Rasenradballturnier begeistert Aktive und Zuschauer
von Christoph Volkmer
Methler. Athletik, Akrobatik und Artistik der Extraklasse hatte der RV Wanderlust für sein fünftes Rasenradballtunier angekündigt und hat damit nicht zu viel versprochen. Die neun Teams auf dem Rasenplatz zwischen der Feuerwehr und der Schützengerätehalle gaben sich am Samstag auch alle Mühe, die Erwartungen zu erfüllen.
Fußball auf dem Fahrrad oder 2er-Radball unter freiem Himmel - das ist schon recht einzigartig. Und genau daher passt die seltene Sportart zum Gastgeberverein, der nicht nur sportlich regelmäßig durch seine Radpolo-Teams, sondern ebenso durch die legendäre Prunksitzung einmal im Jahr für Aufsehen sorgt.
Der Verein, der sich unter anderem die Verschönerung des Dorfkerns als Ziel gesetzt hat, lockte zum Turnier am Wochenende Spieler aus Düsseldorf, Iserlohn, Lippstadt, Recklinghausen und der Ortschaft Etelsen bei Bremen an. Aus den Reihen des RV Methler starteten Kim Bradke, Yannick Matusch und Organisator Rolf Berkemeier. Um die Chancengleichheit zu erhöhen, wurden die Teams gemischt.
Der Aktive mit der meisten Erfahrung, Bundesligaspieler Daniel Endruweit vom RC Iserlohn, bildete so ein Team mit Nachwuchsspieler Yannick Matusch, der sonst in der Bezirksliga spielt. „Er hat seine Sache super gut gemacht und in allen Spielen nur ein Tor kassiert, was er selbst verschuldet hat. Das ist eine gute Quote“, lobte der Profi den U-19-Spieler der Gastgeber. Am Ende spielte das Duo so geschickt und erfolgreich, dass der Turniersieg dabei heraussprang. Damit hat der Bundesligaspieler bisher alle fünf Turniere des RV Wanderlust mit anderen Partnern gewonnen.
„Ich habe auch schon andere Bundesligaspieler angeschrieben, aber bisher hat das terminlich mit denen noch nicht geklappt“, sagte Rolf Berkemeier, der mit dem Ablauf des Turniers zufrieden war. Zwischen 100 und 150 Zuschauer haben nach seiner Schätzung die unterhaltsamen Spiele - unter Corona-Bedingungen - verfolgt.
„Etliche Aktive haben direkt angekündigt, dass sie auch im nächsten Jahr wieder dabei sind“, freute sich Berkemeier schon auf das nächste besondere Turnier und hatte auch gleich die passende Erklärung dafür: „So etwas gibt es wohl nirgendwo anders. Es gibt zwar in der Schweiz auch Open-Air-Wettbewerbe, da wird aber auf extra aufgebauten Parkettböden gespielt. So richtig auf Gras geht es nur bei uns zur Sache.“