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Gedicht der Woche: alleinsein ist so wie ein regen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

gedicht der woche20KW fiedels adstock 96941854Enthält Datei #96941854 | © Fiedels | Adobe Stock
 
Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregional bekannte Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 

alleinsein ist so wie ein regen

Alleinsein ist so wie ein regen.
Ich habe ausgedörrt gelegen.
Unter den vielen stimmen,jetzt , zum segen,
bin ich allein mit mir.

Der regen steigt von fernen ozeanen,
wo sich die wasser unterm himmel ballen
und wird zu wolken, die in schweren regenfahnen
auf augedörrte, durst‘ge erde fallen

alleinsein ist so wie ein regen
und ich erhebe mich, der ich gelegen,
so regennaß nun,und ich folg‘ den wegen
mit schnellem schritt zu dir

Leander Sukov

Politische Lyrik auf Leipziger Messe – auch mit Kamener Beteiligung

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

wortKWKamen. Auf der Leipziger Buchmesse, die ab dem heutigen Tag für Besucher geöffnet ist, sind gleich vier Kamener Autorinnen und Autoren der vielfältigen heimischen Literaturszene vertreten.

In der achten Ausgabe von „Schlafende Hunde“, einer Sammlung politischer Lyrik - herausgegeben von Thomas Bachmann, wurden Bernhard Büscher, Bilitis Naujoks, Gerd Puls und der zwischenzeitlich leider verstorbene Heinrich Peuckmann eingeladen, zu den zeitgenössischen Verbrechen offen ihre Meinung zu sagen und Beiträge zu veröffentlichen.

Mit dieser äußerst starken Beteiligung im Reigen der drei Dutzend beteiligten Autoren der Anthologie wird Kamen ein Stück weit ihrem immer größer werdenden Ruf als Stadt der Literatur und Lyrik gerecht. Denn mittleierweile ist Kamen durch Projekte „Ich war fremd und ihr habt mich beherbergt“-Lesungen, der aktiven Beteiligung am bundesweiten PEN-Projekt „Writers in Exile“ oder dem Kamener Literaturcafé auch überregional auf dem Schirm der kulturinteressierten Bürgerinnen und Bürger aufgetaucht.

Am heutigen Tag besucht nun eine Gruppe des Kamener Literaturcafés die Leipziger Buchmesse und lässt sich von der Atmosphäre inspirieren und kommt hoffentlich mit vielen Eindrücken für neue Werke zurück nach Kamen.

Gedicht der Woche: Das Herz der Felsen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

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Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregional bekannte Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 

Das Herz der Felsen

In den schwarzen Höhlen, die kein Lichtstrahl
durchdringt pocht das Herz der Felsen. Unmerklich,
und fast nicht zu hören, pulsiert es unter dem Gluckern
des Wassers, das sich an den Steinhaufen abarbeitet,
die sich seit Jahrtausenden Schicht für Schicht über-
einanderlegen, und hinter der scharfkantigen, wehrhaft schroffen Fassade ein friedliches Auskommen haben.

Verborgen vor den Blicken der vorwitzigen Wellen,
die ohne Unterlass neugierig an die Pforte schlagen,
wohnt das Herz der Felsen in einem Gemach aus
tönenden Steinen, voller Mythen und Sagen, die sich bedeutsam unter ihren pulsierenden Atem mischen.

Manchmal, des nachts, wenn eine Sternschnuppe im
Meer versinkt, bleibt das Herz der Felsen für einen
Moment stehen und lauscht auf dem Atem der Zeit.

Vera Botterbusch

 

Lesefest zum Welttag des Buches – „Ich schenk dir eine Geschichte“

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

BuchCover423Kamen. Rund um den Welttag des Buches am 23. April bereiten sich deutschlandweit Buchhandlungen, Verlage, Schulen und Lesebegeisterte auf ein großes Lesefest vor. Zu diesem Anlass erscheint bereits seit 1997 jedes Jahr ein neues Buch aus der Reihe „Ich schenk dir eine Geschichte“.

