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Aus dem echten Leben: Neues Buch von Bernhard Büscher

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

Buescher Mauern920CVAus dem echten Leben stammen die Gedichte, die Bernhard Büscher (l.) für sein neues Buch „Mauern im Kopf“ gesammelt hat. Verleger Magnus See hat das Werk jetzt veröffentlicht. Foto: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer

Kamen. Vor zwei Jahren ermutigte der Kamener Schriftsteller Heinrich Peuckmann den ehemaligen Kamener Bezirksbeamten Bernhard Büscher, seine im Laufe der Jahre entstandenen Gedichte zu veröffentlichen. Das dazugehörige Werk erschien vor einem Jahr. Nun gibt es das zweite Buch, in das der Kamener Begegnungen, Erinnerungen und Beobachtungen in lyrischer Form gepackt hat.

Erneut spielt dabei Heinrich Peuckmann eine Rolle. Dieser war es, der den Kontakt zwischen dem ehemaligen Polizeibeamten und Magnus See, dem Geschäftsführer des in Werne beheimateten Ventura Verlags herstellte. Der Verlag ist Verlagspartner für das regionale Krimifestival „Blutige Lippe“, für das Peuckmann bereits Geschichten beisteuerte. „Der hat zu mir gesagt, dass er einen Kumpel hat, der Lyrik schreibt“, erinnert sich Magnus See. Damit hatte er bisher mit seinem belletristischen Kleinverlag allerdings weniger positive Erfahrungen gesammelt. „Lyrik verkauft sich wirklich nicht gut. Daher wollte sich da eigentlich die Finger von lassen“, gesteht der Verleger.

Doch als er einen Blick auf die Texte warf, änderte er seine Meinung. „Das ist nichts Hochgestochenes, sondern gute, authentische Alltagslyrik. Dazu haben mich auch die Themen um Liebe, Heimat und Freundschaft angesprochen, weil das Ganze zum Nachdenken anregt und man sich darin wiederfinden kann“. Nach der ersten persönlichen Begegnung war dem Verleger schnell klar, dass Bernhard Büscher, nicht nur authentisch schreibt, sondern ein ebenso ein authentischer Typ ist. „Da hat alles zusammen gepasst“, stellt Magnus See fest.

Für den Autoren selbst ist der neue Gedichtband „Mauern im Kopf“ der konsequente Nachfolger für das Erstlingswerk „Keiner von uns“. „Alles resultiert aus Begegnungen mit Menschen und hat oft eng mit deren Sozialverhalten zu tun“, sagt der 1948 in Kamen geborene Unruhestand-Autor.

Im neuen Werk finden sich unter anderem Erinnerungen an die Zeit als Polizeibeamter. „Ich habe während meiner Dienstzeit viele Menschen näher kennengelernt, weil ich öfter mit ihnen zu tun hatte. Darunter auch Menschen, die von der Gesellschaft ausgesondert worden sind.“ Genau weiß Büscher noch, was er geantwortet hat, als er zum Eintritt in den Ruhestand nach seinen spektakulärsten Erfahrungen in seiner aktiven Zeit gefragt wurde. „Die Alltäglichkeit“, sagt er heute noch voller Überzeugung. Begegnungen mit Flüchtligen hat Büscher ebenfalls auf seine Art beschrieben: „Das sind Menschen, denen das Leben in ihrer Heimat weggenommen worden ist. Und wir machen hier die Zäune höher, weil wir Angst vor denen haben. Das sind alles Dinge, über die ich nachgedacht habe.“

Nicht zuletzt ist im neuen Gedichtsband auch eine Erinnerung an Dirk Ebbinghaus zu finden, der 20 Jahre lang zweiter stellvertretender Bürgermeister der Stadt war und Ende Juli verstorben ist. Regelmäßig hatte ihn Büscher auch während der letzten Phase seines Lebens besucht. „Der Dirk ist und bleibt ein Freund. Auch wenn er nicht mehr hier ist.“

Autor und Verleger sind sich einig, mit „Mauern im Kopf“ den passenden Titel für die Sammlung gefunden zu haben. „Das betrifft auf der einen Seite die Texte, aber auch die Leser, denen dadurch die Mauern im Kopf genommen werden sollen“, bringt es der Verleger auf den Punkt. Mit Bernhard Büscher hat Magnus See übrigens nicht den ersten Kamener Autoren veröffentlicht, denn im Ventura-Verlag sind bereits Werke von Gerd Puls und Klaus Goehrke erschienen.

Die Premiere des neuen Gedichtbands findet am Sonntag beim Kultur-Open Air auf der Bühne am Minigolfpark am Postpark statt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung, die um 19 Uhr beginnt, ist frei.