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Norbert Meier stellt opulente Buchdokumentation über heimischen Bergbau vor

am . Veröffentlicht in Wort & Buch

Buchvorst1019AGAuch Dr. Karl-Richard Haarmann, ehemaliger Bergleiter auf Haus Aden und Zeche Monopol (l.) war neben stellvertretendem Bürgermeister Manfred Wiedemann (3.v.r.) und Bergkamens Bürgermeister Roland Schäfer (3.v.l.) unter den Gratulanten, die Autor Norbert Meier (m.) zu seinem neuen Band über den Steinkohlebergbau in Kamen und Bergkamen beglückwünschten. Foto: Alex Grünvon Alex Grün

KamenSeinen mittlerweile 13. Buchband über die Geschichte des heimischen Bergbaus war für Norbert Meier eine Herzensangelegenheit: Diesmal schrieb er über zwei Zechen, auf denen er selbst insgesamt 14 Jahre lang eingefahren ist: Das Bergwerk Monopol und das Haus Aden.Am Samstag stellte er das druckfrische Werk vor rund 100 Besuchern im Konferenzraum der Stadthalle vor.

Stolze 656 Seiten umfasst die neue Dokumentation mit dem Titel "Die Zechen Monopol und Haus Aden - Der Steinkohlebergbau in Kamen und Bergkamen", die mit 1100 Abbildungen angereichert ist - "wesentlich umfangreicher, als ursprünglich geplant", gesteht Autor Meier. Produziert wurde es im Selbstverlag vom Dortmunder Arbeitskreis desFördervereins Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V., der bereits im Vorfeld des Drucks die Refinanzierung durch die Abnahme von 1000 Exemplaren seitens des LWL gesichert hatte. Erhältlich ist die hochwertige und üppig bebilderte Printdokumentation der wechselvollen Geschichte des Bergwerks Monopolin den LWL-Industriemuseen Zeche Zollern und Zeche Nachtigall sowie auf der Zeche Zollverein zum Preis von 29.90 Euro. Einfach sei es nicht gewesen, das Recherchematerial zusammenzubringen, erzählt Meier. Der Grund: Ein dokumentarisches Loch zwischen 1875 und den Dreißiger Jahren, das der Autor mit langer Suche in den Stadtarchiven von Kamen, Bergkamen schloss - und auch im Landesarchiv Münster. Dort habe er letztendlich Geschäftsberichte von 1899 bis 1933 gefunden, die die Umbaumaßnahmen in den Schachtanlagen der Zechen dokumentieren - und konnte endlich richtig mit seiner Autorenarbeit loslegen. Dabeiherausgekommen ist ein "Musterbeispiel ehrenamtlichen Engagements", wie Heinz-Ludwig Bücking vom Förderverein Berbauhistorischer Stätten, der zu der Buchvorstellung eingeladen hatte, in seiner Laudatio bemerkte. Auch den Mitarbeiterin in den Archiven, die bei der Erstellung des Bandes halfen, dankte Bücking bei der Gelegenheit. Stellvertretender Bürgermeister Manfred Wiedemann habe sich in seiner Eigenschaft als Ex-Bergmannbei der Lektüre des Werks wie "auf eine Zeitreise mitgenommen" gefühlt - als Dank für den Autoren gab es von ihm ein Fläschchen "Seseke-Tropfen"Und auch Bergkamens Bürgermeister Roland Schäfer habe "die Einladung sehr gerne angenommen" und wies auf den dokumentarischen Wert des Buches hin: "Wer die Vergangenheit nicht kennt, versteht weder Gegenwart noch Zukunft", betonteSchäferViele Besucher waren standesgemäß im Bergmannskittel angerückt und ließen sich auf einen Trip in die Vergangenheit mitnehmen: Gezeigt wurden historische Filmausschnitte über die Schlagwetterkatastrophe von 1946 auf der Bergkamener Zeche Grimberg 3/4, bei der 405 Bergleute ums Leben kamen. Zwischen den Beiträgen sorgte das Blechbläser-Ensemble der Deutschen Steinkohle für die passende Beschallung.