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Peuckmanns szenische Lesung im Dortmunder „U“

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

HP261121Foto von links: Andreas Weißert, Harald Schwaiger, Heinrich Peuckmann, Claus Dieter Clausnitzer, Michael Kamp.

Dortmund. Einen großen Auftritt hatte am vergangenen Freitag der Kamener Schriftsteller Heinrich Peuckmann im Dortmunder „U“. Dort wurde in einer szenischen Lesung sein Stück „Wenn spielt der Harder Tull“ von vier bekannten Schriftstellern vorgetragen. Die Hauptrolle sprach Claus Dieter Clausnitzer, bekannt u.a. als Taxifahrer als dem Münsterkrimi.

Es ist eine extreme Geschichte, die Peuckmann in seinem Stück gestaltet hat. Tull Harder war der bekannteste Fußballer der Weimarer Zeit, war zweimal Deutscher Meister, Kapitän der Nationalmannschaft. Nach der Karriere trat er in die SS ein und wurde am Ende Kommandant einer KZ-Außenlagers. Und in dem KZ saß sein Mannschaftskollege, mit dem er viele Erfolge zusammen gefeiert hat und dem er nicht geholfen hat. Anlässlich eines Fußballländerspiels haben sich die beiden 1953 wiedergetroffen und ein erschreckendes Gespräch entwickelt sich, das tiefe menschliche Abgründe aufzeigt. In das Gespräch hinein hat Peuckmann Szenen aus dem unterschiedlichen Lebenslauf der beiden montiert.

Die Rolle des KZ-Insassen sprach Andreas Weißert, die anderen Rollen Michael Kamp und Harald Schwaiger, der auch Regie führte. Zum Schluss beantwortete Peuckmann Fragen der Zuhörer.

Der Theaterraum im „U“ war trotz Corona gut gefüllt, unter den Zuhörern waren auch viele Kamener. Es gab viel Applaus für die Schauspieler, aber auch für den Autor.

Peuckmann hat den Harder-Stoff auch in einer Novelle dargestellt. Unter dem Titel „Gefährliches Spiel“ ist sie erschienen.