Gedicht der Woche: Der Frieden in ihrem Lächeln!

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Wort & Buch

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Das Vorwort
 
Kamen ist eine Stadt der Literatur, gleich mehrere, auch überregional bekannte Schriftsteller wohnen hier. KamenWeb.de möchte darauf durch die Reihe "Gedicht der Woche" hinweisen.
 

Der Frieden in ihrem Lächeln!

Ich höre Gelächter.

Ich sehe Leid,

Ich kämpfe jeden Tag um mein Gewissen,

das meinen vergoldeten proletarischen Arsch antriggert.

Konsum,

Komfort

sind meine täglichen Begleiter

Ein, zwei gute Taten die Woche

und ich lache.

Kurz ist es still,

mein Gewissen.

Es hört sie lachen

Es will sie alle glücklich wissen

Und ich beruhige mich

  • Du kannst Sie nicht alle retten.

In der Maxime, vielleicht noch mich selbst.

Und ich höre mich lachen

und sehe das Leid.

Bedanke mich bei Ying und Yang.

Das muss wohl alles so.

Und wenn Du ihn Dir vorstellen kannst,

den Weltkrieg,

ja, es sie tatsächlich geben kann

die Apokalypse,

ja wenn, ja wenn,

dann…

Dann musst Du doch auch glauben, dass es ihn geben kann!

Den Weltfrieden!

Und ich höre sie lachen,

während ich bitterlich weine (um die Welt, um mein Gewissen)

In meiner Brust schlägt es laut.

Und noch lauter will ich schreien.

Ich sehe das Leid.

Und noch lauter will ich schreien:

Stop!

Und immer noch Gelächter,

überall!

Und dann

steht Sie vor mir,

in Ihrer wunderschönen, vollkommen Art.

Kurzzeitig gebrochen von Ihrem Leid

nur kurz,

nicht zerbrochen.

Und sie sagt:

„ich weiß, dass es andere noch viel schlimmer getroffen hat und ich bin dankbar…!“

Ich sehe sie

in Ihrem Kampf gegen Schuld und Angst,

in Ihrer Trauer

und in Ihrer Dankbarkeit.

Und das Gelächter verstummt

Und ich sehe sie,

nur sie,

leise lächeln.

Und ich kann ihn glauben!

Ich kann!

Bilitis Naujoks