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Kamener Fußballvereine: Wiederaufnahme des Trainings nicht vor dem 30. Mai

Geschrieben von Redaktion am . Veröffentlicht in Lokalsport

Kaiserau520susAuch beim SuS Kaiserau bleibt der Platz zu den Trainingszeiten erst einmal weiterhin leer - Ende Mai soll die Lage neu bewertet werden. Foto: SuS Kaiserauvon Alex Grün

Kamen. Für die fünf Kamener Fußball-Klubs steht fest, dass vor dem 30. Mai kein Trainingsbetrieb aufgenommen wird - oder vielmehr: aufgenommen werden kann.

Am Mittwoch tauschten sich Vertreter von SuS Kaiserau, Kamener SC, BSV Heeren, VfL Kamen und TSC Kamen über die aktuelle Entwicklung aus. Man sehe sich organisatorisch momentan nicht in der Lage, die umfangreichen Hygienevorschriften, die derzeit gültig sind, umzusetzen. "Wer wolle die Verantwortung dafür übernehmen, dass die Abstandsregelungen eingehalten werden? Was geschieht, wenn es eine Infektion gibt, die auf den Trainingsbetrieb zurückzuführen ist? Findet sich überhaupt im Verein eine Person, die als fester Ansprechpartner für die Umsetzung eines Hygienekonzeptes alle Vorschriften kontrolliert und den kompletten Verwaltungsaufwand stemmen kann?" - Fragen über Fragen, die sich der Vorstand stellte, bevor für die Vereine feststand: es kann nicht klappen. Begründet wurde die Entscheidung auf der SuS-Homepage mit sechs Kontra-Argumenten: Erstens sei Fußball ein Kontaktsport und damit vor dem vorläufigen Stichtag 30. Mai per Erlass strikt verboten. Zweitens dürften die Sanitäranlagen und das Vereinsheim vor besagtem Termin nicht genutzt werden. Drittens: die Umsetzung der Empfehlungen des Landessportbundes seien extrem umfangreich, davon könne sich jeder mit einem Blick in das Schreiben selbst überzeugen. Viertens werde derzeit ein Hygienekonzept erstellt, welches vor der Wiedereröffnung der Sportanlagen erst seitens der Stadt genehmigt werden müsse. Des Weiteren sei für den Verein nicht plausibel, dass vom Verein trainiert werden darf, während der Schulsportbetrieb nicht stattfindet. Außerdem wolle man aufgrund der Vielzahl der Vereinsjunioren kein Team benachteiligen. "Viele Sportverbände haben Handlungsempfehlungen veröffentlicht, die durchdacht sind", so die Vereine unisono. Das Problem aber sei, dass die Kinder und Jugendlichen seit neun Wochen zuhause waren und dementsprechend "unter Dampf" stehen. "Wenn sie wieder auf den Sportplatz dürfen, wollen sie sicherlich nicht 60 bis 80 Minuten in einem für sie abgesteckten Quadrat mit dem Ball dribbeln oder Kraftübungen machen", heißt es seitens der Vereine. Diese haben nun vereinbart, sich am 30. Mai erneut auszutauschen und die Situation neu zu bewerten. Sie gehen aber jetzt schon davon aus, dass auch nach der Kontaktsporterlaubnis ein Trainingsbetrieb nur gewährleistet werden kann, wenn für die Vereine Vorschriften und Anforderungen weiter gelockert würden. Die Vorstände bitten alle Mitglieder und auch deren Eltern um Verständnis für die Maßnahme. Man wisse, dass der Wunsch bei einigen Mitgliedern in den Klubs groß ist, wieder auf den Platz zurückzukehren. "Doch", so die Vereine, "derzeit ist es einfach - noch - nicht umsetzbar".