-Anzeige-

Anzeige

Bernhard Büscher veröffentlicht ersten Lyrikband als Printausgabe

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

bernhard1119AGBernhard Büscher hat seinen ersten Lyrikband „Keiner von uns“ als Printausgabe herausgegeben. Foto: Alex Grün für KamenWeb.de

von Alex Grün

Kamen. Dass der ehemalige Kamener Bezirksbeamte Bernhard Büscher der Inbegriff des Unruheständlers ist, stellt er im Rahmen seiner zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten regelmäßig unter Beweis, unter anderem als Winterwelt-Moderator. Jetzt ist der 71-Jährige auch unter die Autoren gegangen.

Und was kaum einer weiß: Bernhard Büscher war kurzzeitig auf der E-Book-Bestsellerliste von Amazon sage und schreibe mit Rang 98 einen Platz vor den „Räubern“ von Friedrich Schiller, der zu diesem Zeitpunkt auf Platz 99 lag – auf Platz 97 fand sich Erich Kästner wieder. Dass diese Rankings nach einer Neuveröffentlichung eine Sache von Stunden sind, ist dem Kamener natürlich klar, der den Erfolg daher auch mit einem selbstironischen Augenzwinkern verbucht. Trotzdem kann er stolz sein auf das, was er in recht kurzer Zeit als Autor erreicht hat. Im September letzten Jahres erst ermutigte ihn der Kamener Schriftsteller Heinrich Peuckmann, seine Gedichte zu veröffentlichen. Thematisches Material hatte der ehemalige Dorfsheriff schon allein aus seinem beruflichen Alltag heraus ohne Ende am Start. Nicht zuletzt dieser ist Inspirationsquelle für die durchweg gesellschaftskritischen, meist in Prosa gehaltenen Gedichte, von denen er vier Stück an Peuckmann schickte, der sie wiederum an Verleger Thomas Bachmann weitersandte. Vier Büscher-Gedichte landeten schließlich in der politischen Anthologie „Schlafende Hunde“ – zwei mehr als von Peuckmann selbst. Die knappen, aber sprachlich präzisen, meist in Prosa gehaltenen Verse überzeugten auch andere Autoren und Verleger, die ihm Mut zu mehr machten. Und so schlug Büscher nach der erfolgreichen Erstveröffentlichung als E-Book-Autor jetzt auch auf dem Print-Markt zu: Sein Lyrikband „Keiner von uns“ erschien kürzlich im Books on Demand-Verlag, 75 Gedichte hat Büscher mit Hilfe von Herausgeberin Elke Bannach auf 125 Seiten veröffentlicht. Der Titel deutet schon an, dass Büschers Lyrik keine leichte Kost ist, unbequeme Themen wie Ausgrenzung, Ignoranz, aber auch Haltung und Barmherzigkeit sind nach wie vor der Dreh- und Angelpunkt seiner Poesie. Über seine aktuellen Verkaufszahlen hat er keine Übersicht, investiv sei er aber schon im positiven Bereich, sagt er. Auch auf Lesungen wird er seit einiger Zeit eingeladen, zuletzt in der Stadt- und Landesbibliothek und im Szene-Theater Fletch Bizzel in Dortmund. Und das, obwohl ihm nach eigener Aussage seine ehemaligen Kollegen von der Kamener Wache angesichts seiner Einsatzberichte stets bescheinigt hätten, dass er eigentlich nicht schreiben könne – „jetzt habe ich sie offiziell eines besseren belehrt“, lacht Büscher. Sein Gedichtband ist auf Bestellung in jeder Buchhandlung, aber auch online erhältlich.