Hausmeister Krause ganz klassisch, mit Bügelbrett und im Hintergrund dem Dackelaltar.
Kamen. (wol) Ohnesorg mit einer Prise Ekel Alfred – traditionelles Boulevardtheater hielt mit „Hausmeister Krause“ in der Konzertaula Einzug. Und Tom Gerhardt alias Dieter Krause und sein Ensemble fanden in Kamen echte Fans. Die Konzertaula war richtig gut besucht und hörbar angetan von Krause und seinen Mitstreitern.
Die Harmonie zwischen Dieter und Lissie verfliegt schnell.
Gut zehn Jahre unterhielten Krause und Familie im TV ihr Publikum. Dackel Bodo ist in der Bühnenfassung tot, aber mit eigenem Altar überaus präsent. Sohn Tommy wird nur kurz per Telefon dazu geschaltet. Aber Ehefrau Lissie und Tochter Carmen sind dabei plus Freund und Daueropfer Herbert. Mit ein paar Nebenfiguren reicht das für das typische Boulevardspiel um Irrungen und Wirrungen.
Im Dackelclub wird Diktatur noch gelebt. Herbert (l.) ist immer das Opfer.
Seine Blockwartambitionen lässt Krause diesmal weniger spüren. Als Ehemann ist er natürlich eine Vollkatastrophe. Und im Dackelclub wird das Spießbürgertum sichtbar, das die Krause-Darbietungen gern ausleben. Natürlich ist Krause das Präsidentenamt im Dackelclub wichtiger als sein 20. Hochzeitstag und natürlich geht alles schief, was er zur Rettung seiner Ehe unternimmt. Zwischendurch werden kaum Klischees ausgelassen, Herberts Opferrolle wird durch Stottern unterstrichen, die attraktive Putzfrau radebrecht osteuropäisch.
Wer Tiefgang sucht ist bei Krause falsch. Wer aber Spaß daran hat zuzusehen, wie der in seine eigene Elektrofalle tappt, der ist hier richtig. Und Krause ist längst eine eigene Marke, seine klassische Redeweise spitzt sich in ein paar Ausdrücken zu, auf die seine Fans schon warten. Das Publikum in der Konzertaula war nach Geschlecht und Alter gut gemischt und sie hatten ihren Spaß an Krauses Kapriolen, Happy End natürlich inbegriffen.
Wenn Familie und Klub sich treffen ist bei Krauses Chaos vorprogrammiert.






