldi und mit Bayram Bayramogullari an der Oboe. Der Kammermusikkreis ergänzt sein Ensemble geschickt um Solisten aus dem eigenen Umfeld. Bayram Bayramogullari lebt nicht weit weg von Methler – anders als sein Bruder, der ob des Spaßes am Zusammenspiel mit dem Musikkreis eigens aus der Türkei einflog. Zwei Oboen waren schließlich im weiteren Verlauf des Konzertes gefordert. Vivaldis Konzert in F-Dur (RV 455) nutzten Kammerensemble und Solist für einen gelungenen Auftakt. Das Werk aus dem Reigen der Oboenkonzerte Vivaldis fordert Solist und Orchester technisch und im Zusammenspiel.
Anspruchsvoll ging es weiter mit Georg Philipp Telemanns Konzert in E-Dur mit Soloparts an der Traversflöte, besetzt aus den eigenen Reihen. Aus den eigenen Reihen besetzte der Kammermusikkreis auch die Altblockflöte bei Johann Christian Schickhardts melodiösem und unterhaltsamen Konzert in g-moll in der Person von Pfarrer Jochen Voigt, zugleich Leiter und Dirigent des Kammermusikkreises.
Und für das Finale mit einem Konzert in B-Dur von Karl Stamitz unter anderem für Klarinette, zwei Hörner und zwei Oboen verstärkte sich der Kammermusikkreis weiter. Den Klarinettenpart übernahm mit Christoph Küper ein junger Klarinettist aus dem Stadtteil.
Kammermusikkreis und Verstärkung ernteten verdient viel Beifall in der gut besuchten Margaretenkirche. Die Kirchenmusik hat sich dort längst einen hohen Stellenwert und einen festen Besucherkreis erarbeitet. Im September warten auf die zwei weitere Konterte, im November und Dezember jeweils erneute eine Vespermusik des Kammermusikkreises und weiterer Akteure.