HC Heeren - TV Werne 33:29
Eine sehr bewegte Vorbereitung liegt hinter der 1. Mannschaft des HC Heeren rund um das Trainerteam Mike Rothenpieler und Gregor Hoffmann. Mit drei Neuzugängen (Jonas Karlin, Jan-Luca Stratmann und Leo Dörnemann) sollte Mitte Juli nach gut sechswöchiger Pause ambitioniert in die Vorbereitung gestartet werden. Bis auf Nils Kletschka, der eine neue sportliche Aufgabe in Unna sucht und den zurückgetretenen Spielern Martin Rother, Thorben Stehling und Melvyn Leniger hatten alle Spieler fest zugesagt und es sollte durch die Neuzugänge eine schlagkräftige Truppe aufgebaut werden.
Im Laufe der Vorbereitung kam es dann trotz der Zusagen zu zwei überraschenden Abgängen und somit zu einer nicht eingeplanten Dezimierung des Kaders. Dazu Trainer Mike Rothenpieler:“Laurice Wille und Max Hohl haben die Mannschaft trotz fester Zusage verlassen und den Verein gewechselt.“ Der Trainer weiter: “Es ist natürlich sehr bitter, fest eingeplante Spieler so kurzfristig vor der Saison zu verlieren. Wir haben uns nach deren Zusage natürlich auch nicht nach Alternativen umgesehen, was die Sache noch unglücklicher macht. Aber es ist jetzt so und wir müssen damit umgehen.“
Mit Jonas Jäger und Leonhard Nelle wurden zwei weitere Spieler aus unserer alten A-Jugend hochgezogen und treiben somit die weitere Verjüngung des Kaders voran.
Erfreulich ist auch, dass Luis Trorlicht schon wieder ins Lauftraining eingestiegen ist und zum Ende des Jahres vermutlich wieder dabei sein kann. Bis dahin wird weiter improvisiert und gerade die Rechtsaussen-Position muss durch mehrere verschiedene Spieler besetzt werden. Hier sind alle gefragt,“…aber ich bin mir sicher, dass diejenigen Spieler die ich dort einsetze, ihr Bestes geben werden“, so Mike Rothenpieler.
Nach einigen Spielabsagen und Corona-Fällen konnte das Team um die Kapitäne Dominik Hoeft und Marcel Mrochen am vergangenen Sonntag endlich ein Testspiel bestreiten. „Mein Dank gilt Axel Taudin, der sich trotz der gleichen Spielklasse sofort bereit erklärt hat, mit seinem TV Werne zu uns zu kommen und diesen Test zu ermöglichen“, bedankte sich Rothenpieler bei seinem Gegner.
Beide Mannschaften kennen sich aus vielen Duellen und haben daher auch nichts zu verheimlichen. Auf beiden Seiten wurde das Spiel genutzt, um verschiedene Besetzungen auf der Platte zu testen. Es entwickelte sich ein enges Spiel mit Führungen auf beiden Seiten und am Ende der Spielzeit hatten die Heerener vielleicht ein wenig mehr Lust das Spiel für sich zu entscheiden. Aber „…eine Aussagekraft für die Saison hat das natürlich eher nicht. Da ist dann die Intensität doch eine andere“, so der Coach des HCH.
Auf Heerener Seite war die Torhüterleistung durchaus hervorzuheben. Neuzugang Karlin überzeugte ebenso wie Moritz Leimbach, krankheitsbedingt musste Rothenpieler auf Torhüter Johannes Müller verzichten, und auch Neuzugang Jan-Luca Stratmann wusste auf der Rückraummittelposition zu gefallen. Auch die weiteren Youngsters konnten sich in Szene setzen und so muss dem HC nicht angst und bange werden für die neue Spielzeit, auch wenn es hier und da noch ein paar Abstimmungsprobleme gibt und auch weiter noch geben wird. „Die Deckung ist momentan die größte Baustelle, da wir da erst noch die richtige Formation und die damit verbundene Besetzung finden müssen. Im Angriff sieht das oft schon erstaunlich gut aus, aber wir treffen vor dem finalen Pass bzw. dem Abschluss noch zu häufig eine falsche Entscheidung. Daran müssen wir
arbeiten, um uns so weniger fehleranfällig zu machen“, so der Trainer.
Fazit: Der HCH hat sich durch die Vorbereitung gekämpft, hat den Unstimmigkeiten getrotzt und geht trotz Allem mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in die neue Spielzeit. Und wenn die Räder immer mehr ineinandergreifen und das Team sich sukzessive weiterentwickelt, dann kann auch in dieser Saison eine gute Platzierung herausspringen. Hoffentlich natürlich mit einer verletzungsfreien Saison.