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    GSW Kamen Klassik Open Air bricht auch 2025 wieder Besucherrekord vom Vorjahr

    Die Leitung des 130 Köpfe zählenden Orchesters lag in den bewährten Händen von Generalmusikdirektor Rasmus Baumann. Fotos: AGDie Leitung des 130 Köpfe zählenden Orchesters lag in den bewährten Händen von Generalmusikdirektor Rasmus Baumann. Fotos: AG

    Kamen. (AG) Die Neue Philharmonie Westfalen lud am Freitagabend wieder zum musikalischen Streifzug durch die Filmwelt ein und das Kamener Publikum kam der Einladung scharenweise nach. Die Veranstalter schätzen die Besucherzahl des GSW Kamen Klassik Open Air in diesem Jahr auf weit mehr als 1.500.

    Das lässt sich leicht abzählen an der wachsenden Zahl der Stühle, die die Stadt angemietet hatte. Waren im letzten Jahr noch 1.200 Stühle zur Open Air-Fläche an der Konzertaule geschafft worden, die kaum gelangt hätten, habe man in diesem Jahr 1.500 Sitzgelegenheiten angefordert, und nicht einmal die hätten ausgereicht, wie Bürgermeisterin Elke Kappen am Rande des Konzerts berichtete – was für viele Besucher aber kein Problem war. Viele der Stammgäste hatten sich schon drei Stunden vor dem ersten Takt ganz nach „Malle-Manier“ ihre Sitzplätze mit Decken gesichert, andere breiteten ihre Decken lieber im „Woodstock-Style“ auf der angrenzenden Rasenfläche aus und machten sich dort, oftmals mit Currywurst und Kaltgetränken bewaffnet, nach Herzenslust breit. Um die Sauberkeit brauche sich die Stadt – anders als in Woodstock - dabei nicht zu sorgen, wie Kulturfachbereichsleiter Jörg Höning berichtet, die Wiesen-Stammgäste seien stets drauf bedacht, keinen Unrat zu hinterlassen.

    Um etwas anderes musste man sich in diesen Tagen allerdings sehr wohl sorgen: die Sicherheit. Um dieser nach den gehäuften Anschlägen auf bundesweiten Großveranstaltungen mit Fahrzeugen Rechnung zu tragen, hatte die Stadt insgesamt 25 1,25 Meter hohe und 450 Kilogramm schwere Spezialpoller, sogenannte Oktablöcke, an den neuralgischen Punkten der Veranstaltung aufgestellt, die bis zu 986 Kilojoule stoppen können – zum Vergleich: ein 7,5-Tonner hat bei 50 Sachen eine Aufprallkraft von 750 Kilojoule. Die Poller bohren sich dabei mit ihrer gezackten Grundfläche in den Asphalt, während das Kopfstück des Stahlbetonzylinders mit 16 Millimetern Wandstärke das Vorderteil des Fahrzeugs automatisch in die Vertikale hievt – Weiterfahrt unmöglich, allenfalls mit einem Panzer. Aufgestellt wurden die Poller nicht nur vor den Zufahrten vom Gymnasiums-Schulhof und an der Konzertaula, wo zusätzlich die Sattelschlepper der Soundtechniker und des Orchesters für eine Sperre sorgten, sondern auch im Gebüsch an der Parkbucht an der Hammer Straße, so dass die Veranstaltung zumindest in Bezug auf Fahrzeugangriffe hermetisch abgeriegelt war. Am Montag müssen die Schwergewichte zum Schulhof gerollt werden und von dort von einem Spezial-Lkw mit Kranaufbau auf die Ladefläche genommen und abtransportiert werden. Ein Riesenaufwand – und beileibe nicht billig, wie Jörg Höning einräumt, ohne Zahlen zu nennen. Die Sicherheit der Prestige-Veranstaltung für Kamen, die jährlich mehr Fans  gewinnt, ist es der Stadt aber wert – und demnächst verfügt die Kommune auch über eigene Sperrsysteme, dafür hat der Rat in der letzten Woche einstimmig eine außerordentliche Aufwendung von 600.000 Euro genehmigt.

    Musikalisch ließ die Kamen Klassik Open Air ’25 einmal mehr keine Wünsche offen, ähnlich wie vor zwei Jahren hieß das Motto: Hollywood! Los ging es mit dem Soundtrack aus dem Marvel-Hit „Avengers“, aber auch die Simpsons kamen nicht um eine orchestrale Hommage herum. Den musikalischen Höhepunk setzte die Neue Philharmonie eindeutig mit Henry Mancinis Clouseau-Klassiker „Der rosarote Panther“ und einem Bond-Medley, das neben der 007-Titelmelodie auch Songs wie „Goldfinger“ oder „Goldeneye“ enthielt. Als zweite und letzte Zugabe gab es noch einen ganz tiefen Griff in die Nostalgie-Schublade: das Orchester stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass der Titelsong der Sesamstraße auch für eine swingende Bigband-Version durchaus geeignet ist. Für den tadellosen Sound sorgte auch diesmal wieder das bewährte Team von Allround – eine jährliche Mammut-Aufgabe, da Klassikorchester und Bigband gleichermaßen hohe Ansprüche an die Technik stellen. Stammgäste Norbert und Sabine waren auch nach der fünften Kamen Klassik, die sie mittlerweile als regelrechte Fans mitverfolgen, wieder restlos begeistert. Sie interessieren sich für Klassik und Jazz gleichermaßen – und von beidem hatte die GSW Kamen Klassik auch in diesem Jahr wieder eine Menge zu bieten.

    Weit mehr als 1.500 Besucher ließen sich die Kamen Klassik Open Air 2025 nicht entgehen, keiner der 1.500 Mietstühle blieb unbesetzt und die umliegenden Grünflächen waren mit begeisterten Zuhörern übersäht.Weit mehr als 1.500 Besucher ließen sich die Kamen Klassik Open Air 2025 nicht entgehen, keiner der 1.500 Mietstühle blieb unbesetzt und die umliegenden Grünflächen waren mit begeisterten Zuhörern übersäht.

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