Keine Hallenturniere 2020/21 im Jugendbereich auf Verbandsebene
Kamen. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) führt in der laufenden Saison 2020/21 keine Hallenturniere im Jugendfußball durch. Über den Beschluss des Verbands-Jugend-Ausschusses (VJA) hat das Gremium am Samstag die Vorsitzenden der Kreis-Jugend-Ausschüsse (KJA) in der Jugendbeirats-Videokonferenz informiert. Damit werden in diesem Winter unter anderem traditionsreiche FLVW-Turniere aufgrund der Coronavirus-Pandemie und dem damit verbundenen Infektionsschutz nicht stattfinden können.
Prominentestes "Opfer" der Turnierabsage ist der ARAG Cup. Das U12-Sichtungsturnier, das traditionell zu Jahresbeginn im SportCentrum Kaiserau an sechs Turniertagen und mit insgesamt mehr als 300 Spielerinnen und Spielern ausgetragen wird, hätte in den ersten Januartagen 2021 bereits zum 50. Mal stattgefunden. "Die Absage dieses Jubiläums tut besonders weh. Aktuell können wir uns aber nicht vorstellen, so viele Menschen konform mit einem Hygienekonzept in unserer Sporthalle begrüßen zu können. Wir haben als Verband eine Verantwortung gegenüber den Spielerinnen und Spielern und den zahlreichen Eltern und Großeltern, die immer gern zum ARAG Cup nach Kaiserau kommen, um die Kinder anzufeuern", bedauert Harald Ollech.
Der VJA-Vorsitzende schränkt zwar ein, dass man nicht wisse, wie sich die Lage bis Januar 2021 entwickele, aber: "Eine sorgfältige Turnierplanung ist aktuell aufgrund der vielen Unvorhersehbarkeiten einfach nicht möglich". Gleiches gilt auch für das AOK-Hallenmasters der B-Juniorinnen, das in den vergangenen Jahren in Ibbenbüren ausgespielt wurde. Die inoffizielle Westfalenmeisterschaft und gleichzeitig beliebtes "Klassentreffen" des überkreislich spielenden Nachwuchses hätte 2021 bereits seine 16. Auflage erfahren.
Ebenfalls abgesagt werden die vom FLVW ausgerichteten Hallenwestfalenmeisterschaften für Vereinsmannschaften und die Juniorinnen-Kreisauswahlwettbewerbe. Ob und inwieweit die Entscheidung des VJA auch für Hallenkreismeisterschaften oder Vereinsturniere richtungsweisend sein kann, vermag Harald Ollech noch nicht zu sagen: "Wir müssen das Infektionsgeschehen und die Vorgaben der Landesregierung abwarten. Im Zweifel raten wir den Kreisen und Vereinen aber: Lieber darauf verzichten, auch wenn es wehtut. Die Gesundheit geht aber eindeutig vor".