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Gefährliches Spiel. Neues Buch von Heinrich Peuckmann

am . Veröffentlicht in Wort & Buch

Fußballbuch218Kamen. Der große Fußballstar der Weimarer Zeit, zweimal Deutscher Meister, Kapitän der Nationalmannschaft, tritt 1933 in die SS ein und wird KZ-Kommandant. Und in dem KZ sitzt, gefoltert und gequält, sein Mannschaftskollege. Bei einem Länderspiel 1953 treffen sich die beiden wieder und ein unglaubliches Gespräch entwickelt sich. Eingeblendet darin hat Heinrich Peuckmann Rückblicke auf ihr gänzlich unterschiedliches Leben.

Die abenteuerliche Flucht des jüdischen Fußballers Gottfried Fuchs aus Nazideutschland, sein Verschwinden aus allen Statistiken und seine mühsame Rehabilitierung nach dem Krieg schildert Peuckmann in einer weiteren Geschichte. Darin wird auch von dem Länderspiel erzählt, in dem Fuchs einen sagenhaften Torrekord aufgestellt hat. Zehn Tore in einem einzigen Länderspiel, das wird wohl kaum je zu übertreffen sein.

Noch eine weitere Erzählung enthält der spannende Band, in dem die Fußballer plötzlich während eines Spiels merken, dass es nicht um Sieg oder Niederlage geht, sondern um ihr Leben.

Alle diese Geschichten sind wirklich passiert, Peuckmann hat intensiv recherchiert und manches erzählerisch aufgefüllt. Vordergründig geht es um Fußball, aber eigentlich um tiefe menschliche Abgründe, daneben aber auch um mutige, menschliche Handlungen in dunklen Zeiten.
Es sind spannende, vor allem sehr eindringlich erzählte Geschichten, die Peuckmann da veröffentlicht hat.

Heinrich Peuckmann: Gefährliches Spiel. Fußball um Leben und Tod. Kulturmaschinenverlag 2018. 10.80 Euro