In Kamen beteiligen sich 22 Schulklassen an einer Buchgutscheinaktion anlässlich des Welttags des Buches. 535 Schüler*innen freuen sich über den von der Stiftung Lesen in Zusammenarbeit  mit cbj Verlag, der Deutschen Post und Partnern herausgegebenen Comicroman „Volle Fahrt ins Abenteuer“ von Autorin  Katharina Reschke und Illustrator Timo Grubing. Der altersgerechte Lesestoff wird mittels Buchgutscheinen an 4. und 5. Klässler verteilt. Die übliche Abholung in den lokalen Buchhandlungen wird flexibel und individuell auf lokale Gegebenheiten angepasst. Auch die Mobilé Buchhandlung & Versand, Schimmelstraße 71 in Kamen beteiligt sich an der Aktion. Bundesweit kommen rund 1 Mio. Kinder in den Genuss, das Buch zu erhalten.

Ziel der Kooperation ist es, Kinder mit spannenden Geschichten für das Lesen zu begeistern und ihre Lesekompetenz zu stärken. Darüber hinaus soll Kindern, die noch nicht gut Deutsch sprechen oder nicht gerne lesen, Lesespaß vermittelt sowie ein Beitrag zur Inklusion geleistet werden. Zu diesem Zweck wird der Romantext durch einen Comic des Illustrators Timo Grubing ergänzt, der sich gut für den Einsatz in Integrations-, Förder- und Willkommensklassen eignet. Die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“ steht unter der Schirmherrschaft der Kultusminister*innen der Länder.

Zudem unterstützt das Unternehmen die Förderung des Lesens durch sogenannte Sprach- und Lesepaten, wovon allein bei der Deutschen Post bundesweit 300 Kolleginnen und Kollegen ehrenamtlich im Einsatz sind. Außerdem überraschen zahlreiche Zustellerinnen und Zusteller der Deutschen Post ihre Kunden mit kostenlosen Büchern. Damit will die Deutsche Post Freude am Lesen in eine Vielzahl von Haushalten bringen und Menschen zum Lesen ermutigen. Darunter sind viele Bestseller, wie etwa , wie etwa „Zwischen Welten“ von Juli Zeh und Simon Urban, „Wildnis“ von Jan Haft oder "Das Buch der Fragen" von Pablo Neruda, sowie Nora Roberts, John Grisham etc. 

"Lese- und Sprachkompetenz zu fördern ist essenziell, denn sie sind der Schlüssel zu Bildung, Integration und gesellschaftlicher Teilhabe. Soziale Verantwortung zu übernehmen, indem wir diese Kompetenzen vermitteln, ist Teil unserer Unternehmenskultur, denn auch dadurch wollen wir Menschen verbinden und Leben verbessern. Durch unser Lesepaten-Programm mit der Stiftung Lesen helfen Kolleginnen und Kollegen bereits seit 2007 ehrenamtlich vor allem beim Spracherwerb im Kinder- und Jugendbereich, aber auch gezielt in Flüchtlingseinrichtungen," sagt ," sagt Konzernpersonalvorstand Thomas Ogilvie, der zugleich auch Vorstandsmitglied der Stiftung Lesen  ist.

Erstmalig wird das Buch aus komplett recycelbaren und für den biologischen Kreislauf geeigneten Materialien produziert. Für das Cradle-to-Cradle-Prinzip werden ausschließlich Materialen eingesetzt, die sowohl für die Umwelt als auch für Menschen unbedenklich sind. Das Papier des Buches stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Druckfarben sind biologisch abbaubar und enthalten keinerlei Schadstoffe. So können aus den recycelten Papierfasern neue Produkte entstehen, bis alle Bestandteile am Ende in den biologischen Kreislauf zurückfließen.

Die UNESCO-Generalkonferenz hat 1995 den 23. April zum „Welttag des Buches und des Urheberrechts“ ausgerufen. Das Datum geht auf eine Tradition in Katalonien zurück: Zum Namenstag des Schutzheiligen St. Georg werden dort Rosen und Bücher verschenkt. Der 23. April ist zugleich der Todestag von William Shakespeare und Miguel de Cervantes. Der Welttag des Buches wird heute in über 100 Ländern gefeiert, in Deutschland seit 1996. Von Anfang an haben die Stiftung Lesen und ihre Partner den Welttag des Buches maßgeblich mitgestaltet. So gibt es     z. B. seit 1997 die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“.

Gedicht der Woche: lebensglück

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

gedicht der woche20KW fiedels adstock 96941854Enthält Datei #96941854 | © Fiedels | Adobe Stock
 
Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregional bekannte Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 

lebensglück

unter stahlblauem himmel
von rauchigen schwaden
umhüllt

erschöpfte malocher
träume

bis in die stadt hört man
den puls der arbeit
dröhnen

mühsal und lust
zugleich

lebensglück
vielleicht

im prater
so erzählen sie
blüht angeblich wieder
der flieder

Thorsten Trelenberg, Flusspoet

 

Ausgehend von Kamen: Frühjahrs-Neuerscheinungen

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

pulsgerd423Kamener Schriftsteller Gerd Puls Kamen. In diesen Tagen verzeichnet der Kamener Schriftsteller Gerd Puls wieder eine Reihe von Veröffentlichungen in Büchern und Zeitschriften.

Gleich dreimal ist dabei Münster der Erscheinungsort seiner Texte, so zum Thema „Abenteuer“ in der renomierten deutschen Literaturzeitschrift „Am Erker“, des weiteren in einem Sammelband „Vom Frieden“ zum Westfälischen Friedensschluss am Ende des dreißigjährigen Krieges. In einer neuen wissenschaftlichen Publikation der Westfälischen Literaturkommission Münster schreibt Puls zudem über seinen im Januar 2020 verstorbenen Dortmunder Schriftstellerkollegen Josef Reding, über dessen Bedeutung für die westfälische Literatur sowie über seine persönliche Beziehung und Begegnungen. Für die in Bielefeld erscheinende Schriftenreihe „Literatur in Westfalen“, liefert der frühere Kamener Lehrer und Schulleiter nach mehreren Aufsätzen z.B. über den Schriftsteller Max von der Grün sowie eigenen Erzählungen erneut einen Beitrag zur Literaturgeschichte der zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts.

Dortmund, Leipzig und Berlin sind weitere Erscheinungsorte neuer Bücher mit Texten von Gerd Puls. Dabei fällt auf, dass sich einige der Veröffentlichungen vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges vor allem um das Thema „Frieden“ ranken. So ist im Berliner Verlag am Park pünktlich zur Leipziger Buchmesse der achte Band der vielbeachteten Reihe „Schlafende Hunde“ mit politischer Lyrik von 38 Autoren erschienen. Darunter mit Bilitis Naujoks, Bernhard Büscher, Gerd Puls und dem kürzlich verstorbenen Heinrich Peuckmann gleich vier Kamener Autoren, ein Beleg für die rege Kamener Literaturszene. Darüber hinaus ist Heinrich Peuckmann am Schluss des Buches ein liebevoller Nachruf gewidmet.

Außerdem veröffentlichte die bekannte Wochenzeitschrift Ossietzky ebenfalls erneut mehrere Texte von Gerd Puls, und ein in Dortmund erscheinender Sammelband, der das Thema „Fahrradfahren“ thematisiert, enthält weitere Prosatexte von ihm. Ausgehend von Kamen führt sein literarischer Weg Puls aber auch immer wieder in seinen Heimatort zurück. So druckte die Stadt Kamen kürzlich ein Plakat mit einem Motiv und einem Text von ihm und stellte es im Haus der Stadtgeschichte aus